
Hikaru Kimura, Manager von Mitsubishi Materials, sagte während eines Treffens mit ehemaligen US-Zwangsarbeitern in Los Angeles, er sei gekommen, um im Auftrag des Unternehmens die "reumütigste Entschuldigung" dafür auszusprechen, dass US-Gefangene während des Zweiten Weltkriegs zu "extrem harter" Arbeit in von Mitsubishi betriebenen Minen gezwungen wurden.
"Als Nachfolgeunternehmen von Mitsubishi Mining können wir nicht anders, als eine tiefe ethische Verantwortung für diese Tragödie der Vergangenheit zu empfinden", sagte Kimura bei der Zeremonie im Museum für Toleranz des Simon Wiesenthal Centers, das sich als Nichtregierungsorganisation gegen Antisemitismus, Hass und Terrorismus und für die Menschenrechte einsetzt.
Einer der Überlebenden, der 94-jährige James Murphy, nahm Kimuras "ehrliche, demütige" Entschuldigung ausdrücklich an. Siebzig Jahre lang habe man auf sie gewartet. Er hoffe, dass nun andere japanische Unternehmen dem Vorbild von Mitsubishi Materials folgten.
Insgesamt mehr als 12.000 Zwangsarbeiter
Mitsubishi Materials ist das erste japanische Unternehmen, das sich für die Zwangsarbeit von Kriegsgefangenen öffentlich entschuldigte. Insgesamt waren nach Angaben des Simon Wiesenthal Centers rund 12.000 amerikanische Kriegsgefangene zur Arbeit gezwungen worden, von denen mehr als 1.100 starben. Die Regierung in Tokio hatte sich vor fünf Jahren offiziell entschuldigt.
Sechs Arbeitslager mit insgesamt 2.041 Gefangenen während des Zweiten Weltkriegs werden mit Mitsubishi in Verbindung gebracht, mehr als 1.000 von ihnen sollen nach Angaben des Forschungszentrums Asia Policy Point Amerikaner gewesen sein.