
Doch auch dann ist Pluto noch immer sehr weit entfernt: Ihn trennen 4,8 Milliarden Kilometer von der Erde, das ist der 32-fache Abstand Erde-Sonne. Der Zwergplanet erscheint an unserem Himmel so groß wie eine Euro-Münze aus 50 Kilometern Entfernung. Er ist ein winziger Punkt und leuchtet 2.000 Mal schwächer als die schwächsten mit bloßem Auge sichtbaren Sterne.
Vor einem Jahr ist die NASA-Sonde New Horizons an Pluto vorbeigezogen und hat spektakuläre Nahaufnahmen gemacht. Der Datentransfer über so große Entfernung dauert sehr lange, doch die schärfsten Fotos der Oberfläche sind inzwischen alle zur Erde übertragen.
Ein Bildmosaik zeigt einen mehr als 2.000 Kilometer langen und bis zu 90 Kilometer breiten Streifen einmal quer über die Plutokugel. Die Auflösung beträgt 80 Meter pro Pixel – die NASA nennt es wegen des kuriosen Spaghetti-Formats intern die voll aufgelöste Nudel.
Das Bild zeigt zerklüftetes Terrain und weite Ebenen, bizarre Berge, kraterartige Strukturen und Bereiche, die an riesige Eisschollen erinnern.
Alan Stern, der Chefwissenschaftler der Mission, würde am liebsten gleich die nächste Raumsonde planen, um Pluto noch besser zu erkunden. Doch der Zwergplanet wird lange auf den nächsten Besuch warten müssen. Das "Nudel-Bild" dürfte für viele Jahrzehnte das schärfste Foto sein, das es von Pluto gibt.