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Zwischen Angst und Hoffnung

Eigentlich ist das Geburtsjahr des legendären Kurdenführers Mustafa Barzani umstritten: Die Jahreszahlen für seine Geburt erstrecken sich von 1899 bis 1904. Viele Kurden nehmen aber den März 1903 als Geburtsmonat an. So wird jetzt an die Feierlichkeiten für die Jahrhundertfeier gegangen.

Hannelore Küchler |
    Dass die Kurden den März als den Geburtmonat Barzanis annehmen, mag auch mystische Gründe haben. Die kurdische Geschichte weist viele positive wie negative Ereignisse dem März zu.

    Zunächst: Der März bringt das Neujahrsfest "Newroz", üblicherweise eine scheinbar endlose Kette von Festen mit Musik und Tanz, voller Lebensfreude und dem Gefühl des Neuanfangs.

    Dann: Das "Abkommen vom 11.März" zwischen Mustafa Barzani und der irakischen Zentralregierung, unterschrieben von Saddam Hussein, gab 1970 Südkurdistan erstmals einen autonomen Status. Allerdings nur auf dem Papier. Es wurde nicht umgesetzt. Stattdessen unterschrieb Saddam Hussein - im März 1975 – mit dem 1979 abgesetzten Schah von Iran das "Abkommen von Algier". Damit wurden die Kurden von jeder Hilfe in ihrem Aufstand gegen Bagdad abgeschnitten. In der Situation erklärte Mustafa Barzani - noch im März 1975 – sein Scheitern.

    Zu den Unheilen, die Kurden im März widerfahren sind, gehört sicherlich auch der März 1988, als Saddam Hussein die Zivilbevölkerung von Halabscha mit Chemiewaffen angegriffen hat.

    Setzt sich die Reihe der Unheile für die Kurden in diesem Jahr fort? Oder öffnet sich der Weg in eine Zukunftsperspektive? Jewad Mella, Präsident der 1984 in London gegründeten Exilorganisation "Kurdistan National Congress"(KNC):

    Die Zukunft sieht dunkel aus. Das kurdische Volk ist bereit, seine Unabhängigkeit zu verlangen. Aber die kurdischen Führer und kurdischen Parteien sind nicht bereit zu verstehen, dass heute der Tag für einen kurdischen Staat ist. Jetzt ist die richtige Zeit, davon zu sprechen. Nationen erlangen ihre Unabhängigkeit in Zeiten von Kriegen. Jetzt steht der größte Krieg im Mittleren Osten bevor, und das ist eine gute Chance für die Kurden, ihre Unabhängigkeit zu erlangen.

    Tatsächlich sprechen die kurdischen Parteien nicht von einem unabhängigen Staat Südkurdistan, sondern von einem föderativen Irak, wenn es um die Zukunft der Region geht. Ob ein föderativer Irak tatsächlich entstehen wird, ist angesichts der offenen Entwicklung unklar. Trotzdem gibt es Politiker unter den Kurden, die ziemlich optimistisch sind. Dazu gehört Ebdul-Momin Dashti, aus Hewler stammender PUK-Vertreter in Deutschland. PUK, das ist die Patriotische Union Kurdistans unter Führung von Jelal Talabani.

    Ich bin sehr optimistisch, was die kurdische Zukunft betrifft, weil wir jetzt in einer Zeit sind, wo es einen klaren Aufstand in der Weltpolitik gibt gegen Terror, als Ergebnis vom 11.September-Geschehen in New York, und meiner Meinung nach die Kurden in ihrer Geschichte wurden durch Terror bekämpft, durch staatlichen Terror. Und ich glaube, die Staaten dürfen diesen Terror nicht mehr betreiben gegen das kurdische Volk in Form von Halabscha und Anfal.

    Tonnenweise sind Dokumente zur so genannten Anfal-Kampagne, zu Saddams Feldzug gegen die Kurden, 1996 in die USA gelangt. Sie wären wichtiges Material für eine Anklage, wenn ein internationaler Gerichtshof darüber richten könnte. Das bewegt viele Kurden. Und da ist auch ein neues Selbstbewusstsein erkennbar. Ebdul-Momin Dashti:

    Ohne Beteiligung der Kurden wird der Irak keine Zukunft erreichen, d.h. ohne unsere Entscheidung ist keine Kraft dieser Welt, auch nicht die USA, im Stande, eine Politik gegenüber der irakischen Zukunft zu betreiben. Sie müssen unsere Meinung hören, müssen, ich sage ganz klar: müssen. Wir sind jetzt der stärkste und organisierte Teil im irakischen Chor, deshalb bin ich der Meinung, jetzt bezeichnen wir die irakische Zukunft. Bisher hat der Irak unsere Zukunft definiert; jetzt definieren wir die irakische Zukunft. Deshalb bin ich optimistisch.

    Die Kurden spielen eine nicht unerhebliche Rolle im Irak. Sie sind an den Treffen der irakischen Opposition wesentlich beteiligt. Ihre Rolle hängt auch damit zusammen, dass die Kurden im Nordirak unter der nördlichen Flugverbotszone ihr Gebiet selbst kontrollieren.

    Mustafa Barzani konnte seinerzeit nur auf den Bergen und in fernab gelegenen Dörfern unabhängig von Bagdad "regieren", mit einem Revolutionsrat, einer Rundfunkstation und sozialen Einrichtungen. Die Flugverbotszone hat den Kurden weiterreichende Möglichkeiten gegeben. Unter ihrem Schutz ist in zwölf Jahren ein De-facto-Staat entstanden. "Niemand kommt an unserer Realität vorbei", haben Hoshyar Zibari, der Vertreter der Demokratischen Partei Kurdistans unter Massoud Barzani und Letif Rashid, der Vertreter der PUK von Jelal Talabani kürzlich gemeinsam erklärt. In dieser Stunde zeigen die Kurden Geschlossenheit.

    Das erhebliche Gewicht der Kurden im Irak liegt auch daran, dass ihr eigentliches Siedlungsgebiet im Irak weitaus größer ist als die Flugverbotszone und die erdölreichen Gebiete von Kirkuk, Khanaqin und Schangar umfasst, wie es auch außerhalb von Südkurdistan, in Bagdad und im weiteren Südirak eine kurdische Bevölkerung gibt.

    Bei der Gründung des Staates Irak hatten die Kurden eine Rolle. Nur mit den arabischen Sunniten im Zentrum, in deren Hände die Herrschaft ging, und den arabischen Schiiten im Süden, hätte der neue Staat keine "Mitte" gehabt. Mit den Kurden im Norden, die auch Sunniten sind, wurde diese - aus dem Blickwinkel der arabischen Schiiten zumindest - hergestellt. Die Kurden wurden ungefragt dem Irak zugeordnet, und mit ihnen die erdölreichen Gebiete, ohne allerdings den Kurden einen Minderheitenstatus im Irak zu geben oder ihre Rechte zu spezifizieren.

    Dass sich daran etwas änderte, verdanken die Kurden Mustafa Barzani. Jemal Nebez, ein aus dem Gebiet der heutigen Schutzzone stammender Politologe und Autor der 1972 auf Deutsch erschienenen Analyse "Kurdistan und seine Revolution":

    Denkt man an Barzani, so denkt man an die kurdische Geschichte bzw. die politische Geschichte der Kurden im vorigen Jahrhundert. Barzani war ein Nationalheld. Er hat sich nicht nur für die Irak-Kurden, sondern auch für die Kurden außerhalb des Irak eingesetzt. Er war im Jahre 1946 Oberbefehlshaber der kurdischen Armee im iranischen Kurdistan zur Zeit der Republik Kurdistan. Das größte Verdienst Barzanis ist, dass er das Baath-Regime und ganz besonders Saddam Hussein im Jahre 1970 gezwungen hat, dass er den Autonomie-Status für das irakische Kurdistan anerkennt.

    Und was ist aus diesem Abkommen und der vereinbarten Autonomie geworden?

    Saddam Hussein hat seine Zusage nicht erfüllt. Es waren vier Jahre für die Umsetzung des Abkommens vereinbart. Statt das Abkommen umzusetzen, hat er versucht, Barzani durch ein Attentat zu töten, was allerdings scheiterte. Es gelang ihm aber, sich mit der Sowjetunion wirtschaftlich und politisch zu einigen, sowie auch mit mehreren Staaten der westlichen Welt enge wirtschaftliche Beziehungen zu schaffen, um die Kurden zu isolieren. Im Jahre 1974 hat er dann wieder einmal Kurdistan angegriffen. Da seine Armee gegen Barzanis Partisanentechnik eine böse Niederlage erlitt, hat er sich mit dem Schah von Iran geeinigt - gegen territoriale Zusagen für den Iran. Der Schah von Iran hat mit Zustimmung der USA die Grenze zu Kurdistan verschlossen, sodass die Kurden vom Nachschub abgeschlossen waren.

    Seit zwölf Jahren lasten die von der UNO im Zusammenhang mit der Besetzung Kuwaits durch Saddam Hussein verhängten Wirtschaftssanktionen auf der Zivilbevölkerung des Irak, auch auf den Kurden. Die Jahre davor, die auf das Abkommen von Algier 1975 folgten, waren mehr noch: Kriegsjahre, und nicht nur für die Kurden, zunehmend für den ganzen Irak. Jemal Nebez:

    Mit der Beendigung der kurdischen Revolution und der Freundschaft von Saddam Hussein mit beiden Polen im Kalten Krieg hatte er Tür und Tor für sich geöffnet, um seine Armee zu verstärken, acht Jahre Krieg gegen den Iran zu führen, seine Vernichtungspolitik in Kurdistan fortzuführen. Seine Armee war so stark, dass er im Jahre 1990 Kuwait überfallen konnte. Das Phänomen Saddam Hussein ist auch das Produkt der Morallosigkeit und der unersättlichen Gier der Industriestaaten.

    Der zweite Golfkrieg, mit dem die Armee Saddam Husseins aus Kuwait vertrieben wurde, führte im Jahre 1991 zur Einrichtung der beiden Flugverbotszonen, eine im Süden des Irak über von Schiiten bewohntem Gebiet, eine im Norden über einem Teil von Südkurdistan.

    In dieser Zone gäbe es einige Möglichkeiten, an das Datum "100 Jahre Barzani" zu erinnern, wenn nicht der drohende Krieg und die Unsicherheit wäre. Ako Gerdi, Chefredakteur einer in Hewler in der Flugverbotszone erscheinenden Wochenzeitung zu den Vorbereitungen der Feiern zur Erinnerung an Mustafa Barzani:

    Ein Komitee ist gegründet worden, für diese Erinnerung an "100 Jahre Barzani". Ich nehme an, dass dieses Komitee mit vielen Schriftstellern und Persönlichkeiten Kontakt aufgenommen hat. Allerdings haben sie immer noch keine Web-Site. Außerdem, Barzani ist bekannt dafür, dass er die künstlichen Grenzen Kurdistans nicht akzeptierte. Dennoch sehen wir, dass an diesem Komitee Kurden aus anderen Teilen Kurdistans nicht beteiligt sind. Ich nehme an, das ist ein Fehler.

    Mustafa Barzani und sein Lebenswerk zu würdigen rechtfertigte einen großen in Freiheit gehaltenen Kongress. Jewad Mella, Präsident des KNC "Kurdistan National Congress" in London, der ursprünglich aus Syrisch- bzw. Westkurdistan ist und Mustafa Barzani persönlich kannte:

    Ich erinnere mich, als die Revolution 1961 begann, war ihr erster Repräsentant in Europa der aus Türkisch- oder Nordkurdistan stammende Prinz Kamuran Bedir Khan. Ihm folgte Ismet Cherif Vanly, ein Syrien-Kurde. Barzani hatte auch einen persönlichen Schreiber, den Dichter Hejar Mukriyani aus Iranisch- bzw. Ostkurdistan, der ein guter Freund Barzanis war, dessen Geheimnisse auch kannte. Barzani war nicht auf Irakisch-Kurdistan fixiert. Barzani war für alle Kurden.

    Schaukhi Issa ist 1975 in die Bundesrepublik gekommen, als Student und als Mitglied der in Syrien arg verfolgten Yezidi-Religionsgemeinschaft:

    Es ist wirklich keine Übertreibung, viele Kurden in Syrien schworen nicht mehr bei Mohammed oder was weiß ich, wenn jemand sein Vertrauen einem anderen sozusagen gegeben hätte, dann hat er gesagt. "Ich schwöre beim Kopf von Barzani".

    Obwohl Mustafa Barzani Präsident der Demokratischen Partei Kurdistans DPK war, waren seine Sympathisanten nicht nur DPK-Mitglieder. Barzanis persönliche Ausstrahlung, sein Charisma, war so groß, dass er verschiedene Schichten, Religionsgemeinschaften und Stämme zusammenführen konnte. Aus der DPK wie sie zu Zeiten von Barzani existierte, sind nach dem Niedergang von 1975 eine Anzahl von Parteien hervorgegangen, u.a. die Patriotische Union Kurdistan von Jelal Talabani. Die DPK und die PUK sind inzwischen auch Massenparteien geworden, aber ihre Mobilisationskraft unter den Kurden ist nicht vergleichbar mit der von Barzani. Ako Gerdi am Telefon aus Hewler.

    Ein Beispiel der Liebe der Kurden zu Barzani war der große Massenkarneval an dem Tag im Jahre 1993, als die sterblichen Überreste von Barzani und seines Sohnes Idriss von Schno nach Südkurdistan überführt wurden. Diese Massen auf den Straßen Kurdistans, die ganz natürlich zustande gekommen waren, die ganze Atmosphäre war so bewegend und eigenartig, dass ich nicht glaube, dass so etwas noch mal zustande kommt, es sei denn für die Unabhängigkeit Kurdistans.

    Auf den Straßen der Schutzzone und in ganz Südkurdistan, so wie Mustafa Barzani es Bagdad gegenüber definiert hatte, sind nicht nur Kurden anzutreffen. Es leben in Südkurdistan seit langem Assyrer, Chaldaer und Turkmenen. Nach Errichtung der Schutzzone 1991/92 hat die kurdische Verwaltung diese nichtkurdischen Volksgruppen nicht vergessen. In der kurdischen Verwaltung von Hewler gibt es einen Ministerposten für Turkmenen, einen Ministerposten für Assyrer und einen Ministerposten für die Yezidi-Kurden, die wie die Alewiten und andere als religiöse Minderheit in der Schutzzone besonders geschützt werden. Mit der Politik, dem Pluralismus in Kurdistan Rechnung zu tragen, hat Mustafa Barzani begonnen. Dies ist offenbar erfolgreich von seinen Erben weitergeführt worden.

    Vor wenigen Tagen hat der Rundfunksender Free Europe, der auf Arabisch und gezielt auf den Irak sendet, berichtet, dass sich die Assyrer, Turkmenen und Chaldaer Südkurdistans für die Zukunft dieses Gebiets als föderativen Teil des Irak ausgesprochen haben. Es gibt allerdings eine militante Gruppierung der Turkmenen, die sich Turkmanfront nennt und diesen Plänen feindlich gegenübersteht. Sie wird von der Türkei unterstützt. Die Kurden haben der Turkmanfront Angebote zur Zusammenarbeit gemacht, wie allen anderen Organisationen der Minderheiten. Doch die Turkmanfront hat abgelehnt. Sie unterhält sogar eigene Milizen. Damit verstößt sie gegen die in der Schutzzone geltenden Gesetze. Die Mitglieder der Turkmanfront werden von den kurdischen Diensten beobachtet. Kürzlich ist ein führendes Mitglied in Hewler verhaftet worden, mit der Anklage, an terroristischen Taten beteiligt gewesen zu sein. Das war einer der Anlässe, die begründen, warum die Kurden die Türkei als so genannte Schutzmacht in Südkurdistan ablehnen. Ako Gerdi.

    Ob die Türkei als eine Schutzmacht für Kurden angesehen wird, dazu sage ich und Tausende anderer Leute hier: Nein. Die Türkei hat selbst von einem Teil von Kurdistan Besitz ergriffen und wird hier als Vernichter der Kurden angesehen. Und das Anhängsel des Türkenstaates "Turkmanfront", die sich hier bei uns wichtig machen, die bringen noch nicht einmal das Wort "Kurdistan" über die Lippen. Das spricht für sich. Deshalb sind alle Kurden gegen das Einrücken der Türkei nach Südkurdistan. Das kurdische Volk unterstützt keine politische Gruppe, die den Türkenstaat willkommen heißt. Das ist die öffentliche Meinung des kurdischen Volkes von Südkurdistan.

    Als die irakischen Oppositionellen - Kurden, Schiiten und Sunniten verschiedener Gruppierungen - vor wenigen Tagen in der Schutzzone im Nordirak tagten, war eine ihrer Forderungen: Kein Nachbarstaat darf sich in die inneren Angelegenheiten des sich neugründenden Staates Irak einschalten. Das sei der Stabilisierung der Lage nicht dienlich. Ismet Cherif Vanly, einst Barzanis Europa-Repräsentant, heute Präsident des KNK in Brüssel, einer Nachfolgeorganisation der kurdischen Guerilla-Organisation PKK:

    Die Kurden sind eine Nation im Werden und das macht alle Vorhersagen schwer. Ob die Türken es wollen oder nicht, man kann nicht mit Gewalt und auch nicht über die Zeit den Kurden ihr Zugehörigkeitsgefühl nehmen. Das ist etwas, was die Grenzen überschreitet. In der Türkei hat man eine hysterische Haltung gegenüber allem was kurdisch ist. Man hat Angst vor dem Kurden. Es gibt zwischen 22 und 25 Millionen Kurden in der Türkei, deshalb hat man Angst.

    Nach der Festsetzung des PKK-Führers Abdullah Öcalans und seiner Verurteilung zum Tode ist ein Kapitulationsdialog zwischen der Türkei und der PKK nicht zustande gekommen. Die Erklärungen der PKK, nur noch politisch für die Rechte der Kurden in der Türkei kämpfen zu wollen, weist die Türkei als "nicht glaubwürdig" zurück. Nicht selten ist das türkische Militär bei der Suche nach versprengten PKK-Mitgliedern auch über die Grenze in den Irak gegangen. Das wurde von den Verantwortlichen in der kurdischen Schutzzone geduldet, obwohl in dem Gebiet ansässige Kurden wiederholt dagegen protestiert haben. Mahmud Osman, langjähriger Mitarbeiter von Mustafa Barzani, der seit einigen Jahren frei und unabhängig-beratend tätig ist - zum Konfliktstoff und wie er entschärft werden kann.

    Es gibt eine Doppelstandard-Politik gegenüber den Kurden. Wenn alles gesagt ist, dann verlangen wir am Ende eine internationale Konferenz unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen. Wir Kurden haben ein Problem im Irak, in der Türkei, im Iran und in Syrien. Wir wollen eine internationale Konferenz, um dieses Problem zu besprechen. Es ist das Problem eines 40-Millionen Volkes. Die Länder, in denen wir leben, sagen, dass die kurdische Frage eine Bedrohung ist. Okay. Wir sagen: Es geht um ein Volk, das seine Rechte haben sollte. Manche befürchten den so genannten "Aufruhr", die "Instabilität" usw. Lasst uns das diskutieren.

    Als Folge der Drohung der Türkei, Südkurdistan zu besetzten, ist es zu Massendemonstrationen von Kurden gekommen. Eine Umfrage unter den Kurden hat ergeben, dass die Mehrzahl der befragten Kurden verlangt, dass das gesamte irakische Kurdistan unter UNO-Mandat gestellt wird.