Chris Wolstenholme: "Jede Band will sich weiterentwickeln. Aber bei uns war es so, dass wir nun den Weg zum Erfolg kannten. Da unsere letzten beiden Alben erfolgreich waren, war es diesmal unser Ziel etwas wirklich total anderes zu machen - dass jedes Lied auf der Platte total anders klingt, sodass man sie in keine Nische hineinpressen kann."
Und das ist Muse auch durchaus gelungen! "The 2nd Law" schwankt zwischen Rock, Elektropop, Indie, Post-Punk, mit einem kleinen Schuss Schmuse-Kitsch. Queen-Elemente mischen sich mit ein paar Spritzern INXS und einem Schuss Lady Gaga und ergänzen den vertrauten rockigen Muse-Sound. Aber gerade das brachte der Band zum ersten Mal seit ihrem Debüt 1999 wieder harsche Kritik ein. Damals hieß es, sie würden Radiohead imitieren. Jetzt überhäuft sie die Britische Presse mit Lobeshymnen wegen der neuen Vielseitigkeit des Albums neben einem ziemlich verächtlichen Abwerten ihrer Musik. Zuviel Dubstep, Pop und Elektro für die doch eher im Indie und Rockbereich angesiedelte Band, heißt es.
Wolstenholme: "Ich glaube nicht, dass wir je so groß werden wie U2 oder so. Dazu ist unsere Musik dann doch zu vielseitig und manchmal schwer zu verdauen. Es wird immer Leute geben, die nur auf unsere rockigeren Sachen stehen und die elektronischen Sachen hassen oder umgekehrt. Aber das ist vielleicht auch ein Vorteil. Einige Fans wachsen mit der Band, andere kommen dazu, und wieder andere springen vielleicht ab, aber man behält immer eine gute Fangemeinde. Ich kenne bisher keinen Muse-Fan, der alles mag, was wir je gemacht haben."
In einem allerdings bleibt sich Muse treu. Wie auf den Vorgängeralben beschäftigen sich die meisten Songs mit den ganz großen Themen: das Ende der Welt, die Verbindung mit anderen Sonnensystemen und die Entwicklung der menschlichen Art. Die Lieblingsthemen vor allem von Sänger Matt Bellamy, der für die meisten Texte verantwortlich ist, und der Band damit auch eine düstere, spannungsgeladene Aura verleiht.
Wolstenholme: "In 'The 2nd Law' geht es darum, dass Energie immer weniger wird. Wenn man davon ausgeht, dass unser Planet ein isoliertes System ist, dann kann man keine neue Energie hineinpumpen. Wir müssen mit dem Kontingent leben, das wir haben, und wenn das aufgebraucht ist, bricht das Chaos aus, und wir hören auf zu existieren. Diese Theorie gilt gleichermaßen auch für Beziehungen oder unseren Körper oder die Finanzkrise. Deshalb waren wir davon so fasziniert. Unsere Welt aber steht im totalen Widerspruch zu dieser Theorie, denn wir sind besessen von Wachstum! Die Frage ist, wie lange die Welt noch so existieren kann."
Zu den oft nüchtern und wissenschaftlich anmutenden Texten passt ihre neue musikalische Mischung, vor allem aber der Elektrosound. Gesamplete Nachrichtenschnipsel aus dem Fernsehen, düstere Synthesizerklänge oder der Herzschlag des noch ungeborenen Kindes von Sänger Matt Belamy untermalen die melancholischen Endzeittexte und schaffen so das passende Klangbild.
Doch gerade diese Experimentierfreude und Vielseitigkeit fasziniert, und ihr Durchhaltevermögen, sich selbst immer wieder neu erfinden zu wollen und der Kritik von außen zu trotzen, scheint sich auszuzahlen. Denn mittlerweile mischen Muse bei den ganz Großen mit. Bei der olympischen Schlusszeremonie durften sie extra für das Event einen Song schreiben und performen.
Wolstenholme: ""Das war wohl mit die Größte Ehre, die uns je zuteil wurde! Der Song sollte so eine Art Rockoper darstellen, und die Geschichte unseres Landes erzählen! Vorher durften wir sogar beim olympischen Fackellauf mitmachen. Das war atemberaubend. Ich glaube, da wurde mir zum ersten Mal klar, dass wir wirklich nicht mehr die unbekannten Jungs von damals sind, aber auch, dass wir nun eine gewisse musikalische Verantwortung haben."
Und das ist Muse auch durchaus gelungen! "The 2nd Law" schwankt zwischen Rock, Elektropop, Indie, Post-Punk, mit einem kleinen Schuss Schmuse-Kitsch. Queen-Elemente mischen sich mit ein paar Spritzern INXS und einem Schuss Lady Gaga und ergänzen den vertrauten rockigen Muse-Sound. Aber gerade das brachte der Band zum ersten Mal seit ihrem Debüt 1999 wieder harsche Kritik ein. Damals hieß es, sie würden Radiohead imitieren. Jetzt überhäuft sie die Britische Presse mit Lobeshymnen wegen der neuen Vielseitigkeit des Albums neben einem ziemlich verächtlichen Abwerten ihrer Musik. Zuviel Dubstep, Pop und Elektro für die doch eher im Indie und Rockbereich angesiedelte Band, heißt es.
Wolstenholme: "Ich glaube nicht, dass wir je so groß werden wie U2 oder so. Dazu ist unsere Musik dann doch zu vielseitig und manchmal schwer zu verdauen. Es wird immer Leute geben, die nur auf unsere rockigeren Sachen stehen und die elektronischen Sachen hassen oder umgekehrt. Aber das ist vielleicht auch ein Vorteil. Einige Fans wachsen mit der Band, andere kommen dazu, und wieder andere springen vielleicht ab, aber man behält immer eine gute Fangemeinde. Ich kenne bisher keinen Muse-Fan, der alles mag, was wir je gemacht haben."
In einem allerdings bleibt sich Muse treu. Wie auf den Vorgängeralben beschäftigen sich die meisten Songs mit den ganz großen Themen: das Ende der Welt, die Verbindung mit anderen Sonnensystemen und die Entwicklung der menschlichen Art. Die Lieblingsthemen vor allem von Sänger Matt Bellamy, der für die meisten Texte verantwortlich ist, und der Band damit auch eine düstere, spannungsgeladene Aura verleiht.
Wolstenholme: "In 'The 2nd Law' geht es darum, dass Energie immer weniger wird. Wenn man davon ausgeht, dass unser Planet ein isoliertes System ist, dann kann man keine neue Energie hineinpumpen. Wir müssen mit dem Kontingent leben, das wir haben, und wenn das aufgebraucht ist, bricht das Chaos aus, und wir hören auf zu existieren. Diese Theorie gilt gleichermaßen auch für Beziehungen oder unseren Körper oder die Finanzkrise. Deshalb waren wir davon so fasziniert. Unsere Welt aber steht im totalen Widerspruch zu dieser Theorie, denn wir sind besessen von Wachstum! Die Frage ist, wie lange die Welt noch so existieren kann."
Zu den oft nüchtern und wissenschaftlich anmutenden Texten passt ihre neue musikalische Mischung, vor allem aber der Elektrosound. Gesamplete Nachrichtenschnipsel aus dem Fernsehen, düstere Synthesizerklänge oder der Herzschlag des noch ungeborenen Kindes von Sänger Matt Belamy untermalen die melancholischen Endzeittexte und schaffen so das passende Klangbild.
Doch gerade diese Experimentierfreude und Vielseitigkeit fasziniert, und ihr Durchhaltevermögen, sich selbst immer wieder neu erfinden zu wollen und der Kritik von außen zu trotzen, scheint sich auszuzahlen. Denn mittlerweile mischen Muse bei den ganz Großen mit. Bei der olympischen Schlusszeremonie durften sie extra für das Event einen Song schreiben und performen.
Wolstenholme: ""Das war wohl mit die Größte Ehre, die uns je zuteil wurde! Der Song sollte so eine Art Rockoper darstellen, und die Geschichte unseres Landes erzählen! Vorher durften wir sogar beim olympischen Fackellauf mitmachen. Das war atemberaubend. Ich glaube, da wurde mir zum ersten Mal klar, dass wir wirklich nicht mehr die unbekannten Jungs von damals sind, aber auch, dass wir nun eine gewisse musikalische Verantwortung haben."