Andreas Gerling:
"Es gibt sicherlich viele Zuschauer, die erinnern sich daran, haben das damals gesehen, haben ein wohliges Gefühl vielleicht dabei, wenn sie's sehen und an früher denken. Und die, die es nicht von früher kennen, denken vielleicht: wow, das ist doch eine nette kleine Gameshow, und die schau ich mir doch gerne an. "
Die Rede ist von der Quizshow "Die Pyramide". Dieter Thomas Heck moderierte die Sendung von 1979 bis 1994 im ZDF, und jetzt wird sie von "ZDFneo" "revitalisiert" - so beschreibt es Andreas Gerling, Leiter des Programmbereichs "Quiz und Formatentwicklung" beim ZDF.
Andreas Gerling:
"Also, das hat ein ganz anderes Gefühl und eine ganz andere Temperatur als die Originalsendungen von vor 20, 30 Jahren. Insofern halte ich das schon - wie wir es jetzt gemacht haben, nicht für antiquiert, sondern schon auch für zeitgemäß. "
Die Idee, alte Showformate wieder aufleben zu lassen, ist aber keine Erfindung des ZDF. Elfi Jäger beziehungsweise ihr Büro "TV Sisters" in Köln beobachtet das deutsche und internationale Fernsehprogramm seit Jahren.
Elfi Jäger:
"Das ist ja eine gute Idee, nicht immer das Rad neu zu erfinden, sondern einfach mal zu sagen: ach, wir hatten doch da was. Das kann man doch vielleicht auch modernisieren. Und das machen eigentlich alle. "
Damit meint sie beispielsweise das Schweizer Fernsehen, das mit einem modernisierten "Familien-Duell" gute Quoten ernten konnte oder das niederländische Fernsehen, das "Der Preis ist heiß" neu aufgelegt hat. Beide Formate sind nicht besonders aufwendig zu produzieren. Es geht darum, mit Wissen zu spielen. Und das, sagt Elfi Jäger, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Elfi Jäger:
"Mitraten und sein eigenes Wissen testen ist was, was ein Mensch immer gerne macht."
Außerdem wichtig: der richtige Moderator.
Mit Kai Pflaume scheint Andreas Gerling eine gute Wahl getroffen zu haben, als er noch Leiter der Abteilung "Show, Musik und Quiz" beim NDR war. Seit einem Jahr ist Pflaume der neue "Hans Rosenthal" in der Neuauflage von "Dalli Dalli" und beschert dem Norddeutschen Rundfunk gute Quoten.
"Ihr seid am Flughafen und Euer Koffer wird durchsucht. Was sollte besser nicht gefunden werden? Hendrikje beginnt - 30 Sekunden - Dalli Dalli!
- Mein Kanabis-Säckchen.
- Meine Handgranaten.
- Mein Koks.
- Meine Wasserstoffbomben. (Publikum lacht)
- Meine Tampons.
- Meine Smith and Wessons."
Auch wenn die neuen alten Shows unterhalten - in erster Linie geht es natürlich ums Geld. Und da setzt man mit Retro-Shows gewissermaßen auf ein bekanntes Pferd, sagt Elfi Jäger.
"Ich würde sagen: Es hat sich schon mal bewährt. Das heißt: Es reduziert Entwicklungskosten, wobei ein modernes Studio zu machen - aus der Pyramide zum Beispiel, im Vergleich zu früher - auch Geld kostet. Eine Gameshow ist dann erfolgreich, wenn sie wirklich wochenlang on air sein kann. Dann amortisiert sich die Investition ins Studio. Aber dann ist es eine günstige Produktion, man kann mehrere Shows pro Tag machen. Und es ist eine sichere Bank, wenns denn das Publikum interessiert."
Ob "Die Pyramide" das Publikum von "ZDFneo" und ab Ende August auch das vom ZDF ausreichend interessiert, will Andreas Gerling nach den 20 ersten Folgen entscheiden. Die Zuschauerzahlen bei "ZDFneo" waren bei der Premiere Anfang August überdurchschnittlich hoch, sanken aber auch schnell wieder ab. Trotzdem -"Die Pyramide" passt zur selbst ernannten Innovations-Plattform des ZDF, findet Gerling.
"Also, es ist jetzt kein neues Format, das kann ich jetzt nicht behaupten, aber es ist natürlich eine Bühne, auch für einen Moderator wie Micky Beisenherz, den ich für eines der großen Talente halte. Es steckt schon ein Experiment-Charakter da drin. Also insofern passt es auch zu Neo. "
"Liebe Zuschauer zu Hause: Ein gutes Spiel wird niemals alt. Und ich verspreche Ihnen, dass auch nach 18 Jahren Pause diese Sendung genauso unterhaltsam, witzig und temporeich sein wird wie früher."
Dass die Retro-"Pyramide" bleiben wird, kann man noch nicht versprechen. Sicher ist dagegen, dass Andreas Gerling im ZDF keine weitere Retro-Show inszenieren wird - zum ersten September wechselt er zurück zum NDR. Und den "Großen Preis", dessen Revival mit Jörg Pilawa eigentlich für Dezember geplant war, hat das ZDF bis auf Weiteres abgeblasen.
"Es gibt sicherlich viele Zuschauer, die erinnern sich daran, haben das damals gesehen, haben ein wohliges Gefühl vielleicht dabei, wenn sie's sehen und an früher denken. Und die, die es nicht von früher kennen, denken vielleicht: wow, das ist doch eine nette kleine Gameshow, und die schau ich mir doch gerne an. "
Die Rede ist von der Quizshow "Die Pyramide". Dieter Thomas Heck moderierte die Sendung von 1979 bis 1994 im ZDF, und jetzt wird sie von "ZDFneo" "revitalisiert" - so beschreibt es Andreas Gerling, Leiter des Programmbereichs "Quiz und Formatentwicklung" beim ZDF.
Andreas Gerling:
"Also, das hat ein ganz anderes Gefühl und eine ganz andere Temperatur als die Originalsendungen von vor 20, 30 Jahren. Insofern halte ich das schon - wie wir es jetzt gemacht haben, nicht für antiquiert, sondern schon auch für zeitgemäß. "
Die Idee, alte Showformate wieder aufleben zu lassen, ist aber keine Erfindung des ZDF. Elfi Jäger beziehungsweise ihr Büro "TV Sisters" in Köln beobachtet das deutsche und internationale Fernsehprogramm seit Jahren.
Elfi Jäger:
"Das ist ja eine gute Idee, nicht immer das Rad neu zu erfinden, sondern einfach mal zu sagen: ach, wir hatten doch da was. Das kann man doch vielleicht auch modernisieren. Und das machen eigentlich alle. "
Damit meint sie beispielsweise das Schweizer Fernsehen, das mit einem modernisierten "Familien-Duell" gute Quoten ernten konnte oder das niederländische Fernsehen, das "Der Preis ist heiß" neu aufgelegt hat. Beide Formate sind nicht besonders aufwendig zu produzieren. Es geht darum, mit Wissen zu spielen. Und das, sagt Elfi Jäger, ist ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Elfi Jäger:
"Mitraten und sein eigenes Wissen testen ist was, was ein Mensch immer gerne macht."
Außerdem wichtig: der richtige Moderator.
Mit Kai Pflaume scheint Andreas Gerling eine gute Wahl getroffen zu haben, als er noch Leiter der Abteilung "Show, Musik und Quiz" beim NDR war. Seit einem Jahr ist Pflaume der neue "Hans Rosenthal" in der Neuauflage von "Dalli Dalli" und beschert dem Norddeutschen Rundfunk gute Quoten.
"Ihr seid am Flughafen und Euer Koffer wird durchsucht. Was sollte besser nicht gefunden werden? Hendrikje beginnt - 30 Sekunden - Dalli Dalli!
- Mein Kanabis-Säckchen.
- Meine Handgranaten.
- Mein Koks.
- Meine Wasserstoffbomben. (Publikum lacht)
- Meine Tampons.
- Meine Smith and Wessons."
Auch wenn die neuen alten Shows unterhalten - in erster Linie geht es natürlich ums Geld. Und da setzt man mit Retro-Shows gewissermaßen auf ein bekanntes Pferd, sagt Elfi Jäger.
"Ich würde sagen: Es hat sich schon mal bewährt. Das heißt: Es reduziert Entwicklungskosten, wobei ein modernes Studio zu machen - aus der Pyramide zum Beispiel, im Vergleich zu früher - auch Geld kostet. Eine Gameshow ist dann erfolgreich, wenn sie wirklich wochenlang on air sein kann. Dann amortisiert sich die Investition ins Studio. Aber dann ist es eine günstige Produktion, man kann mehrere Shows pro Tag machen. Und es ist eine sichere Bank, wenns denn das Publikum interessiert."
Ob "Die Pyramide" das Publikum von "ZDFneo" und ab Ende August auch das vom ZDF ausreichend interessiert, will Andreas Gerling nach den 20 ersten Folgen entscheiden. Die Zuschauerzahlen bei "ZDFneo" waren bei der Premiere Anfang August überdurchschnittlich hoch, sanken aber auch schnell wieder ab. Trotzdem -"Die Pyramide" passt zur selbst ernannten Innovations-Plattform des ZDF, findet Gerling.
"Also, es ist jetzt kein neues Format, das kann ich jetzt nicht behaupten, aber es ist natürlich eine Bühne, auch für einen Moderator wie Micky Beisenherz, den ich für eines der großen Talente halte. Es steckt schon ein Experiment-Charakter da drin. Also insofern passt es auch zu Neo. "
"Liebe Zuschauer zu Hause: Ein gutes Spiel wird niemals alt. Und ich verspreche Ihnen, dass auch nach 18 Jahren Pause diese Sendung genauso unterhaltsam, witzig und temporeich sein wird wie früher."
Dass die Retro-"Pyramide" bleiben wird, kann man noch nicht versprechen. Sicher ist dagegen, dass Andreas Gerling im ZDF keine weitere Retro-Show inszenieren wird - zum ersten September wechselt er zurück zum NDR. Und den "Großen Preis", dessen Revival mit Jörg Pilawa eigentlich für Dezember geplant war, hat das ZDF bis auf Weiteres abgeblasen.