"Es gab noch keinen Lehramtsanwärter, der hier war, der hinterher gesagt hat, Gott sei Dank, das ist hier vorbei, alle Lehramtsanwärterinnen hätten liebend gerne ihre Berufslaufbahn hier fortgesetzt. Und das ist so wichtig, wir können eine Atmosphäre schaffen, wo sowohl die Schüler als auch die Lehrer sich wohl fühlen, und die Eltern wissen, dass ihre Kinder hier gut aufgehoben sind."
Dass Klaus Thomalla so viel Zuversicht ausstrahlt, ist angesichts der derzeitigen Debatten über die Zukunft der Hauptschule eigentlich schwer nachzuvollziehen. Er ist Rektor der Max Albermann Schule in Köln-Kalk.
"Die Max Albermann Schule ist eine zweizügige Hauptschule mit zwei zusätzlichen internationalen Förderklassen und einer BuS-Klasse Beruf und Schule. Wir haben insgesamt etwas über 300 Schülerinnen und Schüler, die, wenn man nach dem Pass geht, zu 65 Prozent nicht Deutsche sind, also Migrationshintergrund haben. Von den anderen Schülern können wir sagen, dass noch mal etwa zehn Prozent einen deutschen Pass haben, aber auch Migrationshintergrund haben, so dass der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund sehr hoch ist."
Der Kölner Stadtteil Kalk gilt als sozialer Brennpunkt, die Arbeitslosigkeit liegt bei 18 Prozent, viele Migranten und Hartz-IV-Empfänger leben hier. Auch die Schule ist kein Prunkstück, aber die grauen Fassaden sind mit Selbstgemaltem aufgehellt. Im Juni will man das 100-jährige Bestehen der Schule feiern. Wenn es überhaupt so etwas gibt, dann ist die Max Albermann Schule eine typische Hauptschule, zumindest für eine deutsche Großstadt. Die Kinder, die hierherkommen, wurden entweder von der Grundschule an die Hauptschule "empfohlen" oder haben bereits erfolglose Gastspiele an Gymnasium und Realschule hinter sich.
"Und da gilt es für uns erstmal die aufzufangen, die wieder zu stabilisieren, um ihnen dann eben auch mal die Perspektive für die Zukunft zu vermitteln."
Klaus Thomalla ist seit 40 Jahren im Schuldienst, nächstes Jahr geht er in Pension. Dann sei es zwar auch genug, sagt er, aber die 40 Jahre, vor allem die letzten 10, habe er genossen. Das mag daran liegen, dass sich in den letzten zehn Jahren an der Max Albermann Schule viel bewegt hat. Nicht nur Schüler können dazulernen, sondern auch Lehrer und auch das System. Als Klaus Thomalla zum ersten Mal an eine Schule mit hohem Migranten-Anteil kam, machte er aus der Not eine Tugend.
"Ich für meinen Teil habe mir gedacht, wenn ich schon mal hier in der Situation bin, dann leren ich einfach Türkisch. Dann zeig ich den Leuten, ich mag euch, aber ihr müsst auch ein bisschen auf mich hören. Und das hat sich langfristig durchaus bewährt."
In den Klassen 5 und 6 bekommen Migrantenkinder an der Max Albermann Schule Förderunterricht in Deutsch. Die Schule hat ein Netzwerk aufgebaut mit vielen anderen gesellschaftlichen Institutionen, mit Handwerker-Innungen, Unternehmen, Sportvereinen, aber auch mit Berufsschulen. Mit einer anderen Hauptschule teilt man sich eine Sozialarbeiterin. Vieles geht nur wegen des persönlichen Engagements des noch jungen Lehrerteams. Manch anderes wird jetzt langsam durch die politischen Reformen möglich.
Denn Veränderungen im deutschen Schulsystem sind dringend nötig. Die Liste der Mängel ist lang: Schwache Schüler müssen erheblich besser gefördert werden, Migranten brauchen mehr Unterstützung, viele Kinder benötigen sozialpädagogische Betreuung, die Ausbildung von Erzieherinnen und Lehrern muss verbessert werden. Viele Reformen sind auf den Weg gebracht oder zumindest kurz davor. Aber da Schulpolitik Ländersache ist, kocht hier jedes Land sein eigenes Süppchen. Auch Veränderungen am dreigliedrigen Schulsystem waren lange Zeit Tabuthema, derzeit ist die Debatte darum ausgesprochen lebhaft.
An den Hauptschulen scheint sich derzeit das gesamte Dilemma des deutschen Schulwesens zu manifestieren, so wie es schon die Veröffentlichung der ersten PISA-Studie 2001 dokumentiert hatte. Sie gilt als das Sammelbecken für diejenigen, die es in unserem Schulsystem nicht geschafft haben: Migrantenkinder mit sprachlichen Problemen, Kindern aus so genannten bildungsfernen Familien, aus Familien mit unterschiedlichen sozialen Problemen, in denen die Schüler mitunter die einzigen sind, die morgens aus dem Bett steigen, um einer Beschäftigung nachzugehen.
Wer auf der Hauptschule landet, fühlt sich von vornherein als Verlierer, berichten Lehrer, und als jemand, dem die Gesellschaft keine Chance zuschreibt. Tatsächlich kommen Hauptschüler auf dem hart umkämpften Lehrstellenmarkt kaum noch zum Zuge. Daraus schließen die Schüler zum Teil, dass es auch keinen Sinn macht, sich hier noch anzustrengen. Wozu, wenn es keine Perspektive gibt? Auch in der Abschlussklasse der Max Albermann Schule haben von 25 Schülern ganze 4 einen Ausbildungsplatz. Als Klaus Thomalla 1968 als Lehrer anfing, war die Schulform Hauptschule neu.
"Das war eigentlich so angedacht, dass die Hauptschule die Schulform ist, die den Schülern den Übergang von Schule in den Ausbildungsberuf sichert mit der Möglichkeit, über die Klasse 10 eben auch andere Qualifikationsabschlüsse bis zum Abitur zu erreichen. Und ich bin froh darüber, dass jetzt die Überlegungen nach vielen Jahren wieder so bearbeitet werden."
Die Hauptschule ist zum schwächsten Glied im traditionellen deutschen dreigliedrigen Schulsystem geworden. Dieses System geriet seit Veröffentlichung der ersten PISA-Studie 2001 zunehmend unter Druck.
"Man muss hin zu einer individuellen Förderung der Schüler, wo jeder sein volles Leistungspotenzial erreicht, und ich denke, in einem gegliederten Schulsystem wird das zumindest schwieriger, vielleicht unmöglich. Sie müssen ja sehen, im PISA-Vergleich ist keines der Länder mit einem solchen Schulsystem wirklich erfolgreich","
konstatierte bereits damals PISA-Koordinator Andreas Schleicher. In anderen, erfolgreicheren Ländern gehen die Kinder viel länger, mindestens bis Ende der sechsten Klasse, mitunter sogar bis Ende der zehnten Klasse in eine gemeinsame Schule. Erst danach wird sortiert. Angesichts der erbitterten und äußerst ideologisch geführten Debatte über die Gesamtschule, die es in den 70er Jahren in Deutschland gab, war eine Umstrukturierung des dreigliedrigen Schulsystems aber zunächst kein Thema. Vielleicht hoffte man zunächst auch noch, PISA sei lediglich eine Art Ausrutscher und folgende Studien würden bessere Ergebnisse bringen. Doch die Ergebnisse unterschiedlicher Untersuchungen brachten immer ähnlich schlechte Ergebnisse, und auch die benannten Ursachen blieben gleich.
Die frühzeitige Selektion trage zum vergleichsweise geringen Erfolg deutscher Schüler bei. Nirgendwo hänge der schulische Erfolg überdies so stark von der sozialen Herkunft ab, wie in Deutschland. Und Migrantenkinder seien eindeutig benachteiligt. Das bestätigte zu Beginn dieses Monats auch noch einmal der endgültige Bericht des UN-Inspektors Vernor Munoz, der Deutschland auf Bitten der UN im Februar 2006 bereist und dabei Schulen und Kinderhorte begutachtet hatte.
Doch den nachhaltigsten Eindruck davon, wie es an deutschen Hauptschulen aussehen kann, hinterließen vor einem Jahr die Ereignisse an der Berliner Rütli-Schule.
Morgen vor einem Jahr wurde ein Brief veröffentlicht, den erschöpfte und verzweifelte Lehrer der Schule an die Schulbehörde geschrieben hatten:
""Wenn wir uns die Entwicklung unserer Schule in den letzten Jahren ansehen, so müssen wir feststellen, dass die Hauptschule am Ende der Sackgasse angekommen ist und es keine Wendemöglichkeit mehr gibt. Welchen Sinn macht es, dann in einer Schule alle Schülerinnen gesammelt werden, die weder von den Eltern noch von der Wirtschaft Perspektiven aufgezeigt bekommen, um ihr Leben sinnvoll gestalten zu können."
Die Lehrer forderten damals die Auflösung der Rütli-Schule. Heute, ein Jahr später, besteht die Hauptschule in Berlin-Neukölln noch, und vieles sieht anders aus: Es gibt unterstützende Sozialarbeiter und viele Projekte, die Perspektiven aufzeigen sollen. Doch auch der neue Schulleiter Aleksander Dzembritzki, übrigens der einzige, der sich auf die Stelle beworben hat, sieht keine Zukunft für die Hauptschule.
Bereits im vergangenen Jahr begannen Kultusminister verschiedener Bundesländer, über eine Umstrukturierung des Schulsystems nachzudenken, auch CDU-Mitglieder wie Alexandra Dinges-Dierig, die Hamburger Schulsenatorin, die in Hamburg eine Stadteilschule plant:
"Die Stadtteilschule soll die bisherigen Schulformen hier in Hamburg, das ist die Hauptschule, die Realschule, die integrierte Hauptschule und Realschule, die integrierte Gesamtschule, die kooperative Gesamtschule, die Aufbaugymnasien zu einer einzelnen Säule zusammenfassen, und daneben gibt es ein Gymnasium, nicht das heutige, sondern auch eine andere Form. Auch die Gymnasien müssen sich weiterentwickeln, vor allem werden wir auch Teile der beruflichen Schulen integrieren."
Wenn die Hauptschule nur Sammelbecken für die schwachen Schüler ist, dann stimmt die Mischung nicht mehr, so das Argument. Denn dann können nicht mehr die Schwachen von den Stärkeren lernen. Und selbst in Ländern wie Baden-Württemberg, wo Kultusminister Helmut Rau von der CDU noch am dreigliedrigen System festhält, sickert langsam durch, dass dies nicht ewig so bleiben wird. Das liegt vor allem daran,
"dass die Zahl der Hauptschüler zurückgeht, und durch den Bevölkerungsrückgang der nächsten Jahre werden wir zusätzliche strukturelle Herausforderungen zu bestehen haben, das ist gar keine Frage."
Also weder Untersuchungen noch Manifestationen der erschreckenden Realität an Hauptschulen brachten das dreigliedrige Schulsystem wirklich ins Wanken. Vielmehr sind sinkende Schülerzahlen an allen Schulen die Ursache und damit drohende Schulschließungen, vor allem auf dem Lande. Will man die vermeiden, wird man gar nicht darum herumkommen, unterschiedliche Schultypen zusammenzulegen. Vor allem die Hauptschulen bluten aus, nur noch die Schwächsten landen hier, und die wollen nicht etwa hier sein, sie müssen. Hamburgs Schulsenatorin Dinges-Dierig beschreibt es so:
"Schön wäre es, wenn wir noch die Verhältnisse hätten von früher, als wir nämlich in den 80er Jahren ungefähr ein Drittel unserer Schülerschaft auf der Hauptschule hatten, ungefähr ein Drittel auf den Realschulen, ein Drittel auf den Gymnasien. Dadurch hatten wir eine ganz normale Mischung von stärkeren und schwächeren Schülern, wo auch der eine dem anderen geholfen hat. Wir haben heute an den Hauptschulen nur noch zehn Prozent, und wir haben es in Hamburg auch an den Gesamtschulen überhaupt nicht geschafft, die Schwächeren zu fördern. Wir müssen aus diesem alten Schuldenken ausbrechen."
Jahrzehntelang hatte das dreigliedrige Schulsystem in Deutschland vor allem zwei Unterstützer: die Wirtschaft und die CDU/CSU. Beide Bastionen bröckeln. Anfang März schlug die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft eine Zusammenlegung von Hauptschule und Realschule vor. In Hamburg und Schleswig-Holstein sind CDU-geführte Landesregierungen bereits dabei, dies umzusetzen. In Hessen will man ebenfalls Haupt- und Realschulen enger verzahnen. Im kompletten Osten der Republik gibt es bereits zweigliedrige Schulsysteme: in Sachsen die Mittelschule, in Thüringen die Regelschule, in Sachsen-Anhalt die Sekundarschule, alles anstelle von Haupt- und Realschulen. Der Begriff Gesamtschule wird dabei allerdings tunlichst vermieden. Die schleswig-holsteinische Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave sieht allerdings auch inhaltliche Unterschiede.
"Gesamtschule ist immer eine Schule gewesen neben den anderen Schulformen, sie hat nie alle Kinder eines Jahrganges aufgenommen, sondern hat immer die Konkurrenzsituation gehabt zu Schulen des gegliederten Systems. Die Gemeinschaftsschule soll entstehen aus den vorhandenen Schulen an einem Ort."
Eine aktuelle Studie des Münchner ifo-Instituts bestätigt den Erfolg von späterer Aufteilung und weniger Schultypen: In Berlin und Brandenburg etwa, wo die Kinder erst nach der sechsten Klasse aufgeteilt werden, seien die Schulleistungen weniger abhängig vom familiären Hintergrund. Die spätere Aufteilung gehe darüber hinaus keineswegs wie häufig befürchtet mit einem geringeren Leistungsniveau einher.
Die Reform des dreigliedrigen Schulsystems hat in jedem Bundesland ein anderes Gesicht. Auch das war ein Kritikpunkt im Bericht von UN-Inspektor Munoz: Die unterschiedliche Organisation der Schulen in 16 Bundesländern erschwere Familien den Wohnortwechsel, es fehle an Durchlässigkeit zwischen den Schulformen. Doch immerhin bewegt sich etwas im dreigliedrigen Schulsystem, wenn auch in jedem Bundesland anders und in einem anderen Tempo.
Dem Aktionsrat Bildung, einem Gremium aus führenden Bildungsforschern, reicht das lange nicht. Anfang März rief der vom Verband der Bayerischen Wirtschaft finanzierte Zusammenschluss zu einem radikalen Umbau des deutschen Bildungssystems auf. Auch der Aktionsrat wünscht sich nur noch ein zweigliedriges Schulsystem aus Sekundarschule und Gymnasien. Die Schulen sollen aber auch viel selbstständiger arbeiten, sie sollen öffentlich finanziert werden, aber in privater Trägerschaft organisiert sein mit befristet eingestellten Lehrern, die leistungsorientiert bezahlt werden. Ab vier Jahren soll es eine Kindergartenpflicht geben und flächendeckend in ganz Deutschland Ganztagsschulen. Lehrer und Politiker reagierten zurückhaltend auf die Forderungen. Was die Ganztagsbetreuung an Schulen angeht, so versucht man die schon seit Jahren voranzutreiben, die frühere Bundesbildungsministerin Bulmahn startete bereits 2005 ein Programm dafür:
"80 Prozent der Menschen wünschen sich heute ein flächendeckendes Ganztagsschulangebot, weil sie möchten, dass Frauen Berufstätigkeit und Familie vereinbaren können, weil sie aber eben auch möchten, dass Kinder die Ganztagsschule haben als Möglichkeit, wo sie ihre Persönlichkeitsentwicklung verwirklichen können."
Tatsächlich gibt es inzwischen viel mehr Ganztagsschulen. Das gesteckte Ziel von 100.000 rückt in greifbare Nähe, auch wenn die Nachmittagsangebote oft von sehr unterschiedlicher Qualität sind und manchmal lediglich verwahrt wird. Viele Schulen, auch solche, die offiziell keine Ganztagsschulen sind, versuchen heute, auch Nachmittagsangebote zu machen. An der Max Albermann Schule gibt es nachmittags zum Beispiel eine Hausaufgabenbetreuung und anschließend die Möglichkeit, Volleyball zu spielen. Nichts Großartiges, aber für die Kinder eine Möglichkeit, sich zu bewegen und im Sport Selbstbewusstsein aufzubauen. Möglich ist das übrigens nur, weil Ehrenamtliche sich nachmittags Zeit nehmen.
Um zu erreichen, was das Ziel aller Reformen ist, nämlich die möglichst individuelle Förderung aller Kinder, um aus jedem Schüler, egal welche Schulform er besucht, das Beste herauszuholen, braucht man vor allem aber auch die geeigneten Lehrer mit der richtigen Ausbildung.
Das Ideal wären fachlich erstklassig ausgebildete Lehrer mit großen didaktischen Fertigkeiten und sozialarbeiterischem Gespür, die in einer selbstständigen Schule eigenverantwortlich arbeiten können. Die Schulen würden sich öffnen und mit anderen Teilen der Gesellschaft vernetzen, aber auch untereinander, um eine größere Durchlässigkeit zu gewährleisten. Klaus Thomalla sieht vieles auf einem guten Weg. Aber manches gehe eben auch nicht so schnell, schließlich habe man es mit Menschen zu tun. Allerdings müssen die Reformen sorgfältig abgewogen und kontinuierlich weitergeführt werden, denn nicht jeder Veränderungsversuch der letzten Jahre hat wirklich etwas gebracht.
"Was auch so furchtbar wichtig ist für uns in der Schule ist Beständigkeit, die Verlässlichkeit, dass dann, wenn etwas auch eingerichtet ist, auch so und nicht anders mehr gemacht wird. Also so ein Strohfeuer, und dann war es das, hat noch nie geholfen. Die Projektangebote der Vergangenheit, die auf drei Jahre befristet waren, und dann sollten wir weiterarbeiten, das klappte einfach nicht, weil einfach die materiellen und anderen Bedingungen dann wegfielen, dann kann so etwas eine kleine Schule mit einem kleinen Etat nicht leisten."
An Schulen, in der Bildungspolitik, muss weiter reformiert und weiter gelernt werden - auf allen Seiten. Immer mit der klaren Vorgabe, dass im Zentrum aller Bemühungen die Schüler stehen müssen.
"Das Ziel, jeden Schüler individuell so zu fördern, dass er also am Ende der Schulzeit die Ausbildungsreife erreicht, das muss sich in den Köpfen der Lehrer festsetzen, das muss überfachlich geregelt werden, da dürfen wir nicht nur jeder in seinem Fach sich einigeln, es wird sehr viel mehr miteinander geplant werden, aber auch in klaren Strukturen in der Schule, die Verantwortlichkeiten müssen klar sein."
Programmtipp: Um das Thema "Ein Jahr nach dem Rütli-Brief" geht es auch am 31. März in der Sendung "PISAplus" im Deutschlandfunk ab 14.05 Uhr.
Dass Klaus Thomalla so viel Zuversicht ausstrahlt, ist angesichts der derzeitigen Debatten über die Zukunft der Hauptschule eigentlich schwer nachzuvollziehen. Er ist Rektor der Max Albermann Schule in Köln-Kalk.
"Die Max Albermann Schule ist eine zweizügige Hauptschule mit zwei zusätzlichen internationalen Förderklassen und einer BuS-Klasse Beruf und Schule. Wir haben insgesamt etwas über 300 Schülerinnen und Schüler, die, wenn man nach dem Pass geht, zu 65 Prozent nicht Deutsche sind, also Migrationshintergrund haben. Von den anderen Schülern können wir sagen, dass noch mal etwa zehn Prozent einen deutschen Pass haben, aber auch Migrationshintergrund haben, so dass der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund sehr hoch ist."
Der Kölner Stadtteil Kalk gilt als sozialer Brennpunkt, die Arbeitslosigkeit liegt bei 18 Prozent, viele Migranten und Hartz-IV-Empfänger leben hier. Auch die Schule ist kein Prunkstück, aber die grauen Fassaden sind mit Selbstgemaltem aufgehellt. Im Juni will man das 100-jährige Bestehen der Schule feiern. Wenn es überhaupt so etwas gibt, dann ist die Max Albermann Schule eine typische Hauptschule, zumindest für eine deutsche Großstadt. Die Kinder, die hierherkommen, wurden entweder von der Grundschule an die Hauptschule "empfohlen" oder haben bereits erfolglose Gastspiele an Gymnasium und Realschule hinter sich.
"Und da gilt es für uns erstmal die aufzufangen, die wieder zu stabilisieren, um ihnen dann eben auch mal die Perspektive für die Zukunft zu vermitteln."
Klaus Thomalla ist seit 40 Jahren im Schuldienst, nächstes Jahr geht er in Pension. Dann sei es zwar auch genug, sagt er, aber die 40 Jahre, vor allem die letzten 10, habe er genossen. Das mag daran liegen, dass sich in den letzten zehn Jahren an der Max Albermann Schule viel bewegt hat. Nicht nur Schüler können dazulernen, sondern auch Lehrer und auch das System. Als Klaus Thomalla zum ersten Mal an eine Schule mit hohem Migranten-Anteil kam, machte er aus der Not eine Tugend.
"Ich für meinen Teil habe mir gedacht, wenn ich schon mal hier in der Situation bin, dann leren ich einfach Türkisch. Dann zeig ich den Leuten, ich mag euch, aber ihr müsst auch ein bisschen auf mich hören. Und das hat sich langfristig durchaus bewährt."
In den Klassen 5 und 6 bekommen Migrantenkinder an der Max Albermann Schule Förderunterricht in Deutsch. Die Schule hat ein Netzwerk aufgebaut mit vielen anderen gesellschaftlichen Institutionen, mit Handwerker-Innungen, Unternehmen, Sportvereinen, aber auch mit Berufsschulen. Mit einer anderen Hauptschule teilt man sich eine Sozialarbeiterin. Vieles geht nur wegen des persönlichen Engagements des noch jungen Lehrerteams. Manch anderes wird jetzt langsam durch die politischen Reformen möglich.
Denn Veränderungen im deutschen Schulsystem sind dringend nötig. Die Liste der Mängel ist lang: Schwache Schüler müssen erheblich besser gefördert werden, Migranten brauchen mehr Unterstützung, viele Kinder benötigen sozialpädagogische Betreuung, die Ausbildung von Erzieherinnen und Lehrern muss verbessert werden. Viele Reformen sind auf den Weg gebracht oder zumindest kurz davor. Aber da Schulpolitik Ländersache ist, kocht hier jedes Land sein eigenes Süppchen. Auch Veränderungen am dreigliedrigen Schulsystem waren lange Zeit Tabuthema, derzeit ist die Debatte darum ausgesprochen lebhaft.
An den Hauptschulen scheint sich derzeit das gesamte Dilemma des deutschen Schulwesens zu manifestieren, so wie es schon die Veröffentlichung der ersten PISA-Studie 2001 dokumentiert hatte. Sie gilt als das Sammelbecken für diejenigen, die es in unserem Schulsystem nicht geschafft haben: Migrantenkinder mit sprachlichen Problemen, Kindern aus so genannten bildungsfernen Familien, aus Familien mit unterschiedlichen sozialen Problemen, in denen die Schüler mitunter die einzigen sind, die morgens aus dem Bett steigen, um einer Beschäftigung nachzugehen.
Wer auf der Hauptschule landet, fühlt sich von vornherein als Verlierer, berichten Lehrer, und als jemand, dem die Gesellschaft keine Chance zuschreibt. Tatsächlich kommen Hauptschüler auf dem hart umkämpften Lehrstellenmarkt kaum noch zum Zuge. Daraus schließen die Schüler zum Teil, dass es auch keinen Sinn macht, sich hier noch anzustrengen. Wozu, wenn es keine Perspektive gibt? Auch in der Abschlussklasse der Max Albermann Schule haben von 25 Schülern ganze 4 einen Ausbildungsplatz. Als Klaus Thomalla 1968 als Lehrer anfing, war die Schulform Hauptschule neu.
"Das war eigentlich so angedacht, dass die Hauptschule die Schulform ist, die den Schülern den Übergang von Schule in den Ausbildungsberuf sichert mit der Möglichkeit, über die Klasse 10 eben auch andere Qualifikationsabschlüsse bis zum Abitur zu erreichen. Und ich bin froh darüber, dass jetzt die Überlegungen nach vielen Jahren wieder so bearbeitet werden."
Die Hauptschule ist zum schwächsten Glied im traditionellen deutschen dreigliedrigen Schulsystem geworden. Dieses System geriet seit Veröffentlichung der ersten PISA-Studie 2001 zunehmend unter Druck.
"Man muss hin zu einer individuellen Förderung der Schüler, wo jeder sein volles Leistungspotenzial erreicht, und ich denke, in einem gegliederten Schulsystem wird das zumindest schwieriger, vielleicht unmöglich. Sie müssen ja sehen, im PISA-Vergleich ist keines der Länder mit einem solchen Schulsystem wirklich erfolgreich","
konstatierte bereits damals PISA-Koordinator Andreas Schleicher. In anderen, erfolgreicheren Ländern gehen die Kinder viel länger, mindestens bis Ende der sechsten Klasse, mitunter sogar bis Ende der zehnten Klasse in eine gemeinsame Schule. Erst danach wird sortiert. Angesichts der erbitterten und äußerst ideologisch geführten Debatte über die Gesamtschule, die es in den 70er Jahren in Deutschland gab, war eine Umstrukturierung des dreigliedrigen Schulsystems aber zunächst kein Thema. Vielleicht hoffte man zunächst auch noch, PISA sei lediglich eine Art Ausrutscher und folgende Studien würden bessere Ergebnisse bringen. Doch die Ergebnisse unterschiedlicher Untersuchungen brachten immer ähnlich schlechte Ergebnisse, und auch die benannten Ursachen blieben gleich.
Die frühzeitige Selektion trage zum vergleichsweise geringen Erfolg deutscher Schüler bei. Nirgendwo hänge der schulische Erfolg überdies so stark von der sozialen Herkunft ab, wie in Deutschland. Und Migrantenkinder seien eindeutig benachteiligt. Das bestätigte zu Beginn dieses Monats auch noch einmal der endgültige Bericht des UN-Inspektors Vernor Munoz, der Deutschland auf Bitten der UN im Februar 2006 bereist und dabei Schulen und Kinderhorte begutachtet hatte.
Doch den nachhaltigsten Eindruck davon, wie es an deutschen Hauptschulen aussehen kann, hinterließen vor einem Jahr die Ereignisse an der Berliner Rütli-Schule.
Morgen vor einem Jahr wurde ein Brief veröffentlicht, den erschöpfte und verzweifelte Lehrer der Schule an die Schulbehörde geschrieben hatten:
""Wenn wir uns die Entwicklung unserer Schule in den letzten Jahren ansehen, so müssen wir feststellen, dass die Hauptschule am Ende der Sackgasse angekommen ist und es keine Wendemöglichkeit mehr gibt. Welchen Sinn macht es, dann in einer Schule alle Schülerinnen gesammelt werden, die weder von den Eltern noch von der Wirtschaft Perspektiven aufgezeigt bekommen, um ihr Leben sinnvoll gestalten zu können."
Die Lehrer forderten damals die Auflösung der Rütli-Schule. Heute, ein Jahr später, besteht die Hauptschule in Berlin-Neukölln noch, und vieles sieht anders aus: Es gibt unterstützende Sozialarbeiter und viele Projekte, die Perspektiven aufzeigen sollen. Doch auch der neue Schulleiter Aleksander Dzembritzki, übrigens der einzige, der sich auf die Stelle beworben hat, sieht keine Zukunft für die Hauptschule.
Bereits im vergangenen Jahr begannen Kultusminister verschiedener Bundesländer, über eine Umstrukturierung des Schulsystems nachzudenken, auch CDU-Mitglieder wie Alexandra Dinges-Dierig, die Hamburger Schulsenatorin, die in Hamburg eine Stadteilschule plant:
"Die Stadtteilschule soll die bisherigen Schulformen hier in Hamburg, das ist die Hauptschule, die Realschule, die integrierte Hauptschule und Realschule, die integrierte Gesamtschule, die kooperative Gesamtschule, die Aufbaugymnasien zu einer einzelnen Säule zusammenfassen, und daneben gibt es ein Gymnasium, nicht das heutige, sondern auch eine andere Form. Auch die Gymnasien müssen sich weiterentwickeln, vor allem werden wir auch Teile der beruflichen Schulen integrieren."
Wenn die Hauptschule nur Sammelbecken für die schwachen Schüler ist, dann stimmt die Mischung nicht mehr, so das Argument. Denn dann können nicht mehr die Schwachen von den Stärkeren lernen. Und selbst in Ländern wie Baden-Württemberg, wo Kultusminister Helmut Rau von der CDU noch am dreigliedrigen System festhält, sickert langsam durch, dass dies nicht ewig so bleiben wird. Das liegt vor allem daran,
"dass die Zahl der Hauptschüler zurückgeht, und durch den Bevölkerungsrückgang der nächsten Jahre werden wir zusätzliche strukturelle Herausforderungen zu bestehen haben, das ist gar keine Frage."
Also weder Untersuchungen noch Manifestationen der erschreckenden Realität an Hauptschulen brachten das dreigliedrige Schulsystem wirklich ins Wanken. Vielmehr sind sinkende Schülerzahlen an allen Schulen die Ursache und damit drohende Schulschließungen, vor allem auf dem Lande. Will man die vermeiden, wird man gar nicht darum herumkommen, unterschiedliche Schultypen zusammenzulegen. Vor allem die Hauptschulen bluten aus, nur noch die Schwächsten landen hier, und die wollen nicht etwa hier sein, sie müssen. Hamburgs Schulsenatorin Dinges-Dierig beschreibt es so:
"Schön wäre es, wenn wir noch die Verhältnisse hätten von früher, als wir nämlich in den 80er Jahren ungefähr ein Drittel unserer Schülerschaft auf der Hauptschule hatten, ungefähr ein Drittel auf den Realschulen, ein Drittel auf den Gymnasien. Dadurch hatten wir eine ganz normale Mischung von stärkeren und schwächeren Schülern, wo auch der eine dem anderen geholfen hat. Wir haben heute an den Hauptschulen nur noch zehn Prozent, und wir haben es in Hamburg auch an den Gesamtschulen überhaupt nicht geschafft, die Schwächeren zu fördern. Wir müssen aus diesem alten Schuldenken ausbrechen."
Jahrzehntelang hatte das dreigliedrige Schulsystem in Deutschland vor allem zwei Unterstützer: die Wirtschaft und die CDU/CSU. Beide Bastionen bröckeln. Anfang März schlug die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft eine Zusammenlegung von Hauptschule und Realschule vor. In Hamburg und Schleswig-Holstein sind CDU-geführte Landesregierungen bereits dabei, dies umzusetzen. In Hessen will man ebenfalls Haupt- und Realschulen enger verzahnen. Im kompletten Osten der Republik gibt es bereits zweigliedrige Schulsysteme: in Sachsen die Mittelschule, in Thüringen die Regelschule, in Sachsen-Anhalt die Sekundarschule, alles anstelle von Haupt- und Realschulen. Der Begriff Gesamtschule wird dabei allerdings tunlichst vermieden. Die schleswig-holsteinische Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave sieht allerdings auch inhaltliche Unterschiede.
"Gesamtschule ist immer eine Schule gewesen neben den anderen Schulformen, sie hat nie alle Kinder eines Jahrganges aufgenommen, sondern hat immer die Konkurrenzsituation gehabt zu Schulen des gegliederten Systems. Die Gemeinschaftsschule soll entstehen aus den vorhandenen Schulen an einem Ort."
Eine aktuelle Studie des Münchner ifo-Instituts bestätigt den Erfolg von späterer Aufteilung und weniger Schultypen: In Berlin und Brandenburg etwa, wo die Kinder erst nach der sechsten Klasse aufgeteilt werden, seien die Schulleistungen weniger abhängig vom familiären Hintergrund. Die spätere Aufteilung gehe darüber hinaus keineswegs wie häufig befürchtet mit einem geringeren Leistungsniveau einher.
Die Reform des dreigliedrigen Schulsystems hat in jedem Bundesland ein anderes Gesicht. Auch das war ein Kritikpunkt im Bericht von UN-Inspektor Munoz: Die unterschiedliche Organisation der Schulen in 16 Bundesländern erschwere Familien den Wohnortwechsel, es fehle an Durchlässigkeit zwischen den Schulformen. Doch immerhin bewegt sich etwas im dreigliedrigen Schulsystem, wenn auch in jedem Bundesland anders und in einem anderen Tempo.
Dem Aktionsrat Bildung, einem Gremium aus führenden Bildungsforschern, reicht das lange nicht. Anfang März rief der vom Verband der Bayerischen Wirtschaft finanzierte Zusammenschluss zu einem radikalen Umbau des deutschen Bildungssystems auf. Auch der Aktionsrat wünscht sich nur noch ein zweigliedriges Schulsystem aus Sekundarschule und Gymnasien. Die Schulen sollen aber auch viel selbstständiger arbeiten, sie sollen öffentlich finanziert werden, aber in privater Trägerschaft organisiert sein mit befristet eingestellten Lehrern, die leistungsorientiert bezahlt werden. Ab vier Jahren soll es eine Kindergartenpflicht geben und flächendeckend in ganz Deutschland Ganztagsschulen. Lehrer und Politiker reagierten zurückhaltend auf die Forderungen. Was die Ganztagsbetreuung an Schulen angeht, so versucht man die schon seit Jahren voranzutreiben, die frühere Bundesbildungsministerin Bulmahn startete bereits 2005 ein Programm dafür:
"80 Prozent der Menschen wünschen sich heute ein flächendeckendes Ganztagsschulangebot, weil sie möchten, dass Frauen Berufstätigkeit und Familie vereinbaren können, weil sie aber eben auch möchten, dass Kinder die Ganztagsschule haben als Möglichkeit, wo sie ihre Persönlichkeitsentwicklung verwirklichen können."
Tatsächlich gibt es inzwischen viel mehr Ganztagsschulen. Das gesteckte Ziel von 100.000 rückt in greifbare Nähe, auch wenn die Nachmittagsangebote oft von sehr unterschiedlicher Qualität sind und manchmal lediglich verwahrt wird. Viele Schulen, auch solche, die offiziell keine Ganztagsschulen sind, versuchen heute, auch Nachmittagsangebote zu machen. An der Max Albermann Schule gibt es nachmittags zum Beispiel eine Hausaufgabenbetreuung und anschließend die Möglichkeit, Volleyball zu spielen. Nichts Großartiges, aber für die Kinder eine Möglichkeit, sich zu bewegen und im Sport Selbstbewusstsein aufzubauen. Möglich ist das übrigens nur, weil Ehrenamtliche sich nachmittags Zeit nehmen.
Um zu erreichen, was das Ziel aller Reformen ist, nämlich die möglichst individuelle Förderung aller Kinder, um aus jedem Schüler, egal welche Schulform er besucht, das Beste herauszuholen, braucht man vor allem aber auch die geeigneten Lehrer mit der richtigen Ausbildung.
Das Ideal wären fachlich erstklassig ausgebildete Lehrer mit großen didaktischen Fertigkeiten und sozialarbeiterischem Gespür, die in einer selbstständigen Schule eigenverantwortlich arbeiten können. Die Schulen würden sich öffnen und mit anderen Teilen der Gesellschaft vernetzen, aber auch untereinander, um eine größere Durchlässigkeit zu gewährleisten. Klaus Thomalla sieht vieles auf einem guten Weg. Aber manches gehe eben auch nicht so schnell, schließlich habe man es mit Menschen zu tun. Allerdings müssen die Reformen sorgfältig abgewogen und kontinuierlich weitergeführt werden, denn nicht jeder Veränderungsversuch der letzten Jahre hat wirklich etwas gebracht.
"Was auch so furchtbar wichtig ist für uns in der Schule ist Beständigkeit, die Verlässlichkeit, dass dann, wenn etwas auch eingerichtet ist, auch so und nicht anders mehr gemacht wird. Also so ein Strohfeuer, und dann war es das, hat noch nie geholfen. Die Projektangebote der Vergangenheit, die auf drei Jahre befristet waren, und dann sollten wir weiterarbeiten, das klappte einfach nicht, weil einfach die materiellen und anderen Bedingungen dann wegfielen, dann kann so etwas eine kleine Schule mit einem kleinen Etat nicht leisten."
An Schulen, in der Bildungspolitik, muss weiter reformiert und weiter gelernt werden - auf allen Seiten. Immer mit der klaren Vorgabe, dass im Zentrum aller Bemühungen die Schüler stehen müssen.
"Das Ziel, jeden Schüler individuell so zu fördern, dass er also am Ende der Schulzeit die Ausbildungsreife erreicht, das muss sich in den Köpfen der Lehrer festsetzen, das muss überfachlich geregelt werden, da dürfen wir nicht nur jeder in seinem Fach sich einigeln, es wird sehr viel mehr miteinander geplant werden, aber auch in klaren Strukturen in der Schule, die Verantwortlichkeiten müssen klar sein."
Programmtipp: Um das Thema "Ein Jahr nach dem Rütli-Brief" geht es auch am 31. März in der Sendung "PISAplus" im Deutschlandfunk ab 14.05 Uhr.