
Die Übergabe erfolgte am Grenzübergang Rafah zu Ägypten. Im Gegenzug wurden von Israel 30 weitere palästinensische Häftlinge entlassen. Es war bereits die fünfte Gruppe an Geiseln, die seit Beginn der Feuerpause am Freitag freikam. Israel und die Hamas hatten sich gestern auf die Verlängerung der Feuerpause um zwei Tage geeinigt.
Nach Angaben von Bundesaußenministerin Baerbock war erneut eine Deutsche unter den freigelassenen Geiseln. Bereits am Montag waren zwei deutsche Geiseln von der Hamas an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz übergeben worden.
Gespräche über weitere Verlängerung
Im Emirat Katar begannen laut Agenturberichten neue Beratungen von Spitzenvertretern der USA und Israels. Dabei soll es unter anderem um eine erneute Verlängerung der Feuerpause im Gazastreifen gehen. Katar spielte eine Schlüsselrolle in den Verhandlungen mit der Hamas und half bei der Vermittlung der Waffenruhe.
Für weitere Gespräche über die Geiseln will US-Außenminister Blinken in dieser Woche erneut Israel und das Westjordanland besuchen. Er werde auch das Selbstverteidigungsrecht Israels thematisieren und über den Schutz von Zivilisten während des israelischen Einsatzes im Gazastreifen diskutieren, teilte ein Außenministeriumssprecher mit.
USA wollen medizinische Güter liefern
Die Feuerpause wird auch für die Lieferung humanitärer Hilfe für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen genutzt. Nach US-Angaben erreichten in den ersten vier Tagen der Feuerpause insgesamt 800 Hilfsgütertransporte aus Ägypten den gesamten Gazastreifen. Die USA erklärten, noch heute werde ein erstes von insgesamt drei Militärflugzeugen mit medizinischen Gütern, Lebensmitteln und Winterausrüstung für das Palästinensergebiet in Ägypten landen.
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Diese Nachricht wurde am 28.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.