50 Jahre Teilung
Zypern erinnert an die türkische Invasion

Der türkische Präsident Erdogan sieht derzeit keine Chance für Verhandlungen über die Wiedervereinigung der geteilten Mittelmeerinsel Zypern.

    Grabkreuze auf dem Militärfriedhof in der geteilten zyprischen Hauptstadt Nikosia
    Militärfriedhof in der geteilten zyprischen Hauptstadt Nikosia (Petros Karadjias/AP)
    Eine föderale Lösung sei derzeit nicht möglich, sagte Erdogan anlässlich des 50. Jahrestags der Invasion durch türkische Streitkräfte. Zuletzt waren Verhandlungen unter Schirmherrschaft der UNO im Jahr 2017 abgebrochen worden.
    Dagegen bekräftigte der Staatschef der griechisch-sprachigen Republik Zypern, Christodoulides, seinen Willen zur Wiedervereinigung. Es gebe aus seiner Sicht keine andere Option, sagte er bei einer Gedenkfeier.
    Zypern ist seit 1974 geteilt. Die Regierung in Ankara hatte die Invasion damals mit dem Schutz der türkischen Minderheit gerechtfertigt. Offiziere der griechisch-zyprischen Nationalgarde hatten mit Unterstützung der Militärjunta in Athen zuvor versucht, die Vereinigung mit Griechenland herbeizuführen.
    Die besetzte Republik Nordzypern wird nur von Ankara anerkannt. Der griechisch-sprachige Süden ist seit 2004 Mitglied der EU.
    Diese Nachricht wurde am 20.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.