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Ägypten
Kampf gegen die Frauenbeschneidung

In Ägypten sind offiziellen Zahlen zufolge 90 Prozent der 15- bis 49-jährigen Frauen beschnitten. Nun sollen die weibliche Genitalverstümmelung und die Verantwortung dafür als Verbrechen mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden - ein Etappensieg. Denn das Ritual ist tief historisch verankert und der Kampf dagegen mit vielen Rückschlägen verbunden.

Von Susanne El Khafif | 28.10.2016
    Ägypterinnen stehen Schlange vor einem Wahllokal in Kairo
    Ägypterinnen in Kairo - 90 Prozent der Frauen zwischen 14 und 49 Jahren sollen beschnitten sein. (AFP)
    Ein vollgestopftes Büro, fröhlich klingelnde Handys, Kaffeetassen, Laptops, Berge von Akten, Broschüren und Postern. Ein familiäres Miteinander – über allem Schwaden von Zigarettenrauch.
    Die Männer und Frauen sind gut gelaunt. Das Team - bestehend aus Juristen, Ärzten, Soziologen, Informatikexperten - ist froh über seinen Erfolg, den Sieg, den der ägyptische Staat errungen hat: gegen die erzreaktionären Kräfte im Land. Im ägyptischen Parlament haben die Volksvertreter einen Gesetzentwurf gegen Frauenbeschneidung angenommen.
    Fortan steht unter harter Strafe, was Frauen und Mädchen in Ägypten angetan wird: die Beschneidung beziehungsweise Verstümmelung ihrer äußeren Geschlechtsorgane. Der Akt wird nicht mehr als Vergehen betrachtet – so hatte es das alte Gesetz festgeschrieben. Nein, er ist fortan ein Verbrechen mit einem Strafmaß bis zu 15 Jahren Gefängnis, wenn das Opfer dabei zu Tode kommt. Und bestraft werden nicht nur die Ärzte, Krankenschwestern, Hebammen, Barbiere, also die, die die Tat begehen, sondern fortan auch die Familienangehörigen, die die Verstümmelung ihrer Töchter zu verantworten haben.
    Der Gesetzentwurf ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit, Ergebnis des Engagements des ägyptischen Staates und der Zivilgesellschaft – unterstützt von den Vereinten Nationen und der Europäischen Union. Dabei gab es immer wieder herbe Rückschläge.
    Es handelt sich also um einen Etappensieg auf dem langen Weg zu einem Land ohne Frauenbeschneidung. Maßgeblich daran beteiligt sind die Fachleute, die sich an diesem Morgen in ihrem Büro versammelt haben. Sie arbeiten für den Nationalen Bevölkerungsrat, haben eine Strategie entwickelt, die das Problem erstmals umfassend in Angriff nimmt: unter Einbeziehung eben von Gesetzgeber und Justiz, des Ärzteverbandes und Aktivisten, von Medien, Schulen und Universitäten, von Kirchen und Moscheen. Die nationale Strategie wird seit Beginn des Jahres umgesetzt. Sie ist ehrgeizig und ambitioniert.
    Das Messer einer früheren Beschneiderin liegt bei einer Informationsveranstaltung in Dakar, Senegal, auf dem Tisch (Foto vom 24.4.2002). Das Beschneidungsritual ist seit 1999 im Senegal verboten, wird aber vor allem auf dem Land heimlich weiter ausgeführt.
    Kampf gegen Beschneidungsritual in Ägpyten: Das Ritual ist weltweit verbreitet, wie hier am Beispiel eines Messers im Senegal gezeigt wird. (picture alliance / dpa / Wolfgang Langenstrassen)
    Basma aus Shubra, ein Armenviertel von Kairo. Basma ist um die 50, sie trägt ein Kopftuch und ein langes traditionelles Gewand, die Galabiyya. Sie war 14 Jahre alt, als sie beschnitten wurde – zusammen mit ihrer Schwester. Beschnitten auf die traditionelle Weise von einer Daya, einer Hebamme. Die Erinnerungen an diesen Tag verblassen nicht.
    "Eine Frau hat mich festgehalten, von hinten, dann hat eine andere Frau mein rechtes Bein genommen, eine andere das linke. Auseinander gedrückt, wie Schlachtvieh. Es hat unglaublich wehgetan, als wenn man dir einen Finger abschneidet, ein Stück Fleisch. Die Daya hat eine Rasierklinge genommen. Und Spiritus. Es hat geblutet, so schrecklich viel Blut! Da hat sie Asche drauf getan."
    Basma konnte sich nicht wehren. Ihre Mutter wollte es so. Wie auch die Nachbarn es für ihre Töchter wollten.
    "In unserem Viertel musste das so sein. Wer nicht beschnitten war, war nicht gut. Sie sagen: Unsere Tochter darf nicht sexuell erregt sein, sie soll kein schlechtes Mädchen werden, das sich auf der Straße rumtreibt. "Muzambuur" – ja, so haben sie die genannt, die bei keiner Daya war: Nach dem Stück, das nicht abgeschnitten wurde."
    Basma heiratete. Und sie bekam zwei Töchter. Sexuelle Erfüllung kennt sie nicht.
    "Nein. Ich habe nichts empfunden. Absolut nichts. Ich war niemals erregt."
    "Es geht darum, das sexuelle Begehren von Frauen zu kontrollieren. So einfach ist das. Die Gesellschaft ist patriarchal und dass Frauen beschnitten werden, zeigt, wie ungleich die Geschlechter sind - eine patriarchale Kultur also – und sie legitimiert sich durch religiös verbrämte politische Ideen."
    Vivian Fouad, Aktivistin seit 1997, gehört zum Team, das die nationale Strategie gegen Frauenbeschneidung ausgearbeitet hat und jetzt deren Umsetzung forciert. "Female genital mutilation" – "Weibliche Genitalverstümmelung" - so der Terminus im internationalen Sprachgebrauch – das Kürzel: FGM.
    Beschneidung tief historisch verwurzelt
    "Wir reden hier über eine Praxis, die in Ägypten tief verwurzelt ist und die es seit Langem gibt, lange vor Christentum und Islam. Sie ist Routine geworden. Die aber zu verändern, ist sehr schwer. Weil der soziale Druck so groß ist."
    Weibliche Genitalverstümmelung gibt es weltweit. Die Vereinten Nationen schätzen, dass mindestens 200 Millionen Frauen und Mädchen beschnitten sind und jeden Tag werden es mehr. In 27 Staaten Afrikas, in Indonesien, Irakisch-Kurdistan, in Malaysia, im Jemen. Doch weibliche Genitalverstümmelung gibt es auch in Australien, Nordamerika und Europa, im Geheimen vollzogen, was den Zugriff von Behörden fast unmöglich macht.
    Die Ursprünge sind ungeklärt, nachgewiesen sind sie jedoch im alten Ägypten, bei den Äthiopiern, Phöniziern, Hetitern. Doch auch im Europa das 19. Jahrhunderts wurde Frauen die Klitoris beschnitten, angeblich um Masturbation, Hysterie und Lesbentum zu unterbinden. In den USA sollen Frauen bis Mitte des 20. Jahrhunderts derart "behandelt" worden sein. Sicherlich nur vereinzelt und partiell – aber eben doch motiviert durch dasselbe patriarchale Denken, mit dem Ziel, Frauen zu entmündigen.
    Die möglichen Folgen: Traumata, Infektionen, Inkontinenz, Unfruchtbarkeit, Tod. 1993 listete die Vollversammlung der Vereinten Nationen Genitalverstümmelung daher in einer Resolution auf, die sich gegen die Gewalt an Frauen richtete. 2012 verabschiedete sie eine weitere Resolution. Einstimmig. Sie sprach einen weltweiten Bann aus. Und sie forderte nationales wie globales Engagement, forderte sowohl die Mitgliedstaaten als auch die Vereinten Nationen dazu auf, alles zu unternehmen, um dieser grausamen Praxis ein Ende zu setzen.
    90 Prozent der Frauen zwischen 15 und 49 sollen beschnitten sein
    Die Zahlen für Ägypten sind erschütternd. Offiziell heißt es, etwa 90 Prozent der Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren seien beschnitten. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels: Dank intensiver Anstrengungen hat sich die Situation für die heute 15- bis 17-Jährigen verbessert: Waren es vor fünf Jahren noch 75 Prozent, so sind es heute etwa 60 Prozent, die sich einer Genitalverstümmelung unterziehen mussten.
    Erste Versuche, gegen FGM vorzugehen, gab es in Ägypten zu Beginn des 20. Jahrhunderts - initiiert von Ärzten, liberalen Denkern und Intellektuellen. Ein erstes amtliches Dekret wurde 1959 erlassen, zusammen mit Stellungnahmen religiöser Würdenträger. All das geschah in der Amtszeit von Ex-Präsident Gamal Abdel Nasser. Doch erst nach 1994, nachdem die UN-Bevölkerungskonferenz in Kairo getagt hatte, begann der Staat, ernsthaft aktiv zu werden - angestoßen durch die Zivilgesellschaft.
    Was die einen als fundamentale Verletzung von Frauenrechten begriffen, brachte reaktionäre und fundamentalistische Kräfte auf die Barrikaden. Sie erklärten die weibliche Genitalverstümmelung zu einer politischen Frage, identifizierten sie als eine Angelegenheit nationaler und religiöser Identität.
    Der frühere ägyptische Präsident Mursi bezeichnete die Beschneidung als Familienangelegenheit.
    Der frühere ägyptische Präsident Mursi bezeichnete die Beschneidung als Familienangelegenheit. (picture-alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Jedes Opfer aber, dessen Tod öffentlich wurde, sorgte für Aufruhr und trieb den Wandel weiter voran. Es war erst der Tod der jungen Budur, dann der Tod von Sohair und am Ende Mayars. 2008 wurde das erste Gesetz gegen FGM verabschiedet. 2014 musste sich erstmals ein Arzt vor Gericht verantworten. Und 2016, nach dem Tod Mayars, einer 17-jährigen jungen Frau aus Suez, wurde das Parlament erneut aktiv.
    Dennoch: Frauenrechte haben sich in Ägypten nur langsam entwickeln können. So bedeutete das Jahr 2011 für den Kampf gegen FGM einen Rückfall, als sich im sogenannten Arabischen Frühling die islamistischen Kräfte politisch frei betätigen konnten, bei den Parlamentswahlen einen überwältigenden Sieg davontrugen, am Ende den Präsidenten stellten: den Muslimbruder Muhammad Mursy. Vivian Fouad erinnert sich:
    "In einer wirklich bekannten Talkshow im Fernsehen fragte die Moderatorin Muhammad Mursy, was er vom Gesetz gegen weibliche Genitalverstümmelung und gegen die Kinderehe hielte. Er antwortete, das sei Familienangelegenheit, keine Sache des Staates. Es war ein Schock für mich. Das erste Mal im modernen Ägypten, dass sich ein Präsident so äußerte. Dass er von FGM als einer Familienangelegenheit sprach."
    Islamisten ließen wieder beschneiden
    Die Islamisten engagierten sich für ihre Sache: Muslimbrüder ließen wieder beschneiden, im Rahmen angeblicher staatlicher Gesundheitsvorsorge: Der Eingriff sei hygienisch sauber, werde von Ärzten ausgeführt und damit ohne Risiken für die jungen Mädchen. Und die Salafisten? Sie stellten zusammen mit den Muslimbrüdern die Mehrheit im Parlament. Die erzreaktionären Kräfte veranlassten einen Gesetzesvorstoß: Sie wollten FGM wieder legalisieren lassen. Angeblich, weil der Islam es so vorschreiben würde.
    "Tatsächlich sind die Fundamentalisten keine religiöse Gruppe, sie sind politisch. Und FGM ist ihr Aushängeschild, weibliche Genitalverstümmelung, der Niqab. Es handelt sich hier um einen uralten Kampf – zwischen dem säkularen Staat und dem religiösen."
    Doch für Vivian Fouad steht fest: Frauenrechte gibt es nur in einem säkularen Ägypten. Basma ist heute gegen die Beschneidung, will auch ihren Enkelinnen dieses Schicksal ersparen. Es mache die Frauen gefühlskalt, sagt sie, und damit die Frauen und auch ihre Männer unglücklich. Trotzdem habe sie ihre beiden Töchter beschneiden lassen.
    Doch Basma wollte ihren Töchtern den Barbier oder die Daya ersparen. Sie ging mit ihnen zum Arzt. Der habe betäubt, ihren Mädchen nur ein "kleines Bisschen" weggeschnitten – gerade so viel, dass die Nachbarn von der Beschneidung erfuhren. Von den neuen Strafen auch für die Angehörigen hat Basma noch nichts gehört:
    "Keiner würde etwas erfahren. Wenn ich zum Arzt ginge, wer würde es erfahren? Nicht die Polizei, keiner. Ich ließe es machen. Und fertig."
    Anders als früher werden heute die meisten Beschneidungen von Ärzten und Krankenschwestern durchgeführt. 82 Prozent. Dieser Medikalisierung versucht, das schärfere Gesetz Rechnung zu tragen. Die nationale Strategie zur Bekämpfung von FGM soll daher auch die Ärzte einbinden und deren Vertretung.
    "Der Verband der Ärzte ist da sehr eindeutig. Wir sind gegen die Beschneidung. Weibliche Genitalverstümmelung ist kein medizinischer Eingriff. Und es gibt dafür auch keinerlei medizinische Indikation."
    Ärzteverband stellt sich klar gegen die Beschneidung
    Usama Abdul Hayy ist Arzt. Und er leitet den Ethik-Ausschuss des ägyptischen Ärzteverbandes. Er verurteilt das Verhalten seiner Kollegen. Viele täten es, weil sie Schlimmeres verhindern wollten. Andere wegen des Geldes. Er und mit ihm der neue Vorstand des Verbandes arbeiteten dagegen an, hätten erst kürzlich dem Arzt, der für den Tod der jungen Sohair schuldig gesprochen worden war, die Approbation entzogen. Erstmals in der Geschichte des Verbandes.
    Obwohl dieser Schritt richtungsweisend ist, wirkt Usama Abdul Hayy nicht zufrieden. Fast ein wenig hilflos zuckt er mit den Schultern:
    "Machen wir uns nichts vor: Die Ärzte, die FGM praktizieren, wurden in Ägypten geboren, sie wurden hier sozialisiert. Ich glaube, wir werden erst dann FGM verhindern, wenn es uns gelingt, Ägypten zu einer demokratischen und modernen Gesellschaft zu entwickeln."
    Und dann berichtet er von den Jahrzehnten, in denen die Institutionen mehr und mehr von den Islamisten unterwandert wurden, bis diese am Ende das Sagen hatten. Dabei wohl gelitten von Ex-Präsident Husni Mubarak, der sich damit die Stabilität seines Regimes erkaufte. Die Islamisten aber, so Abdul Hayy, gebe es auch heute noch.
    Asma', ein junges Mädchen aus einem Dorf, mit Wünschen, Träumen und vielen Flausen im Kopf. Sie will einen Schulabschluss machen, einen Beruf erlernen. Die Mutter lässt sie beschneiden - weil der Dorfimam ihr zuredet; weil der Arzt sein Geld verdienen will. Asma' stirbt und mit ihr die Träume eines jungen Mädchens. Keiner im Dorf aber fühlt sich schuldig.
    "Die Religionen sind gegen die Beschneidung. Wer sie ausführt, wird hart bestraft" – so die Botschaft am Ende des Films. Und: "Wir alle sind für den Tod der jungen Asma' verantwortlich. Hier ist die Nummer unserer Hotline, ruft an, wenn Ihr Hilfe braucht: 16 000!"
    "Ich bin leidenschaftlich, ich will FGM unbedingt bekämpfen, so wie jede Form von Gewalt, vor allem gegen Kinder. Für mich hat das absolute Priorität."
    Maissa Shauqi ist der politische Kopf der nationalen Anstrengungen gegen FGM: Und sie vertritt den Minister für Gesundheit. Der Aufklärungsfilm ist einer von vielen, die neben Broschüren und Postern in Umlauf gebracht werden.
    Etappensiege im Kampf gegen die Beschneidung
    Maissa Shauqi verweist auf weitere Etappensiege, vor allem der letzten Monate: die eindeutigen Stellungnahmen der Kirchen und der islamischen Lehreinrichtung El Azhar. Sie machen klar: Für FGM gibt es keinerlei religiöse Legitimation. Und: Der Islam verbietet die Praxis.
    Die stellvertretende Ministerin verweist auch auf die heute aktiven Medien; auf die Schulung von Gerichtsmedizinern und Staatsanwälten; auf die Workshops für Lehrer, Schüler und Studenten, die in ihrem Umfeld als Multiplikatoren arbeiten sollen; sie verweist auf die fortschreitende Überarbeitung von Lehrplänen an Schulen und Universitäten. Besonders froh aber ist Maissa Shauqi über die Entwicklung im Süden des Landes. Hier stellten sich demonstrativ ganze Dörfer gegen FGM.
    "Es ist kein Traum, nein, es ist sehr realistisch, dass sich Menschen ändern. Und wenn es in Oberägypten möglich ist, dann können wir darauf aufbauen. Wenn Veränderung da möglich ist, wo es am schwierigsten ist, dann kann es uns überall gelingen."
    Eine protestantische Kirche in Faisal, ein weiteres Armenviertel von Kairo mit engen, ungeteerten und staubigen Straßen, an denen entlang sich Wohngebäude ziehen, zehn Stockwerke hoch, unverputzter roter Stein.
    Die Frauen, die sich hier versammelt haben, sind unterschiedlichen Alters, viele haben ihr Haar mit einem schlichten Tuch bedeckt, aus Ehrfurcht vor Gott. Einige sind schwanger, wieder andere haben ein Kind auf dem Schoß. Die Frauen halten einen Gottesdienst ab, ohne dass ein Pfarrer anwesend wäre. Und sie haben heute einen Gast: Iman Siddiq Riad. Iman ist Psychologin und für das nationale Programm gegen FGM tätig. Eine hoch gewachsene energische Frau, die Aufklärungsarbeit macht in den Slums und in den Dörfern. Und das seit acht Jahren.
    "Es gibt verschiedene Formen der Beschneidung," erklärt die Psychologin Iman, "doch keine wird in einem Lehrbuch beschrieben und keine medizinisch nachgefragt. Was glaubt ihr: Warum hat der Mensch wohl zwei Augen? Damit man eines davon heraustrennt? Nein, alles hat seine Funktion und alles dient dem Menschen."
    "Wer weiß, wo die Gebärmutter liegt?" Die Frauen wirken verlegen. Es stellt sich heraus, dass es auch an den Grundlagen fehlt, am Wissen über Sexualkunde. Die Psychologin Iman greift nach einem Poster und erklärt wie der menschliche Körper funktioniert. Und sie geht dabei so geduldig und humorvoll auf die Frauen ein, dass die ihre Hemmungen ablegen und selber Fragen stellen – dankbar für die Informationen, die sie bekommen können. Trotz der Schwere, die dieses Thema für sie mit sich führt. Trotz der Erinnerungen an erlittenes Leid.