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AfD und Medien
"Twitter ist eine Art Volksempfänger für die AfD"

Man müsse nicht immer auf die Provokationen der AfD eingehen, findet Medienwissenschaftler Bernd Gäbler. "Twitter solle man nicht einfach hinterher erzählen" sagte er im Dlf.

Bernd Gäbler im Gespräch mit Christoph Sterz |
    Der Medienwissenschaftler Bernd Gäbler am Rednerpult des Medienforums NRW 2012
    Der Medienwissenschaftler Bernd Gäbler. (imago stock&people)
    Politischen Bewegungen sei immer eigen, dass sie etwas gegen bestimmte Medien haben und eigene Medien hervorbringen, sagte Bernd Gäbler im Deutschlandfunk. Das mache auch die AfD: Sie würden die Medien hassen, weil sie Medien seien. Gleichzeitig wollten sie unbedingt in den Medien vorkommen, so Bernd Gäbler.
    Obwohl es den Anschein habe, dass die AfD überproportional in den Medien vertreten sei, hätte das die Studie empirisch nicht erwiesen.
    Man müsse nicht immer auf die Provokationen der AfD eingehen, findet Medienwissenschaftler Bernd Gäbler. Ein konkretes Nachhaken wäre sinnvoller. Anhand der Antworten "wird man sehen, dass Vieles hohle Ideologie ist."
    "Twitter nicht einfach hinterher erzählen"
    Das Ziel der AfD sei es, eine eigene Zielgruppe zu festigen und durch eigene, ungefilterte Medien zu bearbeiten. Twitter sei eine Art Volksempfänger für die AfD. Klassische Medien dürften beispielsweise Twitter nicht einfach hinterher erzählen, findet Bernd Gäbler.
    Auch Facebook-Kanäle würden die Anhängerschaft festen, aber sie seien nicht so groß wie die Zahlen der Likes, die diese Interaktionen suggerieren. Professor Gäbler rät daher zur Vorsicht bei quantitativen Angaben, anhand von Facebook-Likes einen Erfolg der AfD in den sozialen Medien zu sehen.