Diese Gas- und Staubscheiben erscheinen über Dutzende oder gar Hunderte von Lichtjahren Entfernung allerdings zu klein, als dass man sie bislang im Detail hätte studieren können.
Erst die 2013 fertig gestellte internationale Teleskopanlage ALMA in der chilenischen Atacama-Wüste ist mit ihren 66 Antennen in der Lage, zumindest bei näher gelegenen Sternen Details in den Materiescheiben zu erkennen.
Nienke van der Marel, Doktorandin an der Sternwarte Leiden, und ihre Kollegen aus aller Welt haben nun bei vier Sternen, die zwischen vier- und fünfhundert Lichtjahren entfernt sind, solche Scheiben genauer untersucht.
Dabei fanden die Astronomen sowohl in der Verteilung der Staubteilchen als auch der Gasmoleküle jeweils eine breite Lücke in der Scheibe – ein Zustand, der so nur durch die Schwerkraftwirkung eines bereits fertigen, jupiterähnlichen Planeten zu erklären ist.
Eine Lücke allein in der Staubverteilung hätte auch nur eine optische Täuschung sein können, weil größere Staubteilchen das Sternlicht weniger stark reflektieren. Doch wie die Lücken im Staub und Gas zeigen, ist bei diesen vier Sternen die Entstehung der Planeten tatsächlich schon weit fortgeschritten.