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Bundesliga
Bremen will Polizeieinsätze in Rechnung stellen

Bremen wird der Deutschen Fußball-Liga (DFL) künftig einen Teil der Kosten für Polizeieinsätze bei Risikospielen im Weserstadion in Rechnung stellen. Die Bürgerschaft verabschiedete gestern in zweiter Lesung ein entsprechendes Gebührengesetz - die DFL will das nicht hinnehmen.

Von Franziska Rattei |
    Die Polizei versucht am 01.03.2014 am Weserstadion in Bremen Fans des Hamburger SV daran zu hindern, zu den Fans von Werder Bremen zu gelangen.
    Risikospiele wie hier gegen den Hamburger SV fordern in Bremen über tausend Polizisten - das Land will die Kosten nun erstattet bekommen. (picture alliance / dpa / Carmen Jaspersen)
    Während die rot-grüne Regierungskoalition für das neue Gebührengesetz votierte, stimmten die Fraktionen von CDU und Linke dagegen. Bereits am 13. Dezember könnte die neue Regelung angewendet werden. Dann nämlich, wenn Werder Bremen gegen Hannover 96 spielt, findet das nächste sogenannte „Risikospiel" im Weserstadion statt.
    Während üblicherweise rund 100 Polizeibeamte im Einsatz sind, steigt deren Zahl bei Risikospielen auf mehr als ein tausend. Die Mehrkosten für den erhöhten Aufwand soll in Zukunft die Deutsche Fußball-Liga, kurz DFL, tragen. Pro Jahr könnte sich die Summe laut Senat rund eine Million Euro belaufen. Die rot-grüne Regierung begründet ihren bundesweiten Vorstoß damit, ein Haushaltsnotlageland zu sein. Björn Tschöpe, Fraktionsvorsitzender der SPD, fügte hinzu: Wir meinen, dass Unternehmen für die durch sie verursachte Folgenkosten übernehmen müssen.
    Die DFL hat angekündigt, die Gebührenbescheide an Werder Bremen weiterleiten zu wollen. Außerdem werde man Rechtsmittel einlegen.