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Bundesligagespräch
"Es bereitet mir Sorge, wenn ein Verein so davonzieht"

Die Frage ist nicht mehr ob, sondern nur wann der FC Bayern deutscher Meister wird. Das ist nicht nur langweilig für die Bundesliga, sondern hat auch fatale Folgen für die Zukunft, sagt Dieter Janecek, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen und Mitglied des Bundestags-Bayernfanclubs.

Dieter Janecek im Gespräch mit Marina Schweizer |
    Müller schreit seine Freude heraus, während er von David Alaba und anderen Mitspielern umarmt wird.
    Der FC Bayern dominiert die Bundesliga (DPA / EPA/ ALESSANDRO DI MARCO)
    "Die Bayern haben eine solche Dominanz entwickelt - es wäre schön, wenn ein bisschen mehr Spannung reinkommt", sagt Dieter Janecek, in dessen Brust zwei Herzen schlagen: Zum einen ist er Anhänger des FC Bayern München, sogar Gründungsmitglied des FC Bayern-Fanklubs im Deutschen Bundestag, zum anderen wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen. "Es darf nicht dazu kommen, dass es so bleibt, wie es ist."
    Begrenzung von Spielergehältern, Investoren, ein neuer Verteilungsschlüssel der Gelder - das wären Lösungen, die zu mehr Wettbewerbsfähigkeit führen könnten, so Janecek. "Der FC Bayern profitiert sehr stark von den Einnahmen aus der Champions League." Die Liga sei unbeweglich. Die großen Vereine wie Bayern und Borussia Dortmund würden ein gutes Drittel vom Gesamtumsatz ausmachen. Aber man müsse auch europäisch wettbewerbsfähig bleiben. "Die Situation in der Bundesliga ist eine besondere, hier gibt es ja auch die 50+1-Regelung für Investoren."
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    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.