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Data Mining
Die Berechnung der Welt. Von der Weltformel zu Big Data

Die Datensammelwut beherrscht nicht nur Firmen, Behörden und Geheimdienste. Sie dominiert auch die Wissenschaft. In immer mehr Projekten geht es darum, möglichst viele Informationen zu sammeln, auszuwerten und daraus allgemeingütige Schlüsse zu ziehen. Dieses Denken ist nicht neu. Schon die Babylonier, aber auch Kopernikus oder Gregor Mendel haben ihre Erkenntnisse erzielt, indem sie fleißig Daten sammelten.

Rezension: Michael Lange |
    Der Wissenschaftstheoretiker Klaus Mainzer zeigt eindrücklich die Möglichkeiten dieses Denkens auf, er weist aber auch auf die Gefahren hin. Die Auswertung großer Datenmengen kann wichtige Einsichten liefern, aber ebenso in die Irre führen. Der umgekehrte Weg ist ebenso wichtig: Das Entwickeln von in sich schlüssigen Theorien, wie sie im antiken Griechenland geprägt wurde. Durch Big Data, die stetig anwachsenden Datenmengen, ist dieser Teil der Wissenschaft ins Hintertreffen geraten. Im Zeitalter des Internets gilt er vielen bereits als überholt. Der Computer hat den Denker ersetzt.
    ISBN: 978-3-406-66130-3C.H.Beck Verlag, 352 Seiten, 24,95 Euro
    Klaus Mainzer: Die Berechnung der Welt (C. H. Beck Verlag)
    Klaus Mainzer hat viele interessante Informationen zusammengetragen. Sein Buch ist eine wichtige Analyse, die zeigt wie Wissen entsteht und wie sich der Blick auf unsere Welt durch Computer und Internet verändert. Nach und nach entzaubert er Big Data. Leider kommt das Buch nicht ohne Formeln und komplizierte Grafiken aus. Die vorherrschende Wissenschaftssprache erschwert die Lektüre zusätzlich.