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Der nächste Vollmond des Jahres
Und wieder grüßt der Supermond

Am Dienstag (19. Februar) um 16:54 Uhr ist Vollmond – und nur knapp sieben Stunden vorher, um 10:09 Uhr, passiert der Mond den erdnächsten Punkt seiner elliptischen Bahn.

Von Dirk Lorenzen | 18.02.2019
    Von der ISS sind auch Himmelsobjekte zu sehen, etwa der Mond
    Ein „Supermond“, aufgenommen von der Besatzung der ISS (NASA)
    Der Vollmond am 19. Februar kommt uns so nah wie kein anderer in diesem Jahr. Auch erscheint keiner so groß wie der morgen – und erst an Heiligabend zweitausendsechsundzwanzig schafft es ein Vollmond noch näher an die Erde heran.
    Von Sachkenntnis unbeschwerte Zeitgenossen schwadronieren nun wieder vom "Supermond". Dabei kommt es jedes Jahr zwei- bis dreimal vor, dass der Vollmond fast genau zur Erdnähe eintritt.
    Die von absurder Aufregung begleiteten "Supermonde" Ende 2016 und Anfang letzten Jahres kamen uns nur zwei- bis dreihundert Kilometer näher als der Vollmond morgen.
    Morgen Abend geht der Vollmond links von Regulus im Löwen auf
    Morgen Abend geht der Vollmond links von Regulus im Löwen auf (Stellarium)
    "Supermond"-Kräfte sind "kompletter Unsinn"
    Bei einem Monddurchmesser von knapp 3.500 Kilometern ist das lächerlich wenig. Zudem ist für die Entfernung des Mondes der Beobachtungsort auf der Erde viel bedeutender.
    Denn steht der Mond im Zenit, ist er dem Beobachter rund sechstausend Kilometer – nämlich einen Erdradius – näher als wenn er knapp über dem Horizont steht.
    Die einem "Supermond" zugeschriebenen vermeintlichen Kräfte sind kompletter Unsinn. Der "Supermond" ist etwa Beobachtern in unseren Breiten, in denen der Mond niemals nahe dem Zenit steht, stets viel ferner als manche weniger aufregenden Mondstellungen in äquatornahen Bereichen.
    Der Vollmond am Dienstag im Löwen ist so beeindruckend wie jeden Monat. Denn wer das Mondlicht mag, für den sind Vollmonde immer Supermonde.