"Erklär mir, Liebe" hieß das erste Leitmotiv zum Start der dritten Runde von lyrix. Drei recht unterschiedliche Liebesgedichte hatten wir euch als Inspirationsquelle zur Verfügung gestellt. Ebenson vielfältig waren auch die mehr als 180 Einsendungen. Einige von euch schrieben über die Liebe an sich oder fragten danach, was sie überhaupt sei. Andere richteten sich an geliebte Personen, sprachen von glücklicher und unglücklicher Liebe, von Hoffnung und Verzweiflung.
Parallel zur lyrix-Jury hat eine zweite Jury in Heidelberg unter der Leitung des städtischen Theaters vorerst 20 Texte bestimmt, die über die kommenden Monate verteilt in der aktuellen Produktion "Erklär mir, Liebe" auf die Bühne gebracht werden. Mehr hierzu auf der Internetseite des Heidelberger Theaters.
Hier folgen nun wie immer die lyrix-Monatsgedichte und die Namen der Gewinnerinnen und Gewinner aus dem In- und Ausland.
Vielen Dank für eure Einsendungen und herzlichen Glückwunsch!
Liebesworte
Die schneegedämpfte Stadt lässt dich verschwimmen
Das letzte herbstfarbene Blatt ist längst aufgelesen
und zurückgeblieben ist nur dein Fuflabdruck im Weifl
neben den Klauen eines zum Sterben gebliebenen Zugvogels
Im eintönigen Fallen der Flocken ein frostiger Kuss ñ
Das ‹berbleibsel hoffnungsvoller Worthülsen
Unerfüllt die Erwartungen an eine Liebe
Im selbstgeschaffenen Leistungsdruck der Bilderbuchklischees
Im Schornsteinrufl einer laternendurchzogenen Winternacht
lassen wir los und straucheln einsam zurück in unser Dunkel
Am Morgen schon hat die Sonne die Spuren der Begegnung
In Tau verwandelt und du ertränkst dich im nächsten Liebesroman
(Jonas Kohnen aus Ludwigshafen, Heinrich-Böll-Gymnasium, Jahrgangsstufe 11, Muttersprache: deutsch)
Bitte gib mir.
Gib mir Worte, zu beschreiben, was ich fühle
Silben, Verse, zu umreißen, was ich will
Gib mir Metren zum Vertreiben dieser Kühle
Die ich einsam denkend spüre, beißend, still.
Gib mir Federn, um dir Briefe zuzusenden
Tinte, Farben, zu skizzieren, wer wir sind
Gib mir Messer, um die Fesseln zwischen Händen
zu zerfasern, gib mir Freiheit wie der Wind.
Gib mir Löwenzahn, um Zukunft auszustreuen
Rosen, Tulpen, zu erkennen, was vergeht
Gib mir Buße, meine Taten zu bereuen
Leid, Erfahrung, um zu schätzen, was besteht.
Gib mir Wurzeln, meinen Weg nicht zu verlieren
Äste, Blätter, zu entfalten meinen Geist
Gib mir Flügel, meinen Pfad zu variieren
Sei das Feuer, wenn mein Innerstes vereist.
Gib mir Liebe, wenn ich glaube, zu erblinden
Sei das Wasser, wenn mein Blütenwerk verwelkt
Gib mir Kraft, den Weg zu dir zurückzufinden
Bitte gib mir. Sei der Inhalt meiner Selbst.
(Judith Gerten aus Pulheim, Geschwister Scholl Gymnasium, Jahrgangsstufe 12, Muttersprache: deutsch)
Gewittersturm
In meiner Stirn gewittern die Gedanken
Und kreisen um verblasste Zärtlichkeiten,
Darin wir einst als Lichterpaar versanken.
Ein Tanz auf einem Grat aus Unklarheiten,
In filigranen, dornbesetzten Ranken,
Wenn körperlose Blitze durch mich gleiten.
So wie die Wahngesichte eines Kranken
Verzerren sich die Bilder alter Zeiten,
Und alle Wirklichkeit gerät ins Wanken.
Fortuna spielt auf geisterhaften Saiten,
Der bleiche Himmel tritt aus seinen Schranken
- In Wind und Donner eingefasste Weiten.
Ein Kalkrubin erhebt sich in den blanken
Gestirnen aus verfälschten Zärtlichkeiten ...
Und über mir gewittern die Gedanken.
(Kai-Oliver Gutacker aus Niddatal, Sankt-Lioba-Schule, Jahrgangsstufe 13, Muttersprache: deutsch)
Traum
Mir träumt' ich sei ein Schmetterling,
mein Wind: der Atem dein.
Du warst mein Garten, meine Welt,
bei dir nur wollt' ich sein.
Mein Flügel war mit Glas gespickt,
das schmerzte, feuergleich.
Ich trank mich satt und löschte mich
an deiner Augen Teich.
Nach Atem rang ich, todgeweiht,
denn Gift hing in der Luft.
Rettung kam mir ganz allein
von deiner Lippen Duft.
Lass mich an deiner Wange ruh'n,
nun Liebster ist es Zeit.
Umfange mich mit festem Griff,
denn dir bin ich geweiht.
Du Herztyrann, komm töte mich,
reiß mir die Flügel ab.
Dann bleib ich dein für alle Zeit,
dein Lächeln sei mein Grab.
(Mandy Zitouni aus Dossenheim, Johann- Phillip- Reis- Schule Weinheim, Jahrgangsstufe 13 Muttersprache: deutsch)
Blütenglut
Dort stehst du festlich,
In grüner Flur.
Ein Farbklecks,
In der rauen Welt.
Im Abendwind
Wiegst du dich
Sanft,
Er streichelt dich.
Du bist so wunderbar
Entzückend,
So süßen Duft
Verströmend.
Dein Kleid in Falten,
Mich betörend,
In diesem glühend blut`gen Rot.
Durch deine Schönheit,
Wie durch Opium betäubt,
Entrückt mein Geist.
Ein aufleuchtend
Zartes Blümlein,
Verletzlich
Und doch provokant.
Nähm ich dich,
Welktest du dahin
Und würdest getrennt von deiner Heimat
Mir entgehen.
Oh, lieber steh ich hier,
Verweil in deinem Anblick,
Auf dass auch du
Mich einst bemerkst.
(Reinhild Lohan aus Bitterfeld, Europäisches Gymnasium Waldenburg, Jahrgangsstufe 12, Muttersprache: deutsch)
Erklär mir Liebe
Liebe
ist das Beste, was man den anderen geben kann.
Liebe
ist der Weg zum Paradies.
Liebe
ist das Beste auf der Welt.
Erklär mir Liebe
Liebe
kann man nicht sehen, aber fühlen.
Liebe
ist das Gefühl, das man nicht gut erklären kann.
Liebe
ist, wenn man das Herz einem anderen schenkt.
Erklär mir Liebe
Liebe
ist der Weg.
Liebe
ist Leben und Tod.
Liebe
ist Ende und Ewigkeit.
Liebe erklärt man nicht
(Isabella Wallwitz aus São Paulo, Brasilien, Colegio Visconde de Porto Seguro, Jahrgangsstufe 5, Muttersprache: portugiesisch)
Im Herzen Spuren
meine Gedanken
sind die Schatten deiner Füße
deine Blicke besiegen selbst des Honigs Süße
worauf ich dann mit Tränen büße
die Winde zersausen dein Haar
dein Lächeln
einfach wunderbar
selbst deine Augen scheinen zu lachen
auch wenn neben dir die Bäume krachen
doch in einer Sturmesnacht
hast du wohl zuletzt gelacht
du bist nie zurückgekommen
hast nie des Hauses Tür erklommen
der Grund meiner Tränen
ist dein Verschwinden
viel zu lange musste ich mich überwinden
um zu erkennen
dass wir uns lieben
wie ein Vulkan
als wir die Wangen aneinander rieben
für immer wollte ich
an deiner Seite bleiben
mich immer wieder
an deiner Schulter reiben
jetzt will ich nur noch vergessen
doch es geht nicht
ich bin zu versessen
auf dich
ich wünsche dich zurück
in mein Leben
ins Glück
ich wünschte
ich könnte zu dir schweben
selbst müsste ich endlos lange Brücken weben
irgendwann
werde ich dich erreichen
dich finden
mich nie mehr
aus deinen Armen winden
denn in meinem Herzen Murren
du hast hinterlassen tiefe Spuren
(Nina Rastinger aus Gmunden, Österreich, Bundesgymnasium Gmunden, Jahrgangsstufe 8, Muttersprache: deutsch)
Liebe
Ich sehe dich nicht mehr,
wenn ich die Augen schlie?e,
und ich weine.
Ohne dich,
verliere ich mein Welt.
Nicht nur einen Augenblick,
Ein Lächeln,
einen Satz,
hast du mir geschenkt.
Und die Wörter kommen nicht mehr,
aber ich will dir so viel sagen!
Du umarmst sie,
ich schaue weg
und tue so,
als ob es nichts wäre.
Ich fühle nicht,
bin müde von Lügen,
ich gehe weg.
Doch lass mich nicht gehen…
(Beatriz Albuquerque aus Amadora, Portugal, Oficinas de S. Jose, Jahrgangsstufe 10, Muttersprache: portugiesisch)
Liebe??
Was ist Liebe?
Manche sagen, Liebe ist alles.
Andere sagen, Liebe bringt nur Schmerzen.
Und es gibt auch die, die meinen,
Dass Liebe nichts bedeutet.
Aber wer hat Recht?
Existiert Liebe?
Ist sie gut?
Schlecht?
Meiner Meinung nach...
Weiß ich nichts.
Ich kann nur die Menschen beobachten.
Ich kann sie nicht fühlen...
Denn sie verletzen mich.
Ich kann sie nicht hören...
Denn sie lügen mich an.
Und ich kann sie überhaupt nicht verstehen.
Und ich mache meine Augen zu.
Denn ich nachdenken muss...
Was ist Liebe?
Wer hat Recht?
Was nutzt sie?
Wer antwortet mir?
Vielleicht fühle ich zuviel.
Vielleicht fühle ich nicht genug.
Was weiß ich?
Einfach nichts!
Ich will nur in diesem Leben glücklich sein.
(Camila Baptista aus Lissabon, Portugal, Deutsche Schule Lissabon, Jahrgangsstufe 9, Muttersprache: portugiesisch)
Hass oder Liebe
"Ich hasse dich"
Dass das nicht wahr ist,
weißt du sicher.
Aber liebe ich dich?
"Ich hasse dich"
Ist alles, was ich dir sagen kann
Ohne mich selbst zu belügen,
Ohne dich zu belügen.
Eigentlich weiß ich nicht,
Was lieben bedeutet
Sag mir mal,
wie ich dich lieben soll
wie ich fühlen kann,
dass ich dich liebe,
dass ich dir "Ich liebe dich" sagen soll
"Ich hasse dich"
Ist alles, was ich jetzt sagen kann
Aber ich liebe dich...
(Felícia Marques aus Odivelas, Portugal, Deutsche Schule Lissabon, Jahrgangsstufe 10, Muttersprache: portugiesisch)
Parallel zur lyrix-Jury hat eine zweite Jury in Heidelberg unter der Leitung des städtischen Theaters vorerst 20 Texte bestimmt, die über die kommenden Monate verteilt in der aktuellen Produktion "Erklär mir, Liebe" auf die Bühne gebracht werden. Mehr hierzu auf der Internetseite des Heidelberger Theaters.
Hier folgen nun wie immer die lyrix-Monatsgedichte und die Namen der Gewinnerinnen und Gewinner aus dem In- und Ausland.
Vielen Dank für eure Einsendungen und herzlichen Glückwunsch!
Liebesworte
Die schneegedämpfte Stadt lässt dich verschwimmen
Das letzte herbstfarbene Blatt ist längst aufgelesen
und zurückgeblieben ist nur dein Fuflabdruck im Weifl
neben den Klauen eines zum Sterben gebliebenen Zugvogels
Im eintönigen Fallen der Flocken ein frostiger Kuss ñ
Das ‹berbleibsel hoffnungsvoller Worthülsen
Unerfüllt die Erwartungen an eine Liebe
Im selbstgeschaffenen Leistungsdruck der Bilderbuchklischees
Im Schornsteinrufl einer laternendurchzogenen Winternacht
lassen wir los und straucheln einsam zurück in unser Dunkel
Am Morgen schon hat die Sonne die Spuren der Begegnung
In Tau verwandelt und du ertränkst dich im nächsten Liebesroman
(Jonas Kohnen aus Ludwigshafen, Heinrich-Böll-Gymnasium, Jahrgangsstufe 11, Muttersprache: deutsch)
Bitte gib mir.
Gib mir Worte, zu beschreiben, was ich fühle
Silben, Verse, zu umreißen, was ich will
Gib mir Metren zum Vertreiben dieser Kühle
Die ich einsam denkend spüre, beißend, still.
Gib mir Federn, um dir Briefe zuzusenden
Tinte, Farben, zu skizzieren, wer wir sind
Gib mir Messer, um die Fesseln zwischen Händen
zu zerfasern, gib mir Freiheit wie der Wind.
Gib mir Löwenzahn, um Zukunft auszustreuen
Rosen, Tulpen, zu erkennen, was vergeht
Gib mir Buße, meine Taten zu bereuen
Leid, Erfahrung, um zu schätzen, was besteht.
Gib mir Wurzeln, meinen Weg nicht zu verlieren
Äste, Blätter, zu entfalten meinen Geist
Gib mir Flügel, meinen Pfad zu variieren
Sei das Feuer, wenn mein Innerstes vereist.
Gib mir Liebe, wenn ich glaube, zu erblinden
Sei das Wasser, wenn mein Blütenwerk verwelkt
Gib mir Kraft, den Weg zu dir zurückzufinden
Bitte gib mir. Sei der Inhalt meiner Selbst.
(Judith Gerten aus Pulheim, Geschwister Scholl Gymnasium, Jahrgangsstufe 12, Muttersprache: deutsch)
Gewittersturm
In meiner Stirn gewittern die Gedanken
Und kreisen um verblasste Zärtlichkeiten,
Darin wir einst als Lichterpaar versanken.
Ein Tanz auf einem Grat aus Unklarheiten,
In filigranen, dornbesetzten Ranken,
Wenn körperlose Blitze durch mich gleiten.
So wie die Wahngesichte eines Kranken
Verzerren sich die Bilder alter Zeiten,
Und alle Wirklichkeit gerät ins Wanken.
Fortuna spielt auf geisterhaften Saiten,
Der bleiche Himmel tritt aus seinen Schranken
- In Wind und Donner eingefasste Weiten.
Ein Kalkrubin erhebt sich in den blanken
Gestirnen aus verfälschten Zärtlichkeiten ...
Und über mir gewittern die Gedanken.
(Kai-Oliver Gutacker aus Niddatal, Sankt-Lioba-Schule, Jahrgangsstufe 13, Muttersprache: deutsch)
Traum
Mir träumt' ich sei ein Schmetterling,
mein Wind: der Atem dein.
Du warst mein Garten, meine Welt,
bei dir nur wollt' ich sein.
Mein Flügel war mit Glas gespickt,
das schmerzte, feuergleich.
Ich trank mich satt und löschte mich
an deiner Augen Teich.
Nach Atem rang ich, todgeweiht,
denn Gift hing in der Luft.
Rettung kam mir ganz allein
von deiner Lippen Duft.
Lass mich an deiner Wange ruh'n,
nun Liebster ist es Zeit.
Umfange mich mit festem Griff,
denn dir bin ich geweiht.
Du Herztyrann, komm töte mich,
reiß mir die Flügel ab.
Dann bleib ich dein für alle Zeit,
dein Lächeln sei mein Grab.
(Mandy Zitouni aus Dossenheim, Johann- Phillip- Reis- Schule Weinheim, Jahrgangsstufe 13 Muttersprache: deutsch)
Blütenglut
Dort stehst du festlich,
In grüner Flur.
Ein Farbklecks,
In der rauen Welt.
Im Abendwind
Wiegst du dich
Sanft,
Er streichelt dich.
Du bist so wunderbar
Entzückend,
So süßen Duft
Verströmend.
Dein Kleid in Falten,
Mich betörend,
In diesem glühend blut`gen Rot.
Durch deine Schönheit,
Wie durch Opium betäubt,
Entrückt mein Geist.
Ein aufleuchtend
Zartes Blümlein,
Verletzlich
Und doch provokant.
Nähm ich dich,
Welktest du dahin
Und würdest getrennt von deiner Heimat
Mir entgehen.
Oh, lieber steh ich hier,
Verweil in deinem Anblick,
Auf dass auch du
Mich einst bemerkst.
(Reinhild Lohan aus Bitterfeld, Europäisches Gymnasium Waldenburg, Jahrgangsstufe 12, Muttersprache: deutsch)
Erklär mir Liebe
Liebe
ist das Beste, was man den anderen geben kann.
Liebe
ist der Weg zum Paradies.
Liebe
ist das Beste auf der Welt.
Erklär mir Liebe
Liebe
kann man nicht sehen, aber fühlen.
Liebe
ist das Gefühl, das man nicht gut erklären kann.
Liebe
ist, wenn man das Herz einem anderen schenkt.
Erklär mir Liebe
Liebe
ist der Weg.
Liebe
ist Leben und Tod.
Liebe
ist Ende und Ewigkeit.
Liebe erklärt man nicht
(Isabella Wallwitz aus São Paulo, Brasilien, Colegio Visconde de Porto Seguro, Jahrgangsstufe 5, Muttersprache: portugiesisch)
Im Herzen Spuren
meine Gedanken
sind die Schatten deiner Füße
deine Blicke besiegen selbst des Honigs Süße
worauf ich dann mit Tränen büße
die Winde zersausen dein Haar
dein Lächeln
einfach wunderbar
selbst deine Augen scheinen zu lachen
auch wenn neben dir die Bäume krachen
doch in einer Sturmesnacht
hast du wohl zuletzt gelacht
du bist nie zurückgekommen
hast nie des Hauses Tür erklommen
der Grund meiner Tränen
ist dein Verschwinden
viel zu lange musste ich mich überwinden
um zu erkennen
dass wir uns lieben
wie ein Vulkan
als wir die Wangen aneinander rieben
für immer wollte ich
an deiner Seite bleiben
mich immer wieder
an deiner Schulter reiben
jetzt will ich nur noch vergessen
doch es geht nicht
ich bin zu versessen
auf dich
ich wünsche dich zurück
in mein Leben
ins Glück
ich wünschte
ich könnte zu dir schweben
selbst müsste ich endlos lange Brücken weben
irgendwann
werde ich dich erreichen
dich finden
mich nie mehr
aus deinen Armen winden
denn in meinem Herzen Murren
du hast hinterlassen tiefe Spuren
(Nina Rastinger aus Gmunden, Österreich, Bundesgymnasium Gmunden, Jahrgangsstufe 8, Muttersprache: deutsch)
Liebe
Ich sehe dich nicht mehr,
wenn ich die Augen schlie?e,
und ich weine.
Ohne dich,
verliere ich mein Welt.
Nicht nur einen Augenblick,
Ein Lächeln,
einen Satz,
hast du mir geschenkt.
Und die Wörter kommen nicht mehr,
aber ich will dir so viel sagen!
Du umarmst sie,
ich schaue weg
und tue so,
als ob es nichts wäre.
Ich fühle nicht,
bin müde von Lügen,
ich gehe weg.
Doch lass mich nicht gehen…
(Beatriz Albuquerque aus Amadora, Portugal, Oficinas de S. Jose, Jahrgangsstufe 10, Muttersprache: portugiesisch)
Liebe??
Was ist Liebe?
Manche sagen, Liebe ist alles.
Andere sagen, Liebe bringt nur Schmerzen.
Und es gibt auch die, die meinen,
Dass Liebe nichts bedeutet.
Aber wer hat Recht?
Existiert Liebe?
Ist sie gut?
Schlecht?
Meiner Meinung nach...
Weiß ich nichts.
Ich kann nur die Menschen beobachten.
Ich kann sie nicht fühlen...
Denn sie verletzen mich.
Ich kann sie nicht hören...
Denn sie lügen mich an.
Und ich kann sie überhaupt nicht verstehen.
Und ich mache meine Augen zu.
Denn ich nachdenken muss...
Was ist Liebe?
Wer hat Recht?
Was nutzt sie?
Wer antwortet mir?
Vielleicht fühle ich zuviel.
Vielleicht fühle ich nicht genug.
Was weiß ich?
Einfach nichts!
Ich will nur in diesem Leben glücklich sein.
(Camila Baptista aus Lissabon, Portugal, Deutsche Schule Lissabon, Jahrgangsstufe 9, Muttersprache: portugiesisch)
Hass oder Liebe
"Ich hasse dich"
Dass das nicht wahr ist,
weißt du sicher.
Aber liebe ich dich?
"Ich hasse dich"
Ist alles, was ich dir sagen kann
Ohne mich selbst zu belügen,
Ohne dich zu belügen.
Eigentlich weiß ich nicht,
Was lieben bedeutet
Sag mir mal,
wie ich dich lieben soll
wie ich fühlen kann,
dass ich dich liebe,
dass ich dir "Ich liebe dich" sagen soll
"Ich hasse dich"
Ist alles, was ich jetzt sagen kann
Aber ich liebe dich...
(Felícia Marques aus Odivelas, Portugal, Deutsche Schule Lissabon, Jahrgangsstufe 10, Muttersprache: portugiesisch)