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Digitale Studi-Tools
Schluss mit Stundenplanchaos

Im Studium den Überblick zu behalten, kann gerade im ersten Semester schwer fallen. Online-Kalender, Studienprojekte planen oder handschriftliche Notizen bearbeiten - für all das gibt es inzwischen Anwendungen, die mit dem Smartphone genutzt werden können. Spielerei oder nützlich?

Von Philip Banse |
    Seminarzentrum in der Freien Universität in Berlin.
    Keine Veranstaltung an der Uni dank digitalen Helfern mehr verpassen? (picture-alliance / dpa-ZB / Jens Kalaene)
    "Es gibt einen Google-Kalender und da stehen unsere Mikroskope drin, wann sie gebucht sind und wann sie frei sind."
    Der Physiker André Lampe promoviert gerade am Leibnitz Institut für molekulare Pharmakologie in Berlin Buch. So einen Google-Kalender kann jeder umsonst bei Google.de einrichten und mit beliebig vielen Personen teilen. André Lampe hat den gemeinsamen Labor-Kalender mit seinen privaten Kalendern abonniert und kann jetzt Mikroskop-Termin lesen und eintragen - direkt auf seinem Smartphone.
    "Damit kann man sehr gut planen, ah, alles klar, diese Woche ist noch an zwei Tagen frei, dann nehme ich mir mal einen Termin. Da gibt es eigentlich kaum Probleme, das funktioniert gut."
    Ein bisschen mehr logistische Unterstützung bieten spezielle Apps wie iStudiez Pro. Auf Smartphones, Mac und PC liefert die Anwendung einen hübschen Überblick über den Seminarplan mit passenden Räumen und hilft bei der Planung von Seminar-Aufgaben und Deadlines. Für die Planung und Umsetzung eigener Studienprojekte - alleine oder mit anderen - ist Trello das Werkzeug der Wahl: Aufgaben beschreiben, delegieren und koordinieren - kostenlos und unglaublich hilfreich.
    Überblick behalten
    Für viele Studienanfänger ist es besonders schwer, ihr ganzes Material in den Griff zu bekommen: Kurze Notizen, Scans, PDFs, Links, ganze Webseiten thematisch erfassen, ordnen und wieder finden? Physiker André Lampe nutzt hierfür ausschließlich Evernote, einen digitalen Zettelkasten, der alle Inhalte erfasst und synchronisiert - sei es Mac, PC oder Smartphone:
    "Wenn ich in unserem Laborseminar sitze, schreibe ich damit mit. Ich sehe irgendwie was am Mikroskop, wo ich nur durchgucken kann, wo ich keine Kamera habe, etwa am Phasenkontrastmikroskop, dann hole ich mein Handy raus, halte es vors Okular, mache ein Foto und habe es sofort in meiner Note in Evernote und habe es sofort dokumentiert."
    Notizen elektronisch bearbeiten
    In der Basisversion ist Evernote gratis. Für fünf Euro pro Monat lassen sich unter anderem selbst handschriftliche Notizen nach Stichworten durchsuchen. Wer nur Dateien mit anderen teilen und sie auf Geräten griffbereit haben möchte, sollte sich Syncing-Dienste ansehen wie Hightail oder Dropbox.
    Wem nicht behagt, dass seine Dateien bei einem US-Unternehmen liegen, kann sich Owncloud ansehen, eine Art Dropbox zum selber machen.