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Doping
FIS-Präsident Kasper entschuldigt sich für Holocaust-Vergleich

Unangemessen und unsensibel, sei seine Bemerkung gewesen, entschuldigte sich Gian Franco Kasper jetzt. Der Präsident des Welt-Ski-Verbands (FIS) hatte zuvor einen möglichen Ausschluss russischer Sportler wegen Dopings mit der Nazi-Zeit verglichen.

Von Matthias Friebe |
    Gian-Franco Kasper, Präsident des Ski-Weltverbandes FIS
    Gian-Franco Kasper, Präsident des Ski-Weltverbandes FIS (dpa/ picture alliance / Fredrik Sandberg)
    Er sei dagegen, Sanktionen gegen unschuldige Menschen zu verhängen, wie das Adolf Hitler gemacht habe. Damals sollten alle Juden ermordet werden, egal was sie taten oder nicht. Aber so könne man auch jetzt im Doping-Fall Russland keine Strafen nur aufgrund des Passes aussprechen, egal ob überführter Doper oder nicht.
    Jetzt also die Entschuldigung Kaspers. Es tue ihm wirklich leid und er bedauere, wenn jemand sich beleidigt fühle. Gleichzeitig betonte das IOC-Mitglied aber nach wie vor seine Ablehnung von Kollektivstrafen im Sport. Ausgangspunkt ist der McLaren-Report der Welt-Anti-Doping-Agentur. Der hatte Beweise für ein staatlich gelenktes Dopingsystem mit über 1.000 involvierten russischen Sportlern vorgelegt.