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Dr. Karl erklärt die Welt

Wissenschaft. – Wissenschaft kann richtig spannend, zum Teil skurril und vor allem unglaublich alltäglich sein. Diesen Beweis zu liefern bemüht sich eine ganze Reihe von Sammelwerken. Ein gut gelungenes stammt von einem australischen Physikprofessor, das es rund neun Jahre nach der Erstauflage "down under" auch nach Deutschland geschafft hat.

Von Ralf Krauter | 26.03.2006
    In Australien ist Dr. Karl längst eine Legende. Der Physikprofessor aus Sydney hat sich als Radio- und TV-Moderator einen Namen gemacht, weil er die wissenschaftliche Erklärung alltäglicher Phänomene geschickt unters Volk zu bringen versteht. Wer schon immer mal wissen wollte, wie ganze Städte im Treibsand versinken können, warum Bakterien am liebsten in Schleimstädten leben oder warum die meisten Mütter ihr Baby auf dem linken Arm halten – Dr. Karl liefert die Antwort in Form kleiner Geschichten, die allesamt allgemeinverständlich sind, ohne dabei wissenschaftliche Korrektheit eingebüßt zu haben: Wissenschaft durch die Hintertür sozusagen. Nach der Lektüre hat man eine Menge Dinge gelernt, die einfach nett zu wissen sind.

    Fazit: Eine ausgezeichnete Vorbereitung für den Small-Talk auf der nächsten Cocktail-Party. Einziges Manko: Das Original ist in Australien bereits 1997 erschienen und wurde vor der Übersetzung leider nicht aktualisiert. Das Kapitel über Gravitationswellen zum Beispiel ist deshalb nicht auf dem aktuellen Stand.

    Karl Kruszelnicki: Dr. Karls neue Geschichten aus der Wissenschaft, oder warum Hühner nicht auf Pink Floyd stehen
    ISBN: 3-492-04656-8
    Piper-Verlag, 240 Seiten, 17,90 Euro