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Eine Tote bei Messerattacke in London
Polizei spricht von psychischen Problemen des Täters

Im Londoner Stadtzentrum hat ein Mann eine Frau mit einem Messer getötet und fünf weitere Menschen verletzt - die Polizei nahm den Angreifer fest und ermittelt wegen Mordes gegen ihn. Hinweise auf ein terroristisches Tatmotiv gebe es nicht, psychische Probleme beim Täter seien aber ein "erheblicher Faktor".

04.08.2016
    Polizisten am Russell Square in London, auf dem ein Mann eine Frau erstach und fünf weitere Menschen verletzte.
    Polizisten am Russell Square in London, auf dem ein Mann eine Frau erstach und fünf weitere Menschen verletzte. (picture alliance/dpa - Will Oliver)
    Polizisten haben den 19-jährigen mutmaßlichen Täter mit einem Elektroschocker überwältigt und festgenommen, nachdem dieser eine etwa 60-jährige aus den USA stammende Frau attackiert hatte. Sie starb noch vor Ort an ihren Verletzungen. Außerdem verletzte der Mann fünf weitere Personen. Der Festgenommene stamme aus Norwegen und habe somalische Wurzeln.
    Drei der Verletzten wurden inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen, zwei befinden sich noch in stationärer Behandlung, teilte die Polizei auf Twitter mit. Die Verletzten stammen nach Polizeiangaben aus Australien, den USA, Israel und Großbritannien.
    Der 19-Jährige Festgenommene bleibe im Krankenhaus in Polizeigewahrsam. Der Fokus der Untersuchung liege auf psychischen Problemen, so ein Polizeisprecher. Hinweis auf eine Radikalisierung des Mannes und terroistische Motive für den Angriff gebe es nicht. Die Tat sei wahrscheinlich spontan gewesen und die Opfer willkürlich ausgewählt.
    Die Sicherheitsmaßnahmen in London wurden vorsorglich erhöht. Erst am Mittwoch hatte Scotland Yard mitgeteilt, dass die Präsenz bewaffneter Polizeibeamter in der britischen Hauptstadt angesichts der aktuellen terroristischen Bedrohung verstärkt werden soll.
    (vic/fwa/sima)