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Familienmodell
"Wie, du gehst nicht arbeiten? Das Leben als Hausfrau"

Es gibt sie noch, die Frauen, die als Mutter und Hausfrau den Alltag ihrer Familien managen, die das "klassische Familienmodell" leben: der Mann geht arbeiten, sie kümmern sich um Kinder und Haushalt. Aber – ist diese Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter in unserer Gesellschaft noch anerkannt?

Von Eva- Maria Götz und Petra Ensminger | 06.12.2013
    Nicht zuletzt die Debatte um das Betreuungsgeld, als Herdprämie verschrien, hat ja durchaus gezeigt, dass in Teilen der Öffentlichkeit und der Politik ein ganz anderes Verständnis über die Bedürfnisse der Frauen in unserer Gesellschaft herrscht: sie wollen Familie, aber nicht ohne berufliche Chancen zu verpassen. Nicht zuletzt die Akademikerinnen wollen nach ihrem Studium auch an ihrer Karriere weiter arbeiten, nicht selten geht das auf Kosten des Kinderwunsches.
    Doch was, wenn Frau sich bewusst für Kinder und womöglich gegen die Karriere entscheidet, also nicht den Spagat Beruf und Familie versucht, sondern die Familie als Beruf und Berufung sieht?
    Was einst selbstverständlich war gilt bei vielen inzwischen als antiquiert und Frauen missachtend. Dabei fühlen sich Frauen, die sich bewusst entscheiden, zuhause zu bleiben, nicht selten in einer Verteidigungssituation, wenn es etwa auf dem Spielplatz heißt: "Wie, Du gehst nicht arbeiten?"
    Hausfrauen, was erleben sie heute? Welche Anerkennung auch von Seiten der Politik erfahren sie eigentlich noch? Nach wie vor schlecht abgesichert riskieren Frauen – und auch Hausmänner – viel, wenn sie sich allein auf ihre Rolle als Mutter, Vater und Haushaltsversorger konzentrieren. Und darum wird es gehen in der Lebenszeit.
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    Unsere Gäste sind:
    Birgit Kelle, Hausfrau, Mutter und Buchautorin
    Dr. Karin Jurczyk, Familiensoziologin, Deutsches Jugendinstitut e.V., München
    Sönke Rix, stellvertretender familienpolitischer Sprecher der SPD- Fraktion im Bundestag