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Flüchtlinge auf dem Balkan
In Mazedonien ist der Weg derzeit zu Ende

Die griechische Polizei hat eine von Flüchtlingen besetzte Eisenbahntrasse an der griechisch-mazedonischen Grenze geräumt und mit der Organisation des Rücktransports Hunderter Migranten nach Athen begonnen. Überwiegend aus Afghanistan stammende Migranten hatten die Bahntrasse besetzt und den Bahnverkehr gestoppt.

Von Stefan Ozsvath |
    Flüchtling aus Afghanistan an der gesperrten Grenze zu Mazedonien.
    Flüchtling aus Afghanistan an der Grenze zu Mazedonien. Das Land lässt keine (dpa / picture-alliance / Georgi Licovski)
    "Wo kommt ihr her?" "Burma!" "Wo geht ihr hin?" Eine Szene aus der Polizeistation von Gevgelija, einer mazedonischen Kleinstadt an der Grenze zu Griechenland. Die Polizei befragt zwei Burmesen, die den Grenzzaun umgangen haben. "Wie habt ihr die Grenze überschritten? Illegal?" Für die Burmesen heißt es nun, zurück nach Griechenland. Denn dort haben sie europäischen Boden betreten. Zwei Monate seien sie dort gewesen, erzählen die Männer.
    Die Grenze bei Gevgelija wird immer mehr zum Prellbock für Migranten. Seit Mitte November wurden ohnehin nur noch Syrer, Iraker und Afghanen durchgelassen. Mittlerweile werden auch die Afghanen zurückgeschickt, bestätigt eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks.
    "Nur noch Menschen aus Syrien und dem Irak werden eingelassen", sagt sie. "Sie brauchen ein griechisches Registrierungsdokument, und ein Personaldokument, also Pass oder Personalausweis."
    Nicht nur Taschen werden gefilzt
    Etwa 4000 Menschen saßen deshalb vor dem Grenzzaun auf griechischer Seite fest. Aus Protest hatten sie seit gestern den Bahndamm blockiert. Die griechische Polizei räumte deshalb am Morgen. In Bussen wurden die Menschen zurück transportiert.
    Diese Iranerin hat die Balkanroute schon einmal in der anderen Richtung, mit Ziel Deutschland, zurückgelegt - mit falschen Papieren. "Vor einem Monat haben sie uns nach Slowenien geschickt," erzählt die Frau. "Wir hatten afghanische Papiere. Dort haben sie uns gesagt: Ihr reist mit falscher Nationalität und könnt nicht weiter nach Deutschland."
    Polizei aus sechs EU-Staaten kontrolliert an der mazedonischen Grenze mittlerweile rigoros. Nicht nur Taschen werden gefilzt, sondern auch die Papiere werden von den Polizisten aus Tschechien und anderen osteuropäischen Ländern streng überprüft. Um Fälschungen zu erschweren, müssen die Papiere auch ein Foto tragen. Wer die Bedingungen nicht erfüllt, den drängen die Polizisten zurück nach Griechenland.