Folge 44
Strategie oder Stolpern?

Es gibt wohl wenige Themen, bei denen Angela Merkels persönliches Interesse so offensichtlich ist wie bei Fragen der Digitalisierung. Aber von einer umständegetriebenen Antwortsucherin zum aktiven Akteur zu werden ist ihr in den dreizehn Jahren Kanzlerschaft dennoch nie gelungen. Nadine Lindner, Stephan Detjen und Falk Steiner mit Betrachtungen zu Strategie und Stolpern.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht neben Staatssekretär Ulrich Nussbaum (l-r), Li Xi, Parteisekretär der Provinz Guangdong, Provinzgouverneur Ma Xingru und dem Außenhandelskammer Beauftragter Jens Hildebrand, bei der Eröffnung des AHK-Innovation Hub Shenzhen.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) steht neben Staatssekretär Ulrich Nussbaum (l-r), Li Xi, Parteisekretär der Provinz Guangdong, Provinzgouverneur Ma Xingru und dem Außenhandelskammer Beauftragter Jens Hildebrand, bei der Eröffnung des AHK-Innovation Hu (pa/dpa/Kappeler)
    Wenn Künstliche Intelligenz, Big Data-Analysen, die Digitalisierung in Deutschland besprochen werden, dann wird gerne betont, dass Deutschland, dass Europa hier hinterherhinkt. Stephan Detjen war mit Angela Merkel erst vor wenigen Tagen in China, unter anderem im "Chinesischen Silicon Valley".
    Und in dieser Woche tagte eine große Runde im Kanzleramt zum Thema Künstliche Intelligenz - mit gleich mehreren Ministern. Und die Digitalfragen sollen auch im Kabinett teilweise gesondert besprochen und vorbereitet werden. Merkel selbst zählt diesen Bereich zu den Kernaufgaben ihrer vierten Kanzlerschaft.
    Aber trifft sie damit auf Gegenliebe im Kabinett? Ist das alles schon Strategie - oder doch nur Vorwärtsstolpern? Ein Blick nach Frankreich, auf den entschlossen wirkenden Visionär Emmanuel Macron, ein Vergleich mit der wägenden, manchmal zaghaft wirkenden Bundeskanzlerin, zeigt die Unterschiede.
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