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Freihandelsabkommen
Kulturelle Vielfalt in Deutschland bedroht

Durch das Freihandelsabkommen mit den USA werden Schutz- und Fördermechanismen wie die Buchpreisbindung in Deutschland gefährdet. Diese könnte künftig durch Klagen von US-amerikanischen Unternehmen ins Wanken gebracht werden.

Von Olaf Zimmermann |
    Bücher liegen kreuz und quer
    Die Buchpreisbindung könnte durch das Freihandelsabkommen ausgehebelt werden. (deutschlandradio.de / Daniela Kurz)
    Wenn das Freihandelsabkommen mit den USA ohne "kulturelle Ausnahme" umgesetzt wird, ist die kulturelle Vielfalt in Deutschland und Europa bedroht. Denn auch die Kultur würde dann als allgemeines Wirtschaftsgut behandelt; und die besonderen Schutz- und Fördermechanismen – wie die Buchpreisbindung - könnten ausgehebelt werden, sogar durch Klagen einzelner US-amerikanischer Konzerne. Die Befürworter einer "kulturellen Ausnahme" im TTIP-Abkommen sehen deshalb im Freihandelsabkommen auch eine Gefahr für die Demokratie.
    Der Deutsche Kulturrat lädt seit dieser Woche und bis zur nächsten Verhandlungsrunde im Mai zu einer Reihe von Veranstaltungen, in denen es auch um die Kultur als Ausnahme gehen wird. Olaf Zimmermann ist Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und leidenschaftlicher Sprecher für die Kultur in Deutschland. Mit ihm hat Karin Fischer über TTIP, übersetzt: "Transatlantic Trade and Investment Partnership", gesprochen.
    Das vollständige Gespräch mit Olaf Zimmermann können Sie mindestens bis zum 13. September 2014 in unserem Audio-on-Demand-Player hören.