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Fußballspiel um den Mondpokal

Weil sie sich wohl nicht blamieren wollten, haben Apollo-Astronauten auf dem Mond nur einen Golfball abgeschlagen, aber nicht Fußball gespielt. Doch Besatzungen künftiger Mondbasen könnten in der Freizeit durchaus kicken.

Von Dirk Lorenzen |
    Der größte Unterschied zum Spiel in den irdischen EM-Stadien ist die geringe Anziehungskraft, die nur ein Sechstel so groß ist wie auf der Erde. Aus einem Zuckerpass über 60g Meter wird schnell ein Schuss über mehr als 350 Meter.

    Das Spielfeld sollte man deutlich größer gestalten, um genügend Platz für die weiten Pässe zu haben, was riesige Lücken in die Abwehr reißt. Vergessen Sie beim Stadionbesuch das Fernglas nicht!

    Die Masse des Balls ist unverändert, sodass sich die Torleute beim Fangen nicht groß umstellen müssen. Doch beim Aufprall des Balls im dicken Mondstaub geht viel Energie verloren, sodass er bei Weitem nicht so stark abspringt wie auf kurz geschorenem Rasen in Polen und in der Ukraine.

    Traurige Nachricht für Ästheten: Auf dem Mond gibt es keine Atmosphäre, was angeschnittene Bananenflanken à la Manni Kaltz unmöglich macht.

    Doch die fehlende Atmosphäre hat auch ihr Gutes: Ohne Luft gibt es kein Medium, das den Schall trägt. Somit sind auch falsche Abseits-Pfiffe nicht zu hören.

    Dafür kommt der Mondstaub schwachsichtigen Schiedsrichtern zu Hilfe. Hätten Deutschland und England ihr letztes WM-Achtelfinale auf dem Mond ausgetragen, hätte der Abdruck im Mondstaub klar belegt, dass der Ball beim nicht anerkannten Zwei-zu-zwei-Ausgleich der Engländer weit im Tor gewesen ist.

    Wembley-Tore sind auf dem Mond nicht möglich.

    Einige Fragen zum Fußball auf dem Mond

    Der Magnus-Effekt, der dem Ball Effet gibt