Megan Donehue von der Michigan State University betonte, dass die Astronomische Gesellschaft in ihrem künftigen Strategieplan Antidiskriminierung und Inklusion noch viel stärker berücksichtigen wolle als bisher.
Es gibt einiges zu tun. Denn in kaum einem Wissenschaftszweig sind Angehörige von Minderheiten so wenig vertreten wie in der Astronomie.
Pro Jahr werden in den USA etwa 300 Doktorgrade in Astrophysik vergeben. Im Schnitt gehen nur drei an Menschen lateinamerikanischer Herkunft und sogar nur einer an einen Afroamerikaner.
Himmelsforschung ist vor allem eine Disziplin weißer Männer. John Johnson, der an der Harvard-Universität über die Entstehung von Planeten forscht, ist afroamerikanischer Abstammung – und steht ziemlich allein.
Die Astronomie, so sagt er, befinde sich mit Dunkler Materie, Dunkler Energie und der Suche nach Leben im All vor so großen Herausforderungen, dass man sich nicht mehr leisten könne, rund zwei Drittel der Gesellschaft außen vor zu lassen.
Die Harvard-Universität bietet seit einigen Jahren spezielle Kurse für junge Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen der Gesellschaft an.
Ziel ist, dass es Astronomen in Zukunft anders ergeht als John Johnson, der mit jedem Karriereschritt feststellte, dass er als Afroamerikaner mehr und mehr zum Exoten wurde.