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Helfer beim Essen und Ruheräume

Rund 300 Teilnehmer kam zu der Fachtagung "Schulische Inklusion im exklusiven Umfeld" nach Mainz. Diskutiert wurde über die besonderen Anforderungen, die der flächendeckende Ausbau der Ganztagsschulen an die Integration behinderter Kinder stellt. Veranstalter der Tagung war die unabhängige rheinland- pfälzische Initiative "Eine Schule für Alle -Länger gemeinsam lernen".

Von Ludger Fittkau | 25.02.2012
    Beim bundesweiten Ausbau der Ganztagsschulen müssen die Belange behinderter Schülerinnen und Schüler besonders beachtet werden. Dies wurde heute Morgen beim Fachkongress "Schulische Inklusion im exklusiven Umfeld" an der Uni Mainz deutlich. Von besonderen Ruheräumen bis zu Helfern beim Mensaessen reichen die Voraussetzungen, die an Ganztagsschulen für behinderte Schüler geschaffen werden sollten. Bei gutem Willen der Schulträger sei es vor allem durch zusätzliche Integrationskräfte im Schulbetrieb überall möglich, auch im Ganztagsschulbetrieb die notwendigen Voraussetzungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu schaffen. Das betonte Karin Evers-Meyer, die ehemalige Behindertenbeauftragte der Bundesregierung:

    "Dem behinderten Kind, dem körperbehinderten Kind muss beim Essen natürlich kein Lehrer helfen. Dafür gibt es Integrationskräfte. In anderen Bundesländern ist das so geregelt, dass es da ein Pool von Integrationskräften etwa beim Landkreis gibt, die bei Bedarf einem Kind individuell zugeordnet werden können."

    Es sei wichtig, vor allem in Schulen mit freiwilligem Ganztagsangebot auch am Nachmittag das gemeinsame Lernen von Behinderten und Nicht-Behinderten besonders durch musische Angebote attraktiv zu machen, betonte Frieder Bechberger-Derscheidt, Vorsitzender der rheinland-pfälzischen Initiative "Eine Schule für Alle":

    Ich denke, es ist schon eine pädagogische Herausforderung, eine solche Schule attraktiv zu machen, das auch Schüler hingehen die sonst in die Tennisstunde gehen oder zum Ballett oder sonst wo. Das scheint mir noch nicht ganz gelöst zu sein, aber immerhin, es gibt ein breites Angebot und es ist auch ordentlich Geld in die Hand genommen worden, um dieses Angebot zu realisieren.