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Jäger und Gejagte

Termine machen. Ständig Leute kontaktieren. Auf die Kollegen lauschen. Das Gras wachsen hören. Das ist der Job der Hauptstadtjournalisten. Sie sind den Politikern auf der Spur und umgekehrt braucht die Politik die Medien.

Von Tom Schimmeck | 22.04.2011
    Deutscher Bundestag, Jakob-Kaiser-Haus.

    "Knorr, Büro Peter Altmaier."

    5. Stock, Raum 5.308. Das Büro des Ersten Parlamentarischen Geschäftsführers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Altmaier. Vor dem breiten Fenster die Reichstagskuppel und eine deutsche Flagge im Wind. Ein Dienstag. Der Tag, sagt Altmaier, an dem die Weichen gestellt werden. Er ist seit sieben Uhr auf den Beinen. Ein Koalitionsfrühstück hat er schon hinter sich. Und davor?

    "Nun, es ist einfach so, dass man, wenn man zu den ersten Besprechungen kommt, in aller Regel die Presseschau gelesen hat, einen kurzen Blick auf den Ticker riskiert hat, damit man weiß, was die Gefechtslage ist. Viele von uns hören den Deutschlandfunk, andere schauen das Morgenmagazin. Und dann muss man halt eben versuchen, das eine oder andere telefonisch noch schnell zu besprechen."
    Wie viele SMS, Mails, Anrufe gehen währenddessen schon ein?

    "Das ist Betriebsgeheimnis."

    Berlin-Mitte. Das Regierungsviertel erwacht. Jogger traben über die Brücken der Spree, erste Touristen flanieren im Sonnenschein. Während Politiker, Assistenten, Referenten, Beamte, Journalisten, Lobbyisten in Abertausende Büros strömen - ins Parlament, ins Kanzleramt, in Ministerien und Ämter, in die Parteizentralen, Redaktionen, Studios, Verbände, Vereine, Institute, PR-Agenturen, Unternehmensberatungen, Botschaften. Sie alle werden heute in schnellem Takt Geräusche, Signale erzeugen. Auf den Dächern sprießen Sat-Schüsseln und Antennen.

    Reinhardtstraße 52, 2. Stock. Knapp 500 Meter Luftlinie entfernt. Die Zentrale der Nachrichtenagentur DAPD. Ein Großraumbüro. Viele Schreibtische. Auf Flachbildschirmen laufen die Nachrichtenkanäle, an den Wänden hängen Karten und Terminplaner. Überall Zeitungsstapel. Jeder hier hat zwei, drei Monitore vor sich. Die ersten tippen und telefonieren schon. In der Mitte ein Tischchen mit einer Not-Kollektion Süßigkeiten. Für die Nerven.

    "Mein Name ist Stefan Lange, ich bin Korrespondent bei der Nachrichtenagentur DAPD in Berlin."

    Redakteur Lange blickt einem stressigen Tag mit einem Lächeln entgegen. Alles Routine für ihn.

    "Heute Morgen um halb acht aufgestanden. Die Informationsquellen dann sind Radio natürlich, Tageszeitungen, Fernsehen hab ich heute morgen geguckt, um da noch mal zu gucken, wie die aktuelle Entwicklung bei der FDP ist und kurzer Blick ins Internet, wie da die Nachrichtenlage ist."

    Die Nachrichtenlage ist immer ernst. wie viele SMS sind schon eingegangen?

    "Heute morgen noch keine. SMS ruhig. Der Politikbetrieb rollt auch meist erst so um neun, halb zehn an. Und dann geht‘s los."

    Der Beginn eines Elf-Stunden-Arbeitstages.

    Altmaier und seine Entourage schreiten durch die Flure des Bundestages zum Pressefrühstück. An die 60 Journalisten warten schon, trinken Kaffee, kauen Schnittchen, löffeln Joghurt.

    "So, meine sehr verehrten Damen und Herren, ich freue mich über ein volles Haus. Hoffe, dass trotzdem genug zum Frühstück für alle da ist."

    Altmaier erläutert die parlamentarische Woche: Gesundheitspolitik, innere Sicherheit, das Thema Atomkraft, bei dem seine Partei, so sagt er, einen "Glaubwürdigkeitsvorsprung erarbeiten" müsse. Sein Helfer reicht ihm hin und wieder Zettelchen. Die Korrespondenten lauschen auf Nuancen im Politsprech des Fraktionsmanagers, machen Notizen. Greifen ständig nach ihren Smartphones und anderen mobilen Gerätschaften. Um zu schauen, was sonst geschieht, ob wichtige Mails, Infos, Hinweise da sind.

    Auch Stefan Lange ist präsent. Nach einigen Minuten fängt er an zu schreiben.

    "Während der Sitzung die zwei, drei Äußerungen des Herrn Altmaier zur FDP geschrieben dann mit dem Blackberry, und die sind wahrscheinlich auch schon längst auf'm Draht."

    Um 10:05 ist die Meldung bei der Agentur. Um 10.13 Uhr versendet. Alle Welt weiß nun, dass Altmaier ganz gelassen ist, dass - Zitat: "die Koalition die ganze Zeit handlungsfähig war und handlungsfähig ist".

    Vor dem Tunnel zum Reichstag hängen sechs große Monitore, wie in einer Abflughalle, voll mit Sitzungsterminen. 84 an der Zahl. Um 8 Uhr ging es bei der CDU mit der Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitik los, bei der SPD mit der AG Sport. Es folgen: Menschenrechte, Familie, Petitionen, Innenpolitik und so fort.

    Langes Meldung ist schon registriert. Und kommentiert.

    "Ja, das wird dann auch schon zu Kenntnis genommen. Als ich auf dem Rückweg vom Pressefrühstück war, hat mir ein Geschäftsführerkollege schon gesimst: "Gut gebrüllt, Löwe!". Unter Beziehung auf eine Agenturmeldung. Und als ich ins Büro kam, sah ich auf dem Computerbildschirm, dass DPA und DAPD bereits die ersten Meldungen abgesetzt hatten."

    Am kleinen Tisch bereitet man zu dritt die Sitzung beim Fraktionschef vor, die Kauder-Runde. Der Fraktionsdirektor traktiert sein Smartphone.

    "Nur die neuesten E-Mails. Um zu sehen, ob es noch aktuelle Ergänzungen für unser Treffen jetzt. Gibt‘s aber nicht."

    "Ja, alles klar, Danke, tschüss..."

    Bei DAPD. Am Schreibtisch von Stefan Lange. Zwei Handys, Festnetztelefon, Computer, Tastatur, Maus. Und ein Fernseher, auf dem still NTV läuft - wegen des Nachrichtenlaufbands am unteren Bildrand.

    "Der Ton kommt aus ...immer alles irgendwie im Blick behalten. Das ist wichtig."

    Dazu schwarzer Kaffee.

    "Schwarzer Kaffee ist wichtig. Ohne Kaffee geht gar nichts. Ja, das ist schon der Arbeitsplatz, also mehr brauchen wir nicht.

    "Ich bin seit 20 Jahren Journalist. Ich hab' angefangen bei 'ner Lokalzeitung, dort volontiert und acht Jahre als Redakteur gearbeitet. Und bin dann nach Berlin gegangen und mach' jetzt so seit knapp zehn Jahren Agentur."

    Seit neun Jahren ist er zuständig für Bundespolitik, seit vier mit Schwerpunkt CDU/CSU, seit anderthalb zusätzlich für die Kanzlerin.

    "Damit ist man sehr gut beschäftigt."

    Er muss viele Termine absolvieren. Ständig Leute kontaktieren. Auf die Kollegen lauschen. Das Gras wachsen hören. Es gehe, sagt er, um die Grundversorgung der Medien mit Nachrichten.

    "Man kann sagen: Wir liefern das Holz und die zünden damit das Feuer an."

    Zehn bis zwölf Meldungen pro Tag schreibt er, manchmal auch mehr. Jetzt muss er die eben erlebte CSU-Runde "verschriftlichen", wie er sagt. Und telefonieren und simsen.

    "Und darüber hinaus dann wie gesagt das Internet permanent beobachten, gucken: was läuft im Fernsehen, Zeitungen zu lesen und da einfach den Überblick zu behalten. Oder versuchen ihn zu behalten. Aber das gelingt in der Regel sehr gut."

    Da kommt der Mann mit dem Essenwagen - Brötchen, Würste, Salat. Lange legt sich einen Vorrat an.

    "Also, ich hab' heute wahrscheinlich einen Elf-Stunden-Tag, und da muss man schon sehen, dass man sich die Kraft so ein bisschen einteilt, finde ich, und tatsächlich zwischendurch mal was isst."

    Ist das nicht nur noch ein Marathon im Hamsterrad? Purer Stress im digitalen Dauerfeuer? Wie können unter solchen Bedingungen zukunftsweisende Entscheidungen reifen? Können Politiker es überhaupt noch verantworten, Politik zu machen? Fehler sind vorprogrammiert - auf die der Journalist lauert?

    "Grundsätzlich arbeite ich gerne mit Journalisten, weil Politiker ihre Auffassungen ja auch transportieren wollen. Andererseits ist immer die Gefahr, bei einem falschen Zungenschlag dann eine Agenturmeldung zu produzieren, die die Koalition oder die Regierung in Verlegenheit bringt, und deshalb muss man einerseits versuchen, ehrlich zu sein, andererseits aber auch wissen, wo man dann lieber einen Halbsatz nicht zu Ende sagt oder einen Gedanken gar nicht erst formuliert."

    Er will sich nicht verrückt machen lassen - nach bald 17 Jahren im Bundestag.

    Um 12:45 Uhr trifft sich die Fraktionsspitze bei einer Suppe mit den Sprechern der Arbeitsgruppen und Ausschüsse. Um 15 Uhr dann die ganze Fraktion. Beschleunigung auch hier. Die Intrigen laufen in Echtzeit.

    "Sie sitzen heute in Besprechungen, haben ihren Blackberry neben sich und sehen dann parallel zu den Besprechungen die Agenturmeldungen, wo andere Beteiligte an den Besprechungen Ergebnisse durchgestochen haben oder Falschinformationen verbreiten. Das ist eine Beschleunigung, die man sich vor zehn Jahren so wahrscheinlich nicht vorgestellt hat."

    Draußen Sonnenschein, Schiffe auf der Spree. 300 Meter flussabwärts das Bundespresseamt. Ein Plakat wirbt für die wöchentliche Videobotschaft der Kanzlerin: "Die Kanzlerin direkt. Abonnieren sie die Information aus allererster Hand." Auch die Exekutive sendet heute unablässig elektronische Signale aus - mailt, twittert, podcastet.

    "Am nächsten Dienst erwarte ich im Bundeskanzleramt 200 Gäste, auf die ich mich sehr freue. Sie sind bei uns zu Gast, stellvertretend für die Millionen Menschen."

    Dritte Etage: Die Nachrichtenzentrale. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr in Betrieb.

    "Barbara, hatten wir schon den Brüderle zu den Gründerzahlen in Deutschland?"

    Die Regierung will heute nonstop informiert sein.

    Sieben Schichten halten hier Zeitungen, Radio- und Fernsehsender im Blick. Dazu die wichtigsten Agenturen - auf deutsch, englisch und französisch. Allein die produzieren zusammen an die 5000 Meldungen täglich. Am Tickerarbeitsplatz hat Tülin Emircan Dienst, rollt mit ihrem Stuhl rasant zwischen zwei Schreibtischen hin und her. Über acht kleine Bildschirme flimmern die laufenden Meldungen: Datenschutz, Elfenbeinküste, Bahnindustrie, Glücksspiel, Kongo, Kyoto, FDP, Doppelmord, Haiti, Finanzvermittler. Auf einem größeren Schirm in der Mitte liest sie jede einzelne Nachricht in rasantem Tempo weg.

    "Sonst bei mindestens 5000 Meldungen am Tag ist es unmöglich, eine Meldung vom ersten bis zum letzten Buchstaben durchzulesen. Sie eignen sich im Laufe der Zeit eine Lesetechnik an. Sie sind wirklich Meister im Schnelllesen nach einem Jahr Dienst und erst recht, wenn sie hier länger gearbeitet haben."

    Sie drückt leuchtende Knöpfe auf einem Pult. Presst die rote Verteiltaste. Die Nachricht geht ans Kanzleramt, ans Präsidialamt, an den Regierungssprecher, den Bundestag und wichtige Leute in den Ministerien. Auch die Altmaier-Meldung läuft gerade wieder durch.

    "Was für mich jetzt wichtig ist: Ich hatte Herrn Altmaier schon mal zu dem Thema. Ich werde das aber gleich noch mal anhand der Meldungen, die bereits verteilt wurden, abgleichen, um sicher zu gehen, dass ich nicht einen wichtigen Aspekt vernachlässige."

    Die Kanzlerin regiert per SMS, will alles Wichtige sofort erfahren. Weshalb täglich bis zu 70 SMS an sie und den harten Kern der Regierung gehen. Zum Beispiel jetzt die Meldung zu einem neuen Gesetzentwurf.

    "Meint Ihr, wir sollten die Meldung versimsen?"

    Und schon drückt sie wieder die rote Taste.

    "So das war‘s."

    Auch Merkels Fraktion bloggt, youtubt, twittert, betreibt einen Podcast, liefert per Website Meldungen aller Art. Ein Dauerfeuer, in dem verbrennen kann? Altmaier sieht ein wenig gequält aus.

    "Wir sind in einer Situation, wo ständig von der Politik - ob zu Recht oder Unrecht - Entscheidungen erwartet werden. Es fällt ganz schwer zu akzeptieren, dass es drei Monate dauert, bis Entscheidungen zustande kommen. Und das führt dann natürlich dazu, dass ein Druck aufgebaut wird, mit dem man umgehen muss."

    Stefan Lange ist in Eile. Er war noch bei einem CSU-Termin, ruft jetzt die Eingabemaske auf, tippt Stichwörter ein, die Überschrift, blättert in seinem Block, grübelt. Zwischendurch prüft er Suchmaschinen, checkt andere Agenturen, den eigenen Dienst, das Fernseh-Laufband. Seine SMS. Nimmt Anrufe entgegen.

    Vorne am Agentur-Desk laufen in der Kernzeit rund 600 E-Mails.

    Die nächste Meldung ist fertig.

    "Jetzt guck' ich noch mal rüber, ob alles stimmt, ob alle Haken an der richtigen Stelle sind."

    Er setzt sein Kürzel darunter.

    Zwei Tischreihen weiter, bei der Herausgabe, springt Langes Meldung auf den Schirm.

    "Genau, hier kommen die alle rein, die Dinger. Und wir gucken uns die dann an."

    Redakteur Peter Cosfeld klickt die Meldung an.

    "Und finden die entweder gut oder total nicht gut und geben sie dann raus oder lassen‘s. Oder geben sie zurück."

    Das geht flott. Der Basisdienst von DAPD versendet täglich über 500 Meldungen, plus Landesdienste, Sport-, Wetter-, Kinderdienst. Auch Videos, Grafiken und bis zu 2000 Bilder. Wort für Wort sieht Cosfeld den Text durch, guckt, was das Rechtschreibprogramm moniert.

    "Das stimmt auch, CSU-Landesgruppenvorsitzende, das kennt er auch nicht, Hasselfeldt kennt er nicht, aber das kann man ihm nicht verübeln. Da fehlt was: insgesamt. Da fehlt ein S. ...und jetzt isses weg. Jetzt kann ich es auch nicht mehr retten."

    Peter Altmaier trabt durch die endlosen Katakomben des Bundestages Richtung Fraktionssaal. Könnte er nicht noch schnell eine SMS schreiben?

    Ja, aber davon rate ich eher ab, sonst fliegt man nämlich auf die Schnauze. Das passiert Politikern zwar öfter. Aber man sollte es nicht unbedingt provozieren.

    Auf der Fraktionsebene ist die Hölle los. Vor den Sälen Hunderte Journalisten, die "lungern", wie das im Fachjargon heißt. Sie lauern auf Statements, auf Gerüchte, auf einen im Vorbeigehen hingeworfenen Satz. Überall Mikrofone, Kameras, Scheinwerfer, Kabel, Rollwagen mit TV-Equipment. Fotografen mit Leiterchen, schussbereit. Peter Altmaier ist in der Sitzung verschwunden. Stefan Lange hockt draußen, mit Laptop. Wartet. Dass der Pressesprecher auftaucht. Oder ihm ein Abgeordneter vielleicht eine SMS schickt.

    "Das kommt öfter vor. Also, das ist eigentlich regelmäßig der Fall."

    Die SMS - ein Herrschaftsinstrument?

    "Wir sehen es ja an der Kanzlerin, die ja nun SMS eifrig und regelmäßig nutzt. Ja, natürlich, mit 140 Zeichen lässt sich einiges in Bewegung setzen, wenn man das will Ja. Das ist mal so."

    Und jeder hier hofft, einen leckeren Infohappen abzubekommen. Während Lange und eine Kollegin am Laptop versuchen, die immer lahmer werdende Datenleitung wieder auf Trab zu bringen.

    "Es hat hier auch schon mal einen Zusammenbruch gegeben."
    "Ach, Gott."
    "Doch, ja."
    "Dann bricht wahrscheinlich Panik aus."
    Ja, also es ist dann schon schwierig."

    "Das kann man nicht wirklich steuern."

    Sagt Peter Altmaier. Weil die großen "Aufreger" alles dominieren: Es ist das Gesetz der schnellen Medienwelt.

    "Dass die jeweiligen Hypes sich eben heute viel schärfer abzeichnen als früher."

    "Also, meine Beobachtung ist, das sich zumindest die Schlagzahl erhöht hat, dass also Meldungen nicht mehr über Wochen diskutiert werden und sich nicht in den Zeitungen tragen."

    18 Uhr: Stefan Lange muss noch zum Jahresempfang der Vertriebenen. Um 18.47 Uhr geht seine letzte Meldung "auf den Draht". Dann eilt er zurück in die Agentur, telefoniert Stimmen aus der Union ab. Überrollt ihn das alles manchmal?

    "Nein. Überrollt wird man nicht. Also, es macht sogar manchmal richtig Spaß, wenn die Maschine noch mal an Touren gewinnt. Dann ist das schon auch eine Sache, wo man abends nach Hause geht und denkt: Puh, war jetzt superanstrengend, hat aber auch Riesenspaß gemacht. Also, Marietta Slomka hat mal gesagt: Nachrichten machen ist eine Sucht. Und ich glaub', sie hat da auch nicht so ganz Unrecht."

    Um acht radelt er nach Hause. Trinkt ein Gas Wein. Guckt Nachrichten.

    Auch für Peter Altmaier ist der Tag noch nicht zu Ende. Er muss um 19 Uhr ins Kanzleramt: Zum Koalitionsausschuss. Auf dem Programm: Kinderpornografie. Visa-Warndatei. Anti-Terrorgesetze. Atomausstieg, Energiewende. Ende der Sitzung: 22.15 Uhr.Ja, er halte das Tempo schon aus, meint der Abgeordnete.

    "Ich persönlich komme mit dem Takt einigermaßen zurecht. Unter der Voraussetzung, dass es gelingt, daneben auch die eigene Linie erkennbar werden zu lassen. Das versuche ich zumindest. Ob ich erfolgreich bin? Da bin ich bescheiden genug zu sagen: Das Ergebnis steht noch nicht fest."