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Der Trompeter Avishai Cohen

Die New York Times sieht den extravaganten Trompeter Avishai Cohen - nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Jazzbassisten - in der direkten Nachfolge von Miles Davis: Wie dieser könne er seinem Horn ergreifende Schreie entlocken. Im Fachmagazin Down Beat wählten ihn die Kritiker drei Jahre in Folge zum "Rising Star".

Vorgestellt von Karl Lippegaus   |
    Der Trompeter Avishai Cohen.
    Der Trompeter Avishai Cohen. (Deutschlandradio / Karl Lippegaus)
    Kein Zweifel, Avishai Cohen ist längst "angekommen" - als Leader, Co-Leader und Sideman. "Dark Nights" heißt sein siebtes Album im Trio mit Bassist Omer Avital und Drummer Nasheet Waits. Der in New York lebende Trompeter aus Israel hat ein ausgeprägtes Feeling für eine erregende Mischung aus modernen Eigenkompositionen, die er geschickt und sensibel mit handverlesenen Standards mischt, von Ellington oder Coleman, von Mingus oder Coltrane. Sein Kollege Enrico Rava nennt Cohen "meinen Favoriten unter den jungen Trompetern".
    Avishai Cohen wurde in Tel Aviv geboren und gab schon als Zehnjähriger vor einer Bigband sein erstes Konzert. Er tourte mit dem Young Israeli Philharmonic Orchestra unter Zubin Metha, Kurt Masur und Kent Nagano. Daneben arbeitete er viel mit Folk- und Popkünstlerin und reiste in die USA mit einem Stipendium an der Berklee School of Music. 1997 gewann der heute in New York lebende Künstler die Thelonious Monk Trumpet Competition. Doch erst fünf Jahre später erschien sein fulminantes Debütalbum "The Trumpet Player", von da an ging’s weiter bergauf.
    Karl Lippegaus traf Avishai Cohen beim Jazzdor Festival in Straßburg.