Sonntag, 05. Mai 2024

Archiv

JazzFacts
Elf Freunde müsst ihr sein

Als der Pianist Sebastian Sternal 2013 sein Projekt "Symphonic Society" auf CD vorstellte, brachte ihm das einen ECHO Jazz ein. Die elfköpfige Besetzung verband höchst organisch ein klassisches Streichquartett mit vier Jazzbläsern und Rhythmusgruppe.

Von Odilo Clausnitzer | 26.02.2015
    Der Musiker Sebastian Sternal freut sich am 23.05.2013 in Hamburg über den "Echo Jazz" Preis 2013 in der Kategorie "Newcomer des Jahres national".
    Der Jazzpianist Sebastian Sternal (picture-alliance / dpa / Christian Charisius)
    Weit davon entfernt, die Streicher nur als Klanghintergrund einzusetzen, hatte Sternal sie mit tragenden Funktionen in seinen Kompositionen betraut. So war es ihm gelungen, aus Musikern ganz unterschiedlicher Prägung eine geschlossene Mannschaft zu formen. Klanglich hatte ihn dabei vor allem die Sprache des Impressionismus und der modernen Romantik inspiriert, die neben dem Jazz seine musikalische Sozialisation prägte. Jetzt hat er in der gleichen Instrumentierung ein neues Programm realisiert - aufgenommen im Kammermusiksaal des DLF.
    In noch ausgefeilteren Arbeiten bezieht sich Sternal nun ästhetisch verstärkt auf die frühe Moderne des 20. Jahrhunderts. In seiner Band unterstützen ihn einige der talentiertesten jungen deutschen Jazzmusiker, darunter der Trompeter Frederik Köster, der Saxofonist Niels Klein, der Bassist Robert Landfermann und der Schlagzeuger Jonas Burgwinkel - sowie Pablo Held am Piano. Inmitten der kompositorischen Raffinesse des "Symphonic Society"-Repertoires sorgen sie immer wieder für aufregende Improvisationen.