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Judo-WM
"Menschen sollten nicht in Turnhallen untergebracht werden"

Die deutschen Judoka haben bei der WM im kasachischen Astana die Erwartungen übertroffen, dennoch sei es schwierig bei der breiten Bevölkerung Interesse an der Sportart zu entwickeln, sagte die Vizepräsidentin des Deutschen Judo-Bundes, Michaela Engelmeier, im DLF. Zudem komme die Flüchtlingsproblematik.

Michaela Engelmeier im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Michaela Engelmeier, Vizepräsidentin des Deutschen Judo-Bundes und SPD-Bundestagsabgeordnete
    Michaela Engelmeier, Vizepräsidentin des Deutschen Judo-Bundes und SPD-Bundestagsabgeordnete (picture alliance / dpa / Lukas Schulze)
    Es sei für die Athleten extrem schwierig gewesen, dass die WM nur fünf Wochen nach der EM stattgefunden habe, sagte Engelmeier. "Viele hatten die Kämpfe noch in den Knochen."
    Bei Olympia hätte man einen Vorteil, weil man eine der ersten Sportarten sei und auch für Medaillen gut sei. Danach flache das Interesse aber wieder ab. "Wird sind sehr stark engagiert den Sport in die Schule zu bringen, aber die Konkurrenz ist sehr groß."
    Angesprochen auf die Belegung vieler Turnhallen in Deutschland durch die Unterbringung von Flüchtlingen, sagte Engelmeier. "Ich bin begeistert über die Solidarität der Vereine. Aber es kann kein Dauerzustand sein, dass in Turnhallen Menschen untergebracht werden."
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 30. Februar 2016 nachhören