Dienstag, 07. Mai 2024

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Kabarett
Zwei Seelen schlagen Krach in meiner Brust

Ob Olaf Schubert, der manische Weltverbesserer, Irmgard Knef, die verleugnete Schwester von Hilde und Rächerin aller Zukurzgekommenen, oder die geheimnisvolle Handtaschenträgerin aus Wien, die erkannt hat, dass der Existenzialismus Vergangenheit geworden ist und die Zukunft in der Handtasche liegt – sie alle wirken absolut authentisch.

Von Stephan Göritz | 13.08.2014
    Ursli Pfister (l) und Toni Pfister vom Trio Geschwister Pfister.
    Ursli Pfister (l) und Toni Pfister vom Trio Geschwister Pfister. (picture-alliance/ dpa / Jens Kalaene)
    Nicht nur für die Dauer 
ihrer Kabarettvorstellungen, sondern weit darüber hinaus. Denn in Talkshows und Interviews erleben wir wie sie in identischem Outfit dieselben skurril-wahrhaftigen Überzeugungen vertreten. Und wenn ein Journalist etwa die Vermutung hegt, dass zum Beispiel die Geschwister Pfister gar keine Schweizer Waisenkinder, sondern in Wahrheit Berliner Schauspieler sind, dann wird er schon mal bei eingeschaltetem Mikrofon zurechtgewiesen.

    Was treibt Kabarettisten an, ihre Kunstfiguren auch außerhalb der Bühne zu leben – oder zumindest den Zuschauer glauben zu machen, dass sie es täten? Welche verborgenen Seiten ihrer eigenen Persönlichkeit leben sie in ihren Alter Egos aus? Künstler von den Geschwistern Pfister bis Olaf Schubert erzählen vom Spiel mit den Identitäten und lassen für diese Sendung auch mal die Masken ihrer Bühnenfiguren fallen.