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Kämpfe in Aleppo
Kerry will Waffenruhe für ganz Syrien

US-Außenminister John Kerry fordert im syrischen Bürgerkrieg eine Rückkehr zur Feuerpause im ganzen Land. Besonderes Augenmerk richtet er auf die Lage in der schwer umkämpften Stadt Aleppo. In Genf führt Kerry heute weitere Gespräche.

    Kinder im April 2016 in den Ruinen der zerstörten Stadt Aleppo.
    Kinder in den Ruinen der zerstörten Stadt Aleppo. (dpa / picture alliance / Mikhail Voskresenskiy)
    Kerrys Sprecher John Kirby sagte in Washington, die Wiederherstellung des vor zwei Monaten ausgerufenen Waffenstillstands und vor allem ein Ende der Gewalt in der umkämpften Stadt Aleppo hätten oberste Priorität. Das habe Kerry in Telefonaten mit dem UNO-Sondergesandten Staffan de Mistura und dem Koordinator der syrischen Opposition, Riyad Farib Hidschab, deutlich gemacht. Den Angaben zufolge arbeitet Kerry an Initiativen zur Reduzierung der Gewalt. Er hoffe, dass es bald einen spürbaren Fortschritt bei diesen Bemühungen geben werde.
    In Aleppo kommt es seit Tagen zu schweren Luftangriffen. Kirby warf den Truppen von Machthaber Assad vor, den Konflikt weiter anzuheizen. Gestern kamen in Aleppo nach Angaben von Beobachtern mindestens fünf Menschen ums Leben. Die USA forderten Russland auf, Schritte zu unternehmen, damit die syrischen Regierungstruppen ihre wahllosen Luftangriffe auf Aleppo stoppten. Die Opfer seien zumeist Zivilisten. Die Führung in Moskau hat sich bisher gegen eine sofortige Feuerpause in Aleppo ausgesprochen. Sie unterstützt in dem Bürgerkrieg Präsident Assad. In der Region um Latakia sowie in der Rebellenhochburg Ost-Ghuta hielt hingegen eine neu ausgehandelte Feuerpause.
    Kerry reist heute zu weiteren Beratungen über die Lage in Syrien nach Genf. Dort trifft er unter anderem de Mistura sowie die Außenminister aus Jordanien und Saudi-Arabien, Nasser Dschudeh und Adel-al-Dschubeir.
    (hg/am)