Oliver Ruhnert kritisiert im Deutschlandfunk, "dass die 'neuen' Vereine versuchen, fehlende Tradition und auch möglicherweise fehlende Identifikation mit ihrem Verein eben häufig über monetäre Dinge wett zu machen." Das führe dazu, dass man in Deutschland deutlich merke, "dass die begehrten Spieler in Deutschland nicht mehr die sind, um die sich im Bereich der U17/U18/U19 in Anführungszeichen alle geschlagen haben, sondern mittlerweile geht es halt runter in die Altersbereiche U14/U15 und ob das für eine Gesamtentwicklung des deutschen Fußballs gut ist, wage ich zu bezweifeln", sagte der Schalker im Deutschlandfunk.
Schalke müsse sich als Mitbewerber überlegen, wie man sich aufstelle. "Ja, wir machen in gewisser Weise manchmal auch diesen Blödsinn mit, was wir nicht tun, ist, dass wir es um jeden Preis tun." Als "Blödsinn" empfände Ruhnert "wenn wir diese Spielchen mitmachen würden, Berater zu bezahlen, dass sie uns Spieler vermitteln."
Nicht allen Junioren steht eine große Fußball-Karriere bevor
Der Sprung von den Junioren zu den Senioren gestaltet sich für viele Talente erfahrungsgemäß schwierig. Schalke hat derzeit 12 "Eigengewächse" im Kader. Sein detailliertes Konzept wollte Ruhnert im Deutschlandfunk nicht verraten, sagte aber: "Es gibt sicherlich nicht das Erfolgsrezept, ich denke eines der wichtigsten Erfolgsrezepte bei uns ist, dass wir diese Identifikation haben." Die Vereinsphilosophie, dass man Jungen aus der Knappenschmiede in die Seniorenmannschaft bringe, werde auch gelebt, meinte Ruhnert im DLF.
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