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Leipziger Buchmesse
Religionstrends auf dem Buchmarkt

Bei der Buchmesse in Leipzig stellt er selbst das Gastland Litauen in den Schatten: Martin Luther. In 114 Veranstaltungen geht es um den Reformator, Litauen kommt nur auf knapp 90. Und auch andere Religionen erhalten bei der Buchmesse kaum Aufmerksamkeit. Der 500. Jahrestag der Reformation dominiert die Büchertische und Diskussionen.

Christian Röther im Gespräch mit Andreas Main |
    Eine Lutherfigur steht auf Volker Leppins Buch "Die fremde Reformation" und blickt in die Ferne.
    Luther, wohin man blickt: Auch die Lepziger Buchmesse wird vom Reformationsjubiläum beherrscht (Christian Röther)
    Papst Franziskus fällt auf der Buchmesse gegenüber Luther deutlich ab. Er kommt nur in einer der über 3.400 Veranstaltungen der Buchmesse vor, so das Veranstaltungsverzeichnis. Überraschend wenig Aufmerksamkeit wird auch dem Salafismus und dem Dschihadismus geschenkt.
    Immer neue Sachbücher zu Luther
    Bei Luther hingegen kommen immer neue Sachbücher hinzu, kaum ein Aspekt scheint noch unbearbeitet: Die Bücher wollen "zurück zu Luther", versprechen "Luther zum Nachdenken" oder sind auf der Such nach dem "katholischen Luther". Pünktlich zur Buchmesse stellt auch Feridun Zaimoglu seinen Luther-Roman "Evangelio" vor. Nur kochen konnte Luther mutmaßlich nicht – aber seine Frau: Ein Buch erklärt "Die Kochkunst der Katharina von Bora".