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Licht für die Dunkle Energie

Seit einigen Jahren haben die Astronomen Hinweise darauf, dass sich das Universum in der jüngeren Vergangenheit schneller ausgedehnt hat als früher. Diese beschleunigte Expansion schreiben sie einer noch unbekannten Größe zu: der Dunklen Energie, die das All immer schneller auseinander treibt.

Von Hermann-Michael Hahn | 13.03.2013
    Um mehr Licht in das Dunkel dieses rätselhaften Verhaltens zu bringen, müssen die Astronomen zunächst herausfinden, wie genau sich die Expansion des Universums im Laufe der Vergangenheit verändert hat.

    Dazu ist es wichtig, möglichst weit entfernte Supernova-Ereignisse einer bestimmten Sorte zu beobachten. Je weiter diese Explosionen von uns entfernt sind, desto älter ist die in ihrem Spektrum gespeicherte Information über die damalige Ausdehnungsgeschwindigkeit des Weltalls.

    Jetzt berichten Astronomen von einer passenden Supernova, die sich vor mehr als zehn Milliarden Jahren ereignet hat. Erste Messungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop gelangen bereits vor sieben Jahren. Damals reichte die Auflösung des Spektrografen allerdings nicht aus, um zuverlässige Daten zur Entfernungsmessung zu liefern.

    Im Mai 2009 wurde dann ein ausreichend leistungsstarkes Instrument an Bord von Hubble installiert. Aus den damit gewonnenen Spektren ließ sich nun der Zeitpunkt der Explosion mit hinreichender Genauigkeit ermitteln.

    Die Forscher hoffen, bald weitere ferne Supernovae zu vermessen und so die Frühgeschichte der kosmischen Expansion zu rekonstruieren. Auf diese Weise ließe sich auch etwas mehr über die Dunkle Energie in Erfahrung bringen.

    Der dunklen Energie durch ferne Supernovae auf der Spur

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