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Meeres-Fauna
Klimawandel zwingt Ozeanbewohner zum Auswandern

Für Meerestiere wird es immer schwieriger, ihren Sauerstoffbedarf zu decken. Deutsche und US-Forscher haben nun untersucht, wie sich die abnehmende Sauerstoffkonzentration auf die Ozeanfauna genau auswirkt. Der beteiligte Forscher Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung erläuterte im Deutschlandfunk die Hintergründe.

Hans-Otto Pörtner im Gespräch mit Jochen Steiner | 05.06.2015
    Felsküste vor Madeiras Halbinsel Ponta de Sao Lourenco
    Aufgrund des Klimawandels werden die Ozeane wärmer, und in warmem Wasser löst sich weniger Sauerstoff als in kaltem. (picture-alliance / ZB / Andreas Lander)
    Das internationale Forscherteam hat herausgefunden, dass zum Beispiel der Kabeljau an der nordamerikanischen Ostküste saisonale Verschiebungen in seiner Populationsdichte erfährt - bedingt durch Wanderungsbewegungen in sauerstoffreichere Meeresgründe.
    Vom zunehmenden Sauerstoffmangel in den Ozeanen seien nahezu alle Tiergruppen betroffen, sagte der Forscher Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven.
    Besonders in den Polargebieten nehme der Sauerstoffanteil ab, dort "wo eben auch die Erwärmungstrends besonders stark sind."
    Das gesamte Interview mit Hans-Otto Pörtner können Sie sechs Monate in unserem Audio-Archiv nachhören.