Ort und Zeit der Tagung "Perspektiven psychosozialer Arbeit mit delinquenten Kindern und Jugendlichen": FU Berlin, Silberlaube, Hörsaal 1B, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin. 5. und 6. November, ab 9.30 bzw. 10.00 Uhr (Teilnahme kostenlos)
http://www.denkzeit-fu-berlin.de/
Um ganz andere Probleme bei Kindern und Jugendlichen geht es Psychologen in Göttingen, die gerade eine Umfrage unter 5600 niedersächsischen Familien auswerten. Dabei hatten sie sich nach Gesundheitsproblemen erkundigt - und sind zu einem erschreckenden Ergebnis gekommen: Kinder und Jugendliche haben immer häufiger Kopfschmerzen. Bei den 14jährigen leidet jedes zehnte Kind mindestens einmal pro Woche unter einer Kopfschmerzattacke. Das sei auch deshalb so besorgniserregend, sagt Psychologie-Professorin Birgit Kröner-Herwig, weil dazu oft noch Bauch- oder Rückenschmerzen kommen. Erste Hinweise auf die Ursachen gibt es auch schon: Kinder mit hoher schulischer Belastung sind viel häufiger von Kopfschmerzen betroffen als diejenigen, bei denen in der Schule alles glatt läuft. Und klar ist auch: Wer sich viel bewegt und draußen spielt, hat viel seltener mit Kopfschmerzen zu tun als Stubenhocker und Dauer-Fernsehgucker.
www.psych.uni-goettingen.de/kijuko
An aktive Kinder und Jugendliche, die Interesse am Mitmachen haben, wendet sich auch ein Aufruf der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde. Deren Mitglieder treffen sich nämlich Ende November zu ihrem Jahreskongress in Berlin, und dabei wollen sie mit Schülern und Lehrern über Prüfungsangst, Alkohol und Mobbing im Klassenzimmer reden. Denn die Meldungen darüber häufen sich, und die möglichen seelischen Störungen im frühen Erwachsenenalter verursachen nicht nur Leiden und weitere Probleme. Sie können auch sehr empfindliche Einschnitte für die langfristige Entwicklung bedeuten und die Lebenschancen beeinträchtigen. Eine gezielte Vorbeugung, sagen die Ärzte und Psychologen, soll deshalb so früh wie möglich beginnen. Und deshalb wollen sie Schüler und Lehrer anregen, sich im Unterricht mit diesen Themen zu beschäftigen und ihre Ergebnisse dann auf dem Kongress in drei Wochen zur Diskussion zu stellen.
Kongress "Schüler diskutieren mit Ärzten und Wissenschaftlern"
Mittwoch, 24. November 2004 14.00 bis 16.00 Uhr
ICC Berlin
www.mwm-vermittlung.de/aktudgppnschueler.html