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Mendelssohns "Sommernachtstraum" in frühen Einspielungen
Elfentanz und Hochzeitsgelage

William Shakespeares pralle Komödie "A Midsummer Night’s Dream" hat etliche Komponisten zu Werken inspiriert, von Henry Purcell bis Benjamin Britten. Auch der jugendliche Felix Mendelssohn begeisterte sich für das fantastische Stück.

Am Mikrofon: Christoph Vratz |
    Historisches Portrait des Komponisten, Dirigenten und Pianisten Felix Mendelssohn Bartholdy
    Fasziniert von Shakespeares "Sommernachtstraum": Felix Mendelssohn Bartholdy (picture-alliance / dpa)
    Im Märchenwald und in Athen herrscht eine diffuse Gemengelage: Gnome und Elfen treiben ihr Unwesen, während Königin Titania sich mit ihrem Gemahl Oberon, dem Elfenkönig, streitet. In Athen plant unterdessen Herzog Theseus die Hochzeit mit der Amazonen-Königin Hippolyta, auch ein Theaterstück gehört zu den Vergnügungen.
    Die Irrungen und Wirrungen in Shakespeares Komödie brachte Felix Mendelssohn bereits in seiner 1826 komponierten Ouvertüre zum "Sommernachtstraum" genial zum Ausdruck. Die späteren Sätze zur Bühnenmusik entstanden erst 1842 auf Wunsch des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. Bis heute sind die "Ouvertüre" und der "Hochzeitsmarsch" die populärsten Stücke aus Mendelssohns Musik. Zur Zeit der Nationalsozialisten durfte sie allerdings nicht aufgeführt werden. In der Aufnahmegeschichte sind Gesamteinspielungen eher die Ausnahme. Da zählen Arturo Toscanini und Peter Maag zu den Dirigenten, die nicht nur die Highlights aufgenommen haben.