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Musikalische Analphabeten

Das deutsche Musikstudium hat international einen exzellenten Ruf, aber die Lage jenseits der Unis ist desolat: Das Land von Bach und Beethoven vernachlässigt die musikalische Bildung seiner Kinder. Musik steht zwar auf dem Lehrplan, das Fach fällt aber häufig aus; kompetente Lehrkräfte stehen immer seltener zur Verfügung.

Moderation: Sandra Pfister |
    Einerseits loben wir prestigeträchtige Musikförderprojekte, wie sie der Film "Rhythm is it" präsentierte, andererseits machen wir sie zu exotischen Blümchen. Dabei gerät in der aktuellen Effizienzdiskussion rund um schulische Reformen ein Aspekt auch aus dem Blick, dass Musik nicht nur einen Selbstzweck hat - sie macht auch klug: Singen und Musizieren über einen längeren Zeitraum hinweg vernetzen auch Gehirnfunktionen und können die sprachliche und mathematische Leistungsfähigkeit verbessern.

    Interviews

    Hans Günther Bastian
    Musikpädagoge und Gründungsdirektor des "Institutes für Begabungsforschung und Begabtenförderung in der Musik"

    Daniel Müller-Schott, Cellist
    Musiker, der mit dem Projekt "Rhapsody in School" Instrumentalunterricht in Schulen gibt

    Studiogäste

    Hans Bäßler
    Vize-Vorsitzender des Deutschen Musikrates; Ehrenvorsitzender und Ex-Vorsitzender des Dachverbandes Deutscher Schulmusiker
    Christoph Gotthardt
    Lehrer an der Musterschule Frankfurt, Projektkoordinator im Leitungsteam "Musikalische Grundschule"; Fachberater Musik
    für das Staatliche Schulamt Frankfurt