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Navid Kermani
Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa

Trotz der rauen See und des Winterwetters sind tausende Flüchtlinge auf der Balkanroute unterwegs. Ab März, wenn das Wetter wärmer wird, wird ihre Zahl weiter steigen. Der Schriftsteller Navid Kermani hat sich auf den Weg gemacht, den auch die Flüchtlinge nehmen.

Navid Kermani im Gespräch mit Holger Heimann |
    Der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani, steht nach der Verleihung des Kleist-Preises am 18.11.2012 in Berlin im Berliner Ensemble.
    Der Schriftsteller Navid Kermani (picture alliance / dpa / Marc Tirl)
    Mit den Flüchtlingen aus dem Nahen Osten kommen nicht nur Menschen aus einem anderen Kulturkreis nach Europa. Es rücken auch die Not und das Elend der Menschen, die aus Bürgerkriegsgebieten oder vor dem Islamischen Staat fliehen, näher an uns heran.
    Der Schriftsteller Navid Kermani, Islamwissenschaftler und Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2015, hat sich im vergangenen Herbst auf den Weg gemacht, den auch die Flüchtlinge nehmen. Er hat die sogenannte "Balkanroute" bereist, war auf der griechischen Insel Lesbos und an der türkischen Grenze unterwegs.
    Er hat mit vielen Flüchtlingen über deren Beweggründe gesprochen, nach Europa und insbesondere nach Deutschland zu kommen. Er hat mit Helfern, Politikern und Polizisten gesprochen. Und er versucht, detailreich und analytisch, zu erklären, warum die Welt aus Krisen und Kriegen inzwischen auch die unsere geworden ist. Seine Eindrücke hat er in seinem Buch "Einbruch der Wirklichkeit. Mit dem Flüchtlingstreck durch Europa" geschildert.
    Navid Kermani: "Einbruch der Wirklichkeit. Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa". C.H. Beck Verlag.
    Das Kulturgespräch können Sie mindestens sechs Monate nachhören.