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Olympia 2024
Budapest zieht seine Olympia-Bewerbung zurück

Erst Hamburg, Boston und Rom und nun auch Budapest - für die Kandidatur um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2024 bleiben nun nur noch Los Angeles und Paris im Rennen. Die Entscheidung fällt am 13. September auf der Session des Internationalen Olympischen Komitees in Lima.

Von Andrea Beer | 22.02.2017
    Budapest präsentiert im April 2016 die Kandidatur um die Olympischen Spiele
    Budapest präsentiert im April 2016 die Kandidatur um die Olympischen Spiele (imago)
    Die ungarische Hauptstadt Budapest will die Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele im Jahr 2024 zurückziehen. Das bestätigte Bürgermeister Istvan Tarlos am Mittwochabend nach einer Sitzung. Die Budapester Gemeindeversammlung folgt damit der Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orban.
    Diese hatte vorgeschlagen, die Bewerbung zurückzuziehen, was erwartungsgemäß geschah. Denn Orbans Regierungspartei Fidesz hat in den entsprechenden Gremien eine loyale Mehrheit. Auch das Nationale Ungarische Olympia-Komitee will von der Bewerbung zurück treten – sinngemäß hieß es, ohne nationale Einheit könne man die Bewerbung nicht schaffen.
    Bürger kritisieren Olympiapläne
    Ein Hinweis auf die große Kritik der Bevölkerung an den Olympiaplänen. Sie waren wegen der hohen Kosten umstritten. Vor allem die Bürgerinitiative Momentum hatte sich dagegen engagiert. Mit der Kampgange NOLympia sammelten die Aktivisten mehr als 260.000 Unterschriften für ein Referendum und damit weit mehr als nötig.
    Ob ein Referendum nun noch stattfindet, ist im Moment unklar. Die Olympiagegner von Momentum bedauerten dies in einer ersten Reaktion und nannten die Regierung Orban ängstlich gegenüber den Bürgern. Die kleine Oppositions-Partei LMP nannte die zurückgezogene Olympia-Bewerbung einen Sieg. Erst solle die Regierung Orban Geld für Bildung oder Gesundheit ausgeben.