Archiv

Parlamentswahl
Finnland vor Regierungswechsel

Die oppositionelle Zentrumspartei des IT-Millionärs Juha Sipilä hat laut Hochrechnungen mit rund 21 Prozent die finnischen Parlamentswahlen gewonnen. Nun braucht sie einen Koalitionspartner. Sipliä hatte ein Zusammengehen mit der rechtspopulistischen Finnen-Partei nicht ausgeschlossen.

    Sieger bei der Parlamentswahl in Finnland: Juha Sipilä, Chef der Zentrumspartei, am Wahlabend
    Sieger bei der Parlamentswahl in Finnland: Juha Sipilä, Chef der Zentrumspartei, am Wahlabend (picture alliance / EPA / MARKKU OJALA FINLAND OUT)
    Die regierende Nationale Sammlungspartei von Ministerpräsident Alexander Stubb kam auf etwa 18 Prozent und liegt in etwa gleichauf mit den Sozialdemokraten. Die rechtspopulistische Partei Die Finnen erhielt rund 16 Prozent.
    Stubb gestand im finnischen Fernsehen seine Niederlage ein und gratulierte dem Vorsitzenden der Zentrumspartei, Juha Sipilä, zum Sieg. Dieser erklärte, das Ergebnis eröffne die Möglichkeit für verschiedene Koalitionen.
    Wahlbeteiligung lag bei 70 Prozent
    An einer künftigen Regierung unter IT-Millionär Sipilä könnten die Finnen beteiligt sein: Eine Zusammenarbeit mit den einwanderungs- und Euro-kritischen Rechtspopulisten hatte der 53 Jahre alte frühere Geschäftsmann nicht ausgeschlossen. Die Partei der Finnen fordert unter anderem einen Austritt Griechenlands aus dem Euro.
    Bisher wurde Finnland von einem Vier-Parteien-Bündnis unter Stubb regiert. Stimmberechtigt waren rund 4,5 Millionen Finnen. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 70 Prozent.
    (tön/sh)