Es wäre eine massive tektonische Verschiebung im deutschen Gesundheitssystem: Therapeuten, die frei und ohne ärztliches Diktum darüber entscheiden können, welche Anwendungen ihre Patienten brauchen. Dem Bericht zufolge argumentiert das Papier mit Feldstudien, wonach sich durch derlei Neuregelung sogar Kosten einsparen ließen. Wenn Ärzte den Therapeuten keine Vorgaben machten, würde sich die Zahl der Anwendungen verringern. Auch seien die von den Krankengymnasten selbst vorgeschlagenen Maßnahmen für die Gesundheit des Patienten effektiver. Zudem würden Ärzte weniger in Anspruch genommen, was auch den Ärztemangel lindern könne.
Die Union will mit ihrem Vorstoß der "Süddeutschen" zufolge die therapeutischen Berufe für Nachwuchs attraktiver machen. Dazu gehöre auch eine bessere Bezahlung. Der CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn sagte der "SZ": "Therapeuten sind eine wichtige Stütze unseres Gesundheitswesens. Wir müssen diesen Beruf zukunftsfähig und attraktiv für Nachwuchs machen."
(tön/nin)