
Mitte 2004 schwenkte "Cassini" schließlich in eine Umlaufbahn um Saturn ein. Mittlerweile ist sie auf ihrer 223. Runde. In den letzten elf Jahren hat "Cassini" nahezu täglich spektakuläre Bilder des Planeten, seiner Ringe und Monde zur Erde gefunkt – zweimal hat sie auch die Erde ins Visier genommen und als kleinen blauen Punkt dicht neben der Sonne fotografiert.
"Cassini" ist der letzte "Dinosaurier" der Planetenforschung. Die mehr als zwei Milliarden US-Dollar teure Mission wurde in den achtziger Jahren konzipiert, als große vielseitige Sonden beliebt waren. Der Aufwand zahlt sich aus: Alle wesentlichen Komponenten "Cassinis" sind noch immer intakt, lediglich ein wissenschaftliches Instrument und ein spezieller Sender sind nicht mehr in Betrieb.Zu den bedeutendsten Entdeckungen gehören die sprudelnden Geysire auf dem Mond Enceladus, starke Stürme in der Saturnatmosphäre, schnelle Veränderungen im Ringsystem und Kohlenwasserstoff-Seen auf dem Riesenmond Titan.
So erfolgreich "Cassini" auch ist. Ihren 20. Geburtstag wird die Mission nicht mehr erleben: Genau einen Monat vorher, am 15. September 2017, wird sie gezielt in den Saturn stürzen und in seiner Atmosphäre verglühen.