Es gibt Moderatoren im US-Fernsehen, die sich gar nicht mehr einkriegen, wenn sie über Timothée Chalamet und seinen neuen Film "Call me by your name" reden. Chalamet sitzt dann mit dem größten Grinsen im Gesicht da und entschuldigt sich beim Publikum. "Ihr tut mir so leid", sagte er kürzlich bei Jimmy Fallon, "Ihr musstet in der Kälte draußen anstehen, dann wurdet ihr mit Jessica Chastain belohnt und jetzt fragt ihr Euch: Zum Teufel, wer ist dieser Typ?".
Bei den Gotham Awards, einem Filmpreis für Independent Filme, ist der 22-jährige gerade als bester Newcomer ausgezeichnet worden. Dabei konnte man ihn schon länger in kleineren Rollen sehen, in der Serie "Homeland", in dem Weltraumdrama "Interstellar" oder in "Lady Bird", einem anderen Favoriten der diesjährigen Preisverleihungssaison. Aufgewachsen in New York ging er gemeinsam mit Madonnas Tochter zur High School.
Früh begann Chalamet - sein Vater ist Franzose - Theater zu spielen, doch keine seiner Rollen hat so viel Aufmerksamkeit erregt, wie die in "Call me by your name". Darin spielt er den 17-jährigen Elio, der sich in einen 24-Jährigen verliebt. Die Geschichte spielt in einer kleinen Stadt im Norden Italiens in den '80ern. Chalamet bekommt für seine Darstellung möglicherweise seine erste Oskarnominierung. Dabei war er sich nicht sicher, ob der Film funktioniert. "Ich hatte den Riesenvorteil, dass mich niemand kannte", sagte er in einem Interview. "Ich dachte also, wenn es schief geht, dann geht mein Leben trotzdem weiter".