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Spontane Landung auf Eros
Das Ende einer Raumsonde

Heute vor 15 Jahren gelang amerikanischen Raumfahrtingenieuren erstmals die Landung auf einem vergleichsweise kleinen Himmelskörper, und das mit einer Raumsonde, die dafür eigentlich gar nicht ausgelegt war. Die Rede ist von der Raumsonde NEAR-Shoemaker, die – mit geringer deutscher Beteiligung – zur Erkundung des Asteroiden Eros entwickelt worden war.

Von Hermann-Michael Hahn | 12.02.2016
    Die Raumsonde NEAR erkundete den Kleinplaneten Eros
    Die Raumsonde NEAR erkundete den Kleinplaneten Eros (NASA)
    NEAR steht für Near Earth Asteroid Rendezvous, Begegnung mit einem erdnahen Asteroiden – und der Name war Programm.
    1996 gestartet, flog sie zunächst am Kleinplaneten Mathilde vorbei und verfehlte dann aufgrund eines missglückten Bremsmanövers zunächst ihr eigentliches Ziel.
    Ein Jahr später bot sich eine zweite Gelegenheit zum Rendezvous, und so begann im Februar 2000 doch noch die Erkundung des nur etwa 35 Kilometer großen Kleinplaneten Eros aus der Umlaufbahn.
    In den folgenden Monaten reifte bei Technikern und Wissenschaftlern die Idee, die Sonde am Ende möglichst weich auf dem Asteroiden aufsetzen zu lassen – ein Vorhaben, das durch die besondere Form des Kleinplaneten begünstigt wurde.
    Die letzten Bilder der Raumsonde NEAR vor der Landung auf Eros
    Die letzten Bilder der Raumsonde NEAR vor der Landung auf Eros (NASA)
    So kamen die Amerikaner den japanischen Raumfahrtingenieuren zuvor, die ein ähnliches Vorhaben für 2005 auf dem nur etwa 500 Meter großen Asteroiden Itokawa geplant hatten.
    Richtig gelungen ist dieses japanische Vorhaben allerdings ebenso wenig wie zuletzt die Landung von Philae auf dem Kometen Tschurjumow-Gerasimenko, die etwas holprig verlief. In drei Jahren wollen die Japaner am Asteroiden Ryugu einen zweiten Versuch unternehmen.