
"Wir sollten Druck nicht verteufeln, denn er hilft uns manchmal eine gute Leistung zu erbringen", meint die Sportpsychologin im Dlf. Man könne mit Druck auch positiv umgehen. Aber zu viel Druck sei, ähnlich wie Stress, sehr schädlich.
Eine große Verantwortung
"Wir tragen unseren Talenten gegenüber eine große Verantwortung", sagte Lobinger, die als Psychologie-Dozentin auch Fußballlehrer des DFB mit ausbildet. Psychologen seien inzwischen in den Nachwuchsleistungszentren der Bundeligisten Pflicht. Lobinger befürwortet es sehr, dass es dort ein Stück Selbstverständlichkeit geworden sei, dass neben dem Training auch gelernt werde, wie man sich entspanne oder wie man mit diesem Druck umgehe.
Mehr Unterstützung für Talente
Doch die Leistungspsychologin gibt sich mit dem Status Quo nicht zufrieden: "Wir müssen uns mehr die Systemfrage stellen, wenn wir wirklich an die Ursachen wollen. Wir dürfen das nicht immer nur an der Mentalität Einzelner festmachen." Man müsse die Frage stellen, ob man feste Stellen für Sportpsychologen brauche, um den Druck vom Nachwuchs zu nehmen.
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