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Tarifkonflikt
Neue Warnstreiks im öffentlichen Dienst

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder sind auch in der dritten Runde ohne Ergebnis geblieben. Die Konsequenz: Die Gewerkschaften kündigten für kommende Woche neue Warnstreiks an - an Schulen, Unikliniken und Landesbehörden.

17.03.2015
    Zuletzt hatte es noch geheißen, in einem der Hauptstreitpunkte habe es Bewegung gegeben. Jetzt beendeten beide Seiten die Gespräche ohne Erfolg und verständigten sich auf einen neuen Termin. Am 28. März sollen die Verhandlungen für die rund 800.000 Beschäftigten der Länder fortgesetzt werden. Mit den Warnstreiks ab kommenden Dienstag wollen die Gewerkschaften den Forderungen gegenüber den Arbeitgebern Nachdruck verleihen.
    Die Arbeitsniederlegungen betreffen laut Dienstleistungsgewerkschaft Verdi unter anderem Straßenmeistereien, Hochschulen, Unikliniken, Studierendenwerke, Theater, Küstenschutz, Schulen, Feuerwehr, Polizei und die Landesverwaltung. Verdi-Chef Frank Bsirske sagte: "In wichtigen Bereichen ist festzustellen, dass sich die Arbeitgeberseite einmauert. Diese Mauer, die muss weg." Der Verhandlungsführer des Beamtenbunds (dbb), Willi Russ, sagte: "Die Arbeitgeber haben sich völlig in die Sackgasse begeben."
    Die Kernforderung der Gewerkschaften beim Gehalt lautet 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro mehr pro Monat. Wichtige Streitpunkte sind auch die betriebliche Altersvorsorge und die Eingruppierung der angestellten Lehrer. Der GEW-Verhandlungsführer Andreas Gehrke sagte, die Länder hätten zwar ein Angebot für die angestellten Lehrer vorgelegt, aber dieses müsse erst bewertet werden.
    (fwa/stfr)