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Wanderer zwischen den Welten

Sie kommen aus Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und aus den Weiten Sibiriens – die Russlanddeutschen, die sich zumeist in den 90er-Jahren auf den weiten Weg nach Westen gemacht haben. Die meisten von ihnen wanderten direkt nach Deutschland aus. Doch mehrere Tausend suchten und fanden eine neue Heimat in Kaliningrad.

Von Henning von Loewis |
    Im früheren Königsberg sind sie zwar (noch) nicht in Deutschland, aber mitten in Europa – auf einer russischen Insel im Meer der EU. Nicht wenige nutzten und nutzen Kaliningrad denn auch als Sprungbrett in die Urheimat der Väter – nach Deutschland. Die ersten sind mittlerweile zurückgekehrt an den Pregel.

    Das Deutschland, das sie suchten, das sie sich erträumten, fanden sie nicht in der Bundesrepublik. Unter russischem Himmel fühlen sie sich letztlich doch wohler. Manche Russlanddeutsche haben es in Kaliningrad weit gebracht, verdienen sich eine "goldene Nase" – andere kommen nur mit Mühe und einer zumeist kärglichen Rente über die Runden. Und einige sitzen immer noch – oder schon wieder – auf gepackten Koffern.

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